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Science-Fiction

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine Reise zum Olympus Mons, dem größten Berg auf dem Planeten Mars? So stellt es sich der Zeichner dieses Plakats vor.

Science-Fiction, sprich Sseins-fiktschen, ist eine Art der Literatur. In der Science-Fiction geht es meist um Reisen in die Zukunft, Reisen zu anderen Planeten oder um neuartige Erfindungen. Der Ausdruck stammt aus der Zeit um 1930 aus den USA, solche Geschichten gibt es aber schon länger. Eine andere Bezeichnung lautet Fantastische Literatur oder Zukunftsroman.

In Büchern oder Filmen aus der Science-Fiction wird sehr Unterschiedliches vorgestellt. Manchmal steht die Wissenschaft im Vordergrund, dann wird erklärt, wie die Erfindungen und Reisen funktionieren. Oft aber will der Schriftsteller zeigen, was die Erfindungen und Reisen für die Menschen und die Gesellschaft bedeuten.

Seit wann gibt es Science Fiction?

Ein Raumschiff von der Erde ist auf dem Mond gelandet, der ein Gesicht wie ein Mensch hat. Die Reise zum Mond aus dem Jahr 1902 ist ein Science-Fiction-Film von George Méliès.

Die ersten Geschichten, in denen jemand zum Mond oder zu den Sternen reist, stammen aus dem Altertum. Manche sind der Meinung, dass die ersten Science-Fiction-Geschichten in den Jahren nach 1600 geschrieben worden sind. So beschreibt Johannes Kepler in „Der Traum“ eine Reise zum Mond.

Als einer der ersten richtigen Science-Fiction-Romane gilt „Frankenstein“ von Mary Shelley, aus dem Jahr 1816. Darin erzeugt ein Wissenschaftler einen neuen Menschen, den er aus den Körperteilen von Toten zusammensetzt. Die Energie des Blitzes gibt dem Monster die Lebenskraft. „Frankenstein“ ist auch ein Grusel-Roman oder Horror-Roman. Science-Fiction-Ideen hatten auch die Schriftsteller H. G. Wells und Jules Verne.

Im 20. Jahrhundert, also von 1900 bis 2000, wurde die Science Fiction sehr beliebt. Das hängt auch damit zusammen, dass in dieser Zeit viele Erfindungen gemacht wurden, wie das Flugzeug. Außerdem haben Menschen wie Neil Armstrong zum ersten Mal einen anderen Himmelskörper betreten, den Mond. Viele Leser und Zuschauer glaubten, dass die Erfindungen aus den Geschichten bald Wirklichkeit werden könnten.

Was ist der Unterschied zu Fantasy?

Eine Geschichte nach einer alten jüdischen Sage: Rabbi Löw baut einen starken Mann aus Lehm und macht ihn mit Zauberei lebendig. Der „Golem“ soll die Juden beschützen.

Die Wissenschaft von der Literatur ist sich nicht einig, was genau Science-Fiction und was genau Fantasy ist. Für manche ist Science-Fiction ein anderes Wort für Fantastik oder Fantastische Literatur, für andere ist Fantastik ein Begriff sowohl für Science Fiction als auch für Fantasy.

In der Science-Fiction liest oder sieht man außerdem Vieles, das eigentlich aus anderen Arten stammt: zum Beispiel aus Gruselromanen oder Reisegeschichten. Oft sind Science-Fiction-Geschichten auch einfache Abenteuergeschichten, die zufällig in der Zukunft spielen. „Star Wars“ ist eigentlich ein Märchen, und der Film „Outland“ beschreibt einen Kampf, den man sonst aus Wild-West-Filmen kennt.

Oft sagt man: In der Science-Fiction geht es um Erfindungen, die in der Zukunft möglich sind. In der Fantasy kommt hingegen Zauberei vor. Doch Erfindungen und Zauberei sind in den Geschichten letztlich dasselbe. Was der Held in der Fantasy mit dem Zauberstab oder einem Zauberspruch hinbekommt, macht der Held in der Science-Fiction mit einem technischen Gerät. Während Frankenstein sein Monster mit Wissenschaft und Technik erschafft, belebt Rabbi Löw den „Golem“ mit einem alten jüdischen Zauberspruch.

Der Unterschied ist also vor allem der: In der Fantasy werden das Fliegen, das Herbei- und Wegzaubern, das Sprechen mit weit entfernten Freunden oder das Reisen in die Vergangenheit einfach als Zauberei beschrieben. In der Science Fiction behauptet man, dass solche Wunderdinge durch Technik möglich sind. Wie die Technik aber die Wunder genau zustandebringt, bleibt aber ebenso im Dunkeln.




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