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[[ | Aussterben bedeutet, dass es bestimmte [[Tier]]e oder [[Pflanze]]n auf der [[Erde]] nicht mehr gibt, die vorher für lange [[Zeit]] da waren. Wenn das letzte Tier oder die letzte Pflanze einer Art gestorben ist, ist die ganze [[Tierarten|Tierart]] oder [[Pflanzenarten|Pflanzenart]] ausgestorben. Solche [[Lebewesen]] wird es dann nie mehr auf der Erde geben. Ein Beispiel sind die [[Dinosaurier]], deren Aussterben etwa 65 [[Million]]en [[Jahr]]en zurückliegt. | ||
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Manchmal stirbt eine einzelne Tierart aus, wie etwa der [[Auerochse]]. Manchmal stirbt nur eine Unterart aus, wie zum Beispiel das [[Nashörner|Nördliche Breitmaulnashorn]], von dem es im Jahr 2022 nur noch zwei Weibchen, aber keinen Bullen mehr gab. Manchmal stirbt aber auch eine ganze [[Tierarten|Gattung]] aus, eine [[Tierarten|Familie]] oder eine noch größere Gruppe. | |||
Das Aussterben kann auch nur in einem bestimmten Gebiet stattfinden. In der [[Schweiz]] wurde im Jahr 1914 der letzte [[Braunbär]] erschossen. Er galt also seither in der Schweiz als ausgestorben. Oder besser gesagt: Er wurde ausgerottet. Heute gibt es in der Schweiz wieder Braunbären, die von [[Italien]] her eingewandert sind. | |||
== Wie passiert das Aussterben? == | == Wie passiert das Aussterben? == | ||
[[Datei:Northern White Rhinoceros Angalifu.jpg|mini|Dies ist ein „Nördliches Breitmaulnashorn”. Von dieser Unterart leben weltweit nur noch zwei [[Tiere]] in [[Zoo]]s. Sie werden sich nicht mehr [[Fortpflanzung|fortpflanzen]] können. Diese Unterart des Breitmaulnashorns wird dann aussterben.]] | |||
Für das Aussterben gibt es diese wesentlichen Gründe: | |||
Den Pflanzen oder Tieren wird der Lebensraum genommen. Häufig wird der [[Urwald]] abgeholzt, damit dort [[Plantage]]n angelegt werden können, zum Beispiel für [[Palmen|Palmöl]] oder als Weiden für [[Rinder]]. [[Bei uns]] verschwinden viele Hecken, in denen [[Vögel]] nisten und andere wertvolle Lebensräume, damit größere [[Acker|Felder]] angelegt werden können, auf denen man mit modernen [[Maschine]]n arbeiten kann. | |||
Auf [[Acker|Felder]] und [[Wiese]]n wird viel [[Dünger]] ausgebracht, damit auf dem Land mehr wächst. Man spricht dann von der „Intensivierung der [[Landwirtschaft]]“. Viele Tiere und Pflanzen können dort nicht mehr leben. Weil ein Teil dieses Düngers in die [[Gewässer]] gelangt, kommen auch viele [[Fische]] und andere Wassertiere dort nicht mehr zurecht. | |||
Auch die [[Umweltverschmutzung]] trägt ihren Teil zum Aussterben bei. Schadstoffe aus [[Auto]]s und Heizungen gelangen in die [[Luft]]. [[Abfall|Abfälle]] aus der [[Chemie]] gelangen manchmal überall hin. [[Kunststoff|Plastik]] wird in die [[Meer]]e geschwemmt. [[Schildkröten]] zum Beispiel meinen dann, das seien [[Quallen]], fressen sie und sterben daran. | |||
Heute sieht man auch, wie sich die [[Landschaft]] durch den [[Klimawandel]] verändert. Die [[Eis]]decke in der [[Arktis]] verkleinert sich und zerfällt in immer kleinere Schollen. Das bereitet den [[Eisbär]]en Schwierigkeiten, weil sie auf der Jagd große Strecken zurücklegen. Bei uns zum Beispiel werden viele Gebiete heißer und trockener. Dies führt zum Beispiel dazu, dass sich die [[Buche]] immer weniger wohl fühlt und die Bestände eher zurückgehen. | |||
Viele Tiere werden durch die Menschen so stark bejagt, bis sie ausgerottet sind. So erging es dem letzten [[Auerochse]]n im 17. [[Jahrhundert]]. Da wurde der letzte seiner Art in [[Polen]] erschossen. | |||
