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Chiny Shuzhou tkalnia jedwabiu 07.JPG|Die Kokons der Seidenspinnerraupe werden vorsichtig abgewickelt und so Seitenfäden gewonnen. | Chiny Shuzhou tkalnia jedwabiu 07.JPG|Die Kokons der Seidenspinnerraupe werden vorsichtig abgewickelt und so Seitenfäden gewonnen. |
Version vom 30. Oktober 2024, 14:38 Uhr
Schmetterlinge sind eine Ordnung von Insekten. Man nennt sie auch Falter, in der Schweiz heißen sie Sommervögel. Sie leben auf der ganzen Welt außer in der Antarktis. Allein in Mitteleuropa gibt es etwa 4.000 verschiedene Arten.
Der Körper der Schmetterlinge hat einen Schale aus Chitin. Das ist ein Material mit viel Kalk und bildet ein äußeres Skelett. Sie haben zwei Augen und zwei Fühler. Mit den Fühlern können sie tasten, riechen, schmecken und manchmal sogar die Temperatur spüren. Der Mund ist meist ein Saugrüssel.
Schmetterlinge haben je zwei Vorder- und Hinterflügel. Die haben im Innern ein Gerippe aus Adern. Dieses Gerippe ist auf beiden Seiten mit einer dünnen Haut mit Schuppen bedeckt. Die können ein buntes Muster abgeben, das immer symmetrisch ist. Manche Schmetterlingsflügel zeigen ein Muster, das aussieht wie große Augen. Damit wollen sie Feinde abschrecken.
Wie leben Schmetterlinge?
Die meisten Schmetterlinge ernähren sich vegetarisch. Viele Arten ernähren sich vom Nektar verschiedener Blüten, andere sind jedoch auf bestimmte oder sogar auf eine einzige bestimmte Pflanze angewiesen. Umgekehrt gibt es aber auch Blüten, die lassen sich nur von Schmetterlingen befruchten. Ihr Kelch ist so tief, dass nur die Schmetterlinge mit ihrem langen Rüssel bis zum Nektar hinunterkommen.
Beim Flug von einer Blüte zur anderen tragen die Schmetterlinge ungewollt auch Pollen mit wie die Bienen. Damit befruchten sie die Blüten. Die Schmetterlinge sind darum wichtig für andere Tiere und Pflanzen.
Einige Schmetterlinge können den Winter überstehen, beispielsweise das Tagpfauenauge oder der Zitronenfalter. Sie verharren regungslos in hohlen Bäumen oder irgendwelchen Ritzen und Spalten. Die meisten Schmetterlingsarten überwintern jedoch als Eier, Puppen oder Raupen.
Wie entwickeln sich Schmetterlinge?
Bei der Paarung nimmt das Weibchen die Samenzellen des Männchens in sich auf und speichert sie in einer Samenblase. Bevor das Weibchen seine Eier legt, werden sie damit befruchtet. Einige Schmetterlingsweibchen können auch ohne ein Männchen Eier legen, die sich entwickeln können. Man nennt dies Parthenogenese.
Schmetterlingsweibchen legen zwischen 20 und 1.000 Eiern, je nach Art. Manche kleben ihre Eier an eine beliebige Pflanze oder lassen sie einfach auf den Boden fallen. Andere Weibchen kleben ihre Eier aber genau an die Pflanze, die ihre Raupen später fressen wollen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Brennnessel. Der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge, der Admiral und das Landkärtchen können sich gar nicht von einer anderen Pflanze ernähren.
Nach etwa einer Woche schlüpft aus jedem Ei eine Raupe. Sie haben oft eine Tarnfarbe, um sich vor Feinden zu schützen. Andere sind grell-bunt, damit sie giftig wirken, etwa so wie die Pfeilgiftfrösche aus dem Regenwald.
Raupen sind sehr gefräßig. Viele Bauern und Gärtner bekämpfen sie deshalb mit Gift. Vögel, Käfer, Igel, Wespen und viele andere Tiere fressen Raupen. So bleiben oft nicht viele von ihnen übrig.
Raupen häuten sich mehrmals. Dann verpuppen sie sich, sie wickeln sich also in einen Faden ein, den sie aus ihrer Spucke machen. Bei der Seidenraupe kann man diesen Faden abwickeln und daraus einen feinen Stoff herstellen. In der Puppe häutet sich die Raupe zum letzten Mal und wird zum Schmetterling.
Zum Schluss durchstößt der junge Schmetterling die Puppe an einer vorgesehenen, dünneren Stelle. Er entfaltet die Flügel und füllt das Ader-Gerippe mit Blut. Dadurch wird es fest und die Flügel sind stabil. Einige Falter leben nur einen einzigen Tag lang. Der Zitronenfalter schafft es fast auf ein Jahr.
Sind Schmetterlinge gefährdet?
Schmetterlinge sind nicht wegen ihrer Feinde gefährdet. Schmetterlinge brauchen jedoch einen Lebensraum, der gut zu ihnen passt. Sie sind da nicht sehr flexibel. Die Temperaturen dürfen nicht zu stark schwanken und der Winter darf nicht zu lang oder zu kurz sein.
Sehr beliebt ist bei Schmetterlingen die Eiche. Auf ihr leben 100 verschiedene Arten von Schmetterlingsraupen. Fast ebenso viele gibt es auf Pappeln und Birken. Auch Brombeeren, Himbeeren und Rosen sind beliebt. Diese Schmetterlingsarten sind nicht gefährdet.
Schwieriger ist es für die Schmetterlingsarten, die auf Feuchtgebiete angewiesen sind. Wegen der Landwirtschaft wurden viele Sümpfe und Moore trockengelegt. Mit ihnen verschwanden auch die Schmetterlinge. Auf stark gedüngten Wiesen leben weniger Schmetterlinge als auf einer Naturwiese.
Der Kleine Fuchs frisst als Raupe nur Brennnesseln.
Seidenspinnerraupen fressen die Blätter des Maulbeerbaums.
Achateule, nachtaktiver Falter, der dank Tarnung nicht am Tag entdeckt wird.
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