Auerochse

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
So sah ein Auerochse aus. Ein Maler malte ein Bild von ihm, als es noch welche gab. Ein anderer Maler hat diese Zeichnung vom ursprünglichen Bild gemacht. Das Originalbild ist verschwunden.

Der Auerochse war eine besondere Tierart. Er war verwandt mit dem Wisent und gehörte zu den Rindern. Er lebte in Europa und Asien, aber nicht in den nörlichen, kalten Gebieten. Zudem lebte er im nördlichen Teil Afrikas. Vor etwa 9.000 Jahren begannen die Menschen, wilde Auerochsen zu Haustieren umzugewöhnen. Von ihnen stammt unser Hausrind ab, eine eigene Tierart.

Der Auerochse war größer als die heutigen Hausrinder. Ein Stier konnte bis zu 1000 Kilogramm schwer werden, also eine Tonne. Er wurde 160 bis 185 Zentimeter hoch, ähnlich wie ein erwachsener Mann. Die Kühe waren etwas kleiner. Ein Stier war schwarz oder schwarz-braun, eine Kuh oder ein Kalb rotbraun. Auffällig waren vor allem die langen Hörner. Sie waren nach innen gebogen und nach vorne gerichtet und wurden etwa 80 Zentimeter lang.

Die Auerochsen mochten vor allem Gegenden, in denen es feucht oder sumpfig war. Außerdem lebten sie in Wäldern. Sie fraßen krautige Pflanzen und Blätter von Bäumen und Sträuchern. Den Auerochsen jagten schon die Höhlenbewohner. Dies beweist eine Zeichnung in der berühmten Höhle von Lascaux in Frankreich.

Heute ist der Auerochse ausgestorben oder genauer gesagt: Die Menschen haben ihn ausgerottet. In Deutschland wurde der letzte Auerochse im Jahr 1470 im Bundesland Bayern erschossen. Im Jahr 1627 erlebte der letzte bekannte Auerochse dasselbe Schicksal in Polen.

Im letzten Jahrhundert haben Menschen versucht, wieder ursprüngliche Auerochsen zu züchten. Das ist ihnen aber nicht richtig gelungen. Ein Beispiel sind die Heckrinder, die von den Brüdern Heck in Deutschland gezüchtet wurden.




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