Otto der Große: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahr 973 starb Kaiser Otto im Alter von 61 Jahren. Thronfolger wurde Otto der Zweite, ein Sohn aus der Ehe mit Adelheid. An Otto erinnerte man sich vor allem in Magdeburg. Dort hatte er ein | Im Jahr 973 starb Kaiser Otto im Alter von 61 Jahren. Thronfolger wurde Otto der Zweite, ein Sohn aus der Ehe mit Adelheid. An Otto erinnerte man sich vor allem in [[Magdeburg]]. Dort hatte er ein wichtiges [[Bischof|Bistum]] gegründet und dort wurde er in der Domkirche [[Beerdigung|bestattet]]. Als [[Held]] gefeiert hat man ihn in Deutschland erst wieder in den Jahren nach 1800. | ||
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Version vom 24. März 2022, 23:22 Uhr
Otto der Große war ein Monarch, der im frühen Mittelalter lebte. Besonders ist er, weil er als Gründer und erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gilt, auch wenn man das Reich damals noch nicht so nannte. Die Kaiserkrone erhielt Otto im Jahr 962. Davor war er bereits Herzog von Sachsen, König des Ostfrankenreichs und König von Italien geworden. Ihn und seine beiden Nachfolger, die ebenfalls Otto hießen, nannte man später die Ottonen.
Otto wurde im Jahr 912 geboren, vermutlich im heutigen Sachsen-Anhalt. Er entstammte einer reichen Adelsfamilie, den Liudolfingern. Sein Vater Heinrich war bereits Herzog von Sachsen und ab 919 König des Ostfrankenreichs. Dies war eines der Reiche, die durch die Teilung des riesigen Frankenreichs von Karl dem Großen entstanden waren. Im Ostfrankenreich war es zu dieser Zeit üblich, dass der König das Reich unter seinen Söhnen aufteilte. Heinrich entschied sich jedoch, sein Reich nur dem ältesten Sohn Otto zu vererben. Daher wurde Otto nach Heinrichs Tod 936 im Aachener Dom zum König der Ostfranken gekrönt. Zuvor heiratete er Edgitha, die Tochter des Königs von England. Mit ihr hatte er zwei Kinder.
Seine Brüder waren wütend darüber, dass sie bei der Thronfolge benachteiligt wurden. Die ersten Jahre seiner Herrschaft verbrachte Otto deshalb damit, Aufstände niederzuschlagen, die seine Brüder gegen ihn angezettelt hatten. Auch sonst gab es mächtige Fürsten im Reich, die gegen Otto waren. Das änderte sich erst im Jahr 955: Otto gelang es, in der Schlacht auf dem Lechfeld die gefürchteten ungarischen Reiterkrieger zu besiegen. Von da an wurde er als großer Held gefeiert, als Verteidiger des christlichen Europas.
Nach dem Tod von Edgitha heiratete Otto 951 eine zweite Frau: Adelheid von Burgund, die Witwe des italienischen Königs. So war Otto König von Italien geworden. Dadurch war es ihm möglich, auch Kaiser zu werden. Wegen des Sieges gegen die Ungarn bot der Papst Otto die Kaiserkrone an. Otto folgte dem Ruf des Papstes nach Rom. Dort ließ er sich 962 zum Kaiser krönen. Wie schon zuvor Karl der Große sah er sich damit als Nachfolger der römischen Kaiser.
Im Jahr 973 starb Kaiser Otto im Alter von 61 Jahren. Thronfolger wurde Otto der Zweite, ein Sohn aus der Ehe mit Adelheid. An Otto erinnerte man sich vor allem in Magdeburg. Dort hatte er ein wichtiges Bistum gegründet und dort wurde er in der Domkirche bestattet. Als Held gefeiert hat man ihn in Deutschland erst wieder in den Jahren nach 1800.