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Version vom 11. Juni 2020, 18:31 Uhr
Eine Messe war früher ein Markt, der an mehreren Tagen stattfand. Solche Märkte entstanden im Mittelalter. Heute hat der Ausdruck „Messe“ verschiedene Bedeutungen. Meist meint man eine Veranstaltung, bei der Dinge gezeigt werden, damit man sie sofort oder später kaufen kann.
Als „Messe“ bezeichnet man aber auch einen Jahrmarkt oder den Speiseraum auf einem Schiff. Auch ein besonderer Gottesdienst in der Katholischen Kirche oder eine besondere Musik wird „Messe“ genannt. Alles hat irgendwie miteinander zu tun.
Was ist eine Messe als Ausstellung?
Eine Messe in der Wirtschaft ist eine Veranstaltung, bei der Dinge präsentiert werden wie Küchengeräte, Fahrräder, Computer und anderes mehr. Es können aber auch Dienstleistungen sein wie Urlaubsangebote, Kurse und ähnliche Dinge. Messen haben viele Besucher und finden häufig in großen Hallen statt. An den vielen Ständen kann man die Angebote bestaunen und oft auch ausprobieren. Für die Unternehmen, die an einer Messe vertreten sind, ist das eine gute Methode, um für ihre Produkte Werbung zu machen. Darum zahlen die Unternehmen viel Geld dafür, dass sie an der Messe einen Stand betreiben dürfen.
Viele Messen haben ein bestimmtes Thema. Bei einer Urlaubsmesse zum Beispiel sind Reiseunternehmen anwesend. An ihren Ständen kann man Prospekte bekommen oder sich über den nächsten Urlaub beraten lassen. Bei einer Buchmesse können Schriftsteller ihre Bücher vorstellen und den Lesern Autogramme geben. Eine bekannte Messe in Deutschland ist die Gamescom in Köln. Dort werden auf einer Fläche von fast dreißig Fußballfeldern die neusten Videospiele vorgestellt.
Früher waren die sogenannten Weltausstellungen sehr beliebt. Alle paar Jahre richtete eine andere Stadt diese aus. Für die ausrichtenden Städte war das ein ähnlich großes Ereignis wie heute das Ausrichten der Olympischen Spiele. Für die Weltausstellungen wurden extra imposante Gebäude gebaut und man stellte Fan-Artikel her. Die Weltausstellungen waren damals so beliebt, weil dort oft neue Erfindungen wie der Fernseher, die Glühbirne oder die Rakete Sputnik präsentiert wurden. Auch heute gibt es noch Weltausstellungen. Diese sind aber mittlerweile zu einer Art Diskussionsrunde über Probleme wie Umweltverschmutzung oder Ernährung geworden. Es geht weniger um die Präsentation neuer Technologien.
Welche Bedeutung hat das Wort Messe sonst noch?
Bei einem Schiff ist die Messe der Raum, in dem die Crew ihr Essen zu sich nimmt. Es ist also zugleich Esszimmer und Wohnzimmer. Die Besatzung nutzt die Messe aber auch für Besprechungen. Sie ist auch eine Art Schulzimmer, wenn das Personal etwas Neues lernen soll.
In der Katholische Kirche gibt es die Heilige Messe. Der Kern davon ist das Abendmahl, sonst gilt die Feier nicht als Messe. Auch eine Predigt gehört unbedingt dazu. Lieder oder andere Kirchenmusik kann dazu kommen, muss aber nicht. Eine Heilige Messe kann mehrere Stunden dauern. Die Ostermesse des Papstes verfolgen jedes Jahr zehntausende von Menschen auf dem Petersplatz in Rom. Viele Millionen Katholiken sehen sich die Ostermesse am Fernseher an.
Eng verwandt mit der katholischen Messe ist auch eine Gattung der Musik, die man ebenfalls „Messe“ nennt. Dabei werden christliche Texte gesungen, es braucht also immer einen Chor dazu. Eine Messe hat eine besondere Abfolge von einzelnen Teilen, die vorgegeben sind. Ein berühmter Komponist von Messen war Johann Sebastian Bach.
Des Weiteren ist Messe ein anderes Wort für einen Jahrmarkt oder eine Kirmes. In der Schweiz nennt man sie „Chilbi“. Der Jahrmarkt kommt der Ursprünglichen Bedeutung von Messe am nächsten. Hier wurden früher vor allem Waren feilgeboten. Heute sind Fahrgeschäfte wie Geisterbahnen, Karusselle und noch viel verrücktere Dinge wichtig.
Dieses Poster von 1919 wirbt für eine Messe im amerikanischen Allentown.
An der Frankfurter Buchmesse finden auch Diskussionsrunden mit Politikern statt.
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