== Was kann man gegen das Artensterben tun? == | == Was kann man gegen das Artensterben tun? == | ||
[[Datei:Thylacinus.jpg|mini|Im Jahr 1904 hat jemand diese beiden Beutelwölfe fotografiert. 1936 starb der letzte Beutelwolf in einem [[Zoo]]. Die Tierart Beutelwolf ist damit seit dem Jahr 1936 ausgestorben.]] | |||
Zuerst einmal müsste man all die Gründe aus der Welt schaffen, die zum Aussterben führen. Also keine Umweltverschmutzung mehr, keine Förderung von [[Erdöl]] und [[Erdgas]], keine Abholzung von Regenwäldern und all diese Dinge. Aber die Menschen begeben sich nur sehr langsam auf diesen Weg, weil das unser Leben sehr stark verändern würde. | |||
Es gibt internationale [[Organisation]]en, die sich für die [[Umwelt]] einsetzen. Sie führen zum Beispiel eine „Rote Liste gefährdeter Arten“. Auf dieser Liste sind Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Umweltschützer versuchen dann, Tier- und Pflanzenarten, die auf dieser Liste stehen, vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehört auch, dass man den Tieren hilft, unter den schwierigeren Bedingungen zu überleben. Zum Beispiel, indem man für [[Kröte]]n Krötentunnel baut, so dass sie unter einer [[Straße]] hindurchkriechen können. | |||
Oft wird auch versucht, die letzten Tiere einer Art in [[Zoo]]s zu halten. Hier werden die Tiere dann umsorgt und vor Krankheiten geschützt. Man bringt [[Mann|männlich]]e und [[Frau|weiblich]]e Tiere zusammen, in der Hoffnung, dass sie Nachkommen haben und die Art erhalten bleibt. Dabei wächst jedoch die Gefahr, dass die Jungtiere bereits miteinander verwandt sind, wenn sie sich [[Sexualität|paaren]]. So werden ihre [[Gen]]e immer ähnlicher und die Tiere werden eher krank. Passiert ist dies zum Beispiel beim [[Wisent]], bei dem es nur noch etwa dreißig Tiere gab. | |||
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Strigops habroptilus 1.jpg|Der Kakapo ist sehr stark vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1994 gab es nur noch 47 dieser flugunfähigen [[Papageien]]art aus [[Neuseeland]]. | |||
Clianthus carneus.jpg|Eine ausgestorbene Pflanzenart, von der es nur noch diese [[Zeichnung]] aus dem Jahr 1841 gibt. | |||
Clianthus carneus.jpg|Eine ausgestorbene Pflanzenart, von der es nur noch diese Zeichnung aus dem Jahr 1841 gibt | Apron1.jpg|Der Rhone-Streber ist vom Aussterben bedroht. 2012 hat man nur noch wenige Hundert dieser [[Fische]] in der [[Rhone]] und einigen anderen [[Fluss|Flüssen]] gezählt. | ||
Dusky Seaside Sparrow.jpg|Die letzte Schwarze Strandammer starb am 18. Juni 1987. | |||
Apron1.jpg|Der Rhone-Streber ist vom Aussterben bedroht. 2012 hat man nur noch | Quagga photo.jpg|Die Tierart [[Quagga]] war mit den [[Zebra]]s verwandt. Das letzte Quagga starb am 12. August 1883. | ||
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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2023, 14:33 Uhr
Aussterben bedeutet, dass es bestimmte Tiere oder Pflanzen auf der Erde nicht mehr gibt, die vorher für lange Zeit da waren. Wenn das letzte Tier oder die letzte Pflanze einer Art gestorben ist, ist die ganze Tierart oder Pflanzenart ausgestorben. Solche Lebewesen wird es dann nie mehr auf der Erde geben. Ein Beispiel sind die Dinosaurier, deren Aussterben etwa 65 Millionen Jahren zurückliegt.
Manchmal stirbt eine einzelne Tierart aus, wie etwa der Auerochse. Manchmal stirbt nur eine Unterart aus, wie zum Beispiel das Nördliche Breitmaulnashorn, von dem es im Jahr 2022 nur noch zwei Weibchen, aber keinen Bullen mehr gab. Manchmal stirbt aber auch eine ganze Gattung aus, eine Familie oder eine noch größere Gruppe.
