Kinderschreck: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 31. Oktober 2024, 21:30 Uhr
Ein Kinderschreck ist eine Figur, die Kindern Angst macht. Erwachsene haben sich solche Figuren ausgedacht. Die Kinder sollen vor der Figur Angst haben, damit sie brav sind und tun, was die Eltern wollen.
Wenn das Kind sich nicht benimmt, wird der Kinderschreck ihm angeblich etwas antun. Manche Kinderschrecke nehmen die Kinder mit und sperren sie ein. Andere essen die Kinder sogar auf. Oder aber es wird nur gesagt, dass der Kinderschreck etwas Schlimmes tun wird.
Ein Beispiel: Manchmal sollen Kinder nicht an einen gefährlichen Ort gehen, wie einen Teich. Kinder könnten dort ertrinken. Darum behaupten manche Erwachsene, dass es dort einen Kinderschreck gibt. Sie glauben, dass Kinder sich das besser vorstellen können und darum vom Teich wegbleiben.
Was für Kinderschreck-Figuren gibt es?
Die Figuren stammen aus Märchen oder Sagen, zum Beispiel der Wassermann oder der Riese Rübezahl. Bei anderen ist es gar nicht so deutlich, was für jemand der Kinderschreck eigentlich ist, wie der „Schwarze Mann“. Auch Wölfe und andere Tiere wurden als Kinderschreck benutzt.
In verschiedenen Ländern hat man verschiedene Kinderschrecke. In Belgien zum Beispiel hat der Kinderschreck alte rote Augen. Er isst Kinder auf und verwandelt sich in einen schwarzen Hund. In China nimmt eine böse Hexe die unartigen Kinder mit. Die ägyptischen Kinder hören von einem Mann, der als Kind den Eltern nicht gehorcht hat und sich deswegen schlimm verbannt hat. In Japan, Indonesien und anderen Ländern sind die Kinderschrecke Geister.
Heute haben viele kleine Kinder noch Angst vor Monstern. Solche Monster kennt man schon aus den Geschichten des Altertums. Ein Monster war entweder ein besonderes Tier, ein Fabelwesen, oder ein wilder Mann, der nicht gut mit anderen Menschen zusammenleben konnte. Manche dieser Monster, wie der Oger, tauchen heute noch in Fantasy-Geschichten auf.
Ist es gut, wenn Erwachsene mit einem Kinderschreck drohen?
Die Fachleute für Erziehung nennt man Pädagogen. Viele von ihnen finden es gar nicht gut, dass manche Erwachsene mit dem Kinderschreck drohen. Sie glauben, dass solche Erwachsene es sich zu einfach machen. Das Kind benimmt sich zwar für kurze Zeit, aber das Erschrecken hat auch viele Nachteile.
Kinder können durch den Kinderschreck sehr ängstlich werden. Das bleibt vielleicht bis zum Rest ihres Lebens, auch wenn sie längst wissen, dass es den Kinderschreck gar nicht gibt. Außerdem sollen Kinder lernen, warum sie sie etwas nicht tun sollen. Sie sollen sich richtig verhalten, weil sie das gelernt haben, nicht, weil sie Angst haben.
Was machen die Kinderschrecke heute in Geschichten?
In Kinderbüchern von heute kommen immer noch Kinderschrecke vor. Die Kinder in den Büchern haben zuerst große Angst. Dann lernen sie aber: Die Kinderschrecke haben in Wirklichkeit selbst viel Angst und tun so, als ob sie böse wären. Damit machen die Kinderschrecke sich selbst Mut. Die Kinder in den Büchern helfen dann dem Kinderschreck, über sich selbst nachzudenken.
Ein bekannter Kinderschreck war früher der Sandmann: Wenn ein Kind nicht schlafen will, streut der Sandmann ihm Sand in die Augen. Davon tun die Augen weh. Doch in den Fernseh-Sendungen von heute ist das Sandmännchen ein Freund der Kinder: Der Sand ist harmlos und hilft den Kindern, ruhig einzuschlafen.
Auch eine Schreckensfigur: der Wolf im Märchen von Rotkäppchen.
Der Krampus ist eine Figur aus Österreich und anderen Ländern. Er begleitet den Heiligen Nikolaus.
„Struwwelpeter“: Der große „Nikolas“ wirft böse Kinder ins Tintenfass, die über einen dunkelhäutigen Jungen gelacht haben.
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