Damaskus
Damaskus ist die Hauptstadt von Syrien. Früher hatte sie knapp zwei Millionen Einwohner. Doch im Jahr 2011 begann ein Bürgerkrieg. Wegen des Krieges weiß man nicht, wie viele es heute sind. Viele Menschen haben die Stadt verlassen und sind auf der Flucht.
Damaskus liegt in einer trockenen Gegend am Fuße des Berges Dschabal Qasyun. Dort ist die Oase Ghuta, die vom Fluss Barada bewässert wird. Diese Oase war wichtig für die Entstehung einer so großen Stadt.
Damaskus ist eine der ältesten Städte der Welt. In der Altstadt befinden sich viele alte Gebäude aus dem Altertum, dem Mittelalter und anderen Epochen. Seit dem Jahr 1979 ist die Altstadt von Damaskus ein Weltkulturerbe der UNESCO. Durch den Bürgerkrieg ist dieses Weltkulturerbe jedoch sehr gefährdet.
Damaskus war schon immer ein Ort der Religionen. In der Bibel spielt die Stadt mehrmals eine Rolle. Die größte Moschee der Stadt ist die Omajjaden-Moschee. Sie ist eine der ältesten Moscheen, die es gibt und für den Islam sehr wichtig. Zuvor war sie eine christliche Kirche, die Johannes dem Täufer geweiht war. Noch heute befindet sich in der Moschee ein Schrein mit den sterblichen Überresten des Heiligen. Im Jahr 2001 besuchte der Papst diese Moschee. Das war das erste Mal, dass ein Papst eine Moschee besuchte.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Damaskus ist das Nationalmuseum. Es zeigt viele archäologische Fundstücke. Daneben gibt es noch den Azim-Palast, die Zitadelle und die Souks der Stadt. Das sind orientalische Märkte.
Was ist früher in der Stadt passiert?
Die Stadt Damaskus ist ungefähr 5.000 Jahre alt. Im zweiten Jahrtausend vor Christus wurde sie von den Ägyptern erobert. Aus dieser Zeit stammt die erste Erwähnung der Stadt unter dem Namen Tamasqu. Später verloren die Ägypter große Teile Syriens und des heutigen Palästina an die Aramäer. Damaskus wurde daraufhin Mittelpunkt des aramäischen Königreichs Aram-Damaskus.
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadt noch viele Male erobert. Unter anderem von den Persern, Babyloniern, Griechen und Römern. Der römische Kaiser Trajan ließ im ersten Jahrhundert nach Christus eine Straße von Damaskus bis ans Rote Meer bauen. Dadurch wurde Damaskus zu einer wichtigen Handelsstadt. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches gehörte Damaskus einige Jahrhunderte zum Byzantinischen Reich.
Im Mittelalter wurde die Stadt muslimisch und Hauptstadt des riesigen Omajjaden-Reiches, das von Pakistan bis nach Marokko reichte. Die Omajjaden waren eine mächtige Familie aus dem arabischen Volk der Quraisch. Diesem Volk entstammte auch der Prophet Mohammed. Die Omajjaden vertrieben viele Christen, die dort seit Jahrhunderten lebten, und machten aus der Johannesbasilika die Omajjaden-Moschee.
Vom Beginn der Neuzeit an herrschten dann viele Jahrhunderte lang die Osmanen über Syrien. Im Ersten Weltkrieg gehörten die Osmanen zu den Verlierern. Bei einem internationalen Treffen in Italien wurde Syrien den Franzosen zugesprochen, die daraus ein Mandatsgebiet machten. Das ist so etwa ähnliches wie eine Kolonie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Syrien unabhängig und Damaskus dessen Hauptstadt.
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