Jerusalem: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Juni 2021, 03:30 Uhr

Die „Halle der Erinnerung“, in Yad Vashem. Dies ist eine Gedenkstätte in Jerusalem. Sie erinnert an die vielen Juden, die im Nationalsozialismus ermordet worden sind.

Jerusalem ist eine Stadt in Israel. Für Israel ist es die Hauptstadt. Viele Einwohner von Palästina aber meinen, dass die Stadt gar nicht zu Israel gehört, oder nur ein Teil davon.

Schon vor 5000 Jahren haben Menschen dort gelebt, wo jetzt Jerusalem steht. Später war es ein Sitz für jüdische Könige. Im Mittelalter regierten Muslime und manchmal Christen die Stadt. Bis 1918 lag Jerusalem im Osmanischen Reich.

Heute leben in der Stadt zu fast zwei Dritteln Juden und zu einem Drittel Muslime. Die übrigen sind meistens Christen. Die Altstadt ist in Viertel aufgeteilt, die von altersher zu bestimmten Gläubigen gehören, wie das Jüdische Viertel. Insgesamt hat Jerusalem etwa 800.000 Einwohner.

Jerusalem liegt auf einem Hügel. Das Klima ist wie auch sonst am Mittelmeer, von dem die Stadt nicht sehr weit entfernt liegt. Im Sommer ist es trocken und heiß, im Winter mild und kühl. Alle paar Jahre fällt sogar viel Schnee.

Warum nennt man Jerusalem eine heilige Stadt?

Die Westwand des alten Tempels wird auch Klagemauer genannt. Es ist der heiligste Ort, an dem Juden beten. Oben links sieht man das goldene, runde Dach des Felsendoms.

In der Bibel ist Jerusalem ein wichtiger Ort der Juden. Bereits König Salomo hatte dort einen Tempel bauen lassen. Lange nach dessen Zerstörung ließ König Herodes einen neuen, großen Tempel errichten. Davon steht heute noch eine Mauer. Sie heißt Klagemauer. Viele Juden beten dort. Auch darum ist Jerusalem eine heilige Stadt für die Juden.

Jesus Christus war in den letzten Tagen seines Lebens in Jerusalem. So wurde Jerusalem auch heilig für die Christen. Im Mittelalter, in den Kreuzzügen, haben europäische Christen Jerusalem etwa 100 Jahre lang besetzt. Von manchen Kirchen wird gesagt, dass sie dort stehen, wo etwas Wichtiges im Leben von Jesus passiert ist.

Mohammed, der Gründer des Islam, ist angeblich am Ende seines Lebens nach Jerusalem gegangen. Dort stieg er in den Himmel auf. An diesem Ort steht heute der Felsendom. Einige Jahre nach Mohammeds Tod haben Muslime die Stadt erobert und etwa um 690 den Dom gebaut.

Darum ist Jerusalem für Juden, Christen und Muslime eine heilige Stadt. Manche wollen die Stadt am liebsten für sich haben. Jerusalem zieht jedes Jahr über zwei Millionen Touristen an. Die allermeisten wollen sich die Altstadt anschauen, selbst wenn sie Religion nicht so wichtig finden: Die Altstadt ist ein Weltkulturerbe der UNESCO.

Ist Jerusalem die Hauptstadt von Israel?

Das Parlament von Israel heißt Knesset. Es wurde im Jahr 1966 gebaut – im Westen der Stadt.

Seit dem Jahr 1948 gibt es den Staat Israel, den Staat der Juden. Die Vereinten Nationen wollten aus Jerusalem eine internationale Stadt machen. Israel aber nannte Jerusalem seine Hauptstadt und beherrschte den Westen der Stadt. Jordanien besetzte den Ostteil. Juden durften den Osten und damit auch die Klagemauer nicht besuchen. Israel hingegen erlaubte Muslimen aus anderen Ländern, ihre Heiligtümer im Westen zu besuchen.

Im Jahr 1967 kam es zu einem Krieg zwischen Israel und seinen Nachbarländern. Dabei eroberte Israel den Osten von Jerusalem. Seit 1980 gibt es in Israel ein Gesetz, das ganz Jerusalem zur Hauptstadt macht. Allerdings erkennen viele andere Staaten das nicht an. Ihre Botschaften, also ihre Vertretungen, liegen deshalb nicht in Jerusalem, sondern in Tel Aviv.

Die Einwohner von Palästina sind Muslime und Araber. Sie finden, dass Jerusalem die Hauptstadt von Palästina sein soll. Daher ist Jerusalem ein Grund dafür, dass es zwischen Israel und Palästina keinen wirklichen Frieden gibt.




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