Falklandinseln: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Falklandinseln sind eine Gruppe von [[Insel]]n im [[Atlantischer Ozean|Atlantischen Ozean]], südöstlich von [[Argentinien]]. Man nennt sie auch die Malwinen. Politisch gehören die Inseln als Überseegebiet zu [[Großbritannien]]. Sie haben jedoch ein eigenes [[Parlament]] und einen Gouverneur, der den britischen Premierminister vor Ort vertritt.  
Die Falklandinseln sind eine Gruppe von [[Insel]]n im [[Atlantischer Ozean|Atlantischen Ozean]], [[Himmelsrichtung|südöstlich]] von [[Argentinien]]. Man nennt sie auch die Malwinen. [[Politik|Politisch]] gehören die Inseln als Überseegebiet zu [[Großbritannien]]. Sie haben jedoch ein eigenes [[Parlament]] und einen Gouverneur, der den [[Charles der Dritte|britischen König]] vor Ort vertritt.  


Die Inselgruppe besteht aus den beiden gegenüberliegenden Hauptinseln West- und Ostfalkland sowie etwa 700 kleineren Inseln. Auf Ostfalkland befindet sich die einzige [[Stadt]] Stanley, welche zugleich die Hauptstadt des Überseegebiets ist. Die etwa 3000 Bewohner der Falklandinseln stammen überwiegend von britischen Einwanderern ab und sprechen einen lokalen Dialekt der [[Englische Sprache|englischen Sprache]].
Die Inselgruppe besteht aus den beiden gegenüberliegenden Hauptinseln West- und Ostfalkland sowie etwa 700 kleineren Inseln. Auf Ostfalkland befindet sich die einzige [[Stadt]], Port Stanley, welche zugleich die [[Hauptstadt]] des Überseegebiets ist. Die etwa 3000 Bewohner der Falklandinseln stammen überwiegend von britischen Einwanderern ab und sprechen einen lokalen [[Dialekt]] der [[Englische Sprache|englischen Sprache]].
 
Das [[Wetter]] auf den Falklandinseln ist das ganze Jahr über kühl bis sehr kalt. Vom [[Atlantik]] her kommen starke [[Wind]]e, die meist viel [[Regen]] mit sich bringen. Die [[Landschaft]] reicht von [[Steppe|Steppenlandschaften]] bis zu einer [[Tundra]], es gibt nur wenige [[Baum|Bäume]]. Das Landesinnere wird zum Teil von felsigen Hügelketten durchzogen.
 
Auf den Inseln findet man verschiedene [[Endemit|Endemiten]] wie den Falklandkarakara, einen [[Falken]]. An den Küsten kann man manchmal [[Robben]] und [[Pinguine]] antreffen. Das einzige einheimische [[Säugetier]] war der Falklandfuchs, der im 19. [[Jahrhundert]] [[Aussterben|ausgerottet]] wurde.
 
[[Datei:Falkland Islands DSC00260.jpg|mini|Dies hier ist die [[Siedlung]] Johnson's Harbour. Auf den Falklandinseln gibt es nur solche winzige Siedlungen. Die Stadt Port Stanley ist die einzige Ausnahme.]]
Viele Menschen auf den Insel leben von der [[Fischer]]ei. Auch [[Schaf]]e werden [[Zucht|gezüchtet]]. Die Inseln werden regelmäßig von [[Tourismus|Touristen]] besucht, viele von ihnen sind mit [[Kreuzfahrt]]en unterwegs. Zudem leben weit mehr als tausend [[Soldat]]en auf den Falklands, weil die britische [[Armee]] dort eine wichtige Militärbasis hat.


Das Wetter auf den Falklandinseln ist das ganze Jahr über kühl bis sehr kalt. Vom Atlantik her kommen starke Winde, die meist viel Regen mit sich bringen. Die [[Landschaft]] reicht von [[Steppe|Steppenlandschaften]] bis zu einer [[Tundra]], es gibt nur wenige Bäume. Das Landesinnere wird zum Teil von felsigen Hügelketten durchzogen. Auf den Inseln findet man verschiedene [[Endemit|Endemiten]] wie den Falklandkarakara, einen [[Falken]], und an den Küsten kann man manchmal [[Robben]] und [[Pinguine]] antreffen. Das einzige einheimische [[Säugetier]] war der Falklandfuchs