Das Aussterben kann auch nur in einem bestimmten Gebiet stattfinden. In der Schweiz wurde im Jahr 1914 der letzte Braunbär erschossen. Er galt also seither in der Schweiz als ausgestorben. Oder besser gesagt: Er wurde ausgerottet. Heute gibt es in der Schweiz wieder Braunbären, die von Italien her eingewandert sind.
Wie passiert das Aussterben?
Für das Aussterben gibt es diese wesentlichen Gründe:
Den Pflanzen oder Tieren wird der Lebensraum genommen. Häufig wird der Urwald abgeholzt, damit dort Plantagen angelegt werden können, zum Beispiel für Palmöl oder als Weiden für Rinder. Bei uns verschwinden viele Hecken, in denen Vögel nisten und andere wertvolle Lebensräume, damit größere Felder angelegt werden können, auf denen man mit modernen Maschinen arbeiten kann.
Auf Felder und Wiesen wird viel Dünger ausgebracht, damit auf dem Land mehr wächst. Man spricht dann von der „Intensivierung der Landwirtschaft“. Viele Tiere und Pflanzen können dort nicht mehr leben. Weil ein Teil dieses Düngers in die Gewässer gelangt, kommen auch viele Fische und andere Wassertiere dort nicht mehr zurecht.
Auch die Umweltverschmutzung trägt ihren Teil zum Aussterben bei. Schadstoffe aus Autos und Heizungen gelangen in die Luft. Abfälle aus der Chemie gelangen manchmal überall hin. Plastik wird in die Meere geschwemmt. Schildkröten zum Beispiel meinen dann, das seien Quallen, fressen sie und sterben daran.
Heute sieht man auch, wie sich die Landschaft durch den Klimawandel verändert. Die Eisdecke in der Arktis verkleinert sich und zerfällt in immer kleinere Schollen. Das bereitet den Eisbären Schwierigkeiten, weil sie auf der Jagd große Strecken zurücklegen. Bei uns zum Beispiel werden viele Gebiete heißer und trockener. Dies führt zum Beispiel dazu, dass sich die Buche immer weniger wohl fühlt und die Bestände eher zurückgehen.
Viele Tiere werden durch die Menschen so stark bejagt, bis sie ausgerottet sind. So erging es dem letzten Auerochsen im 17. Jahrhundert. Da wurde der letzte seiner Art in Polen erschossen.
Was kann man gegen das Artensterben tun?
Zuerst einmal müsste man all die Gründe aus der Welt schaffen, die zum Aussterben führen. Also keine Umweltverschmutzung mehr, keine Förderung von Erdöl und Erdgas, keine Abholzung von Regenwäldern und all diese Dinge. Aber die Menschen begeben sich nur sehr langsam auf diesen Weg, weil das unser Leben sehr stark verändern würde.
Es gibt internationale Organisationen, die sich für die Umwelt einsetzen. Sie führen zum Beispiel eine „Rote Liste gefährdeter Arten“. Auf dieser Liste sind Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Umweltschützer versuchen dann, Tier- und Pflanzenarten, die auf dieser Liste stehen, vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehört auch, dass man den Tieren hilft, unter den schwierigeren Bedingungen zu überleben. Zum Beispiel, indem man für Kröten Krötentunnel baut, so dass sie unter einer Straße hindurchkriechen können.
Oft wird auch versucht, die letzten Tiere einer Art in Zoos zu halten. Hier werden die Tiere dann umsorgt und vor Krankheiten geschützt. Man bringt männliche und weibliche Tiere zusammen, in der Hoffnung, dass sie Nachkommen haben und die Art erhalten bleibt. Dabei wächst jedoch die Gefahr, dass die Jungtiere bereits miteinander verwandt sind, wenn sie sich paaren. So werden ihre Gene immer ähnlicher und die Tiere werden eher krank. Passiert ist dies zum Beispiel beim Wisent, bei dem es nur noch etwa dreißig Tiere gab.
Der Kakapo ist sehr stark vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1994 gab es nur noch 47 dieser flugunfähigen Papageienart aus Neuseeland.
Eine ausgestorbene Pflanzenart, von der es nur noch diese Zeichnung aus dem Jahr 1841 gibt.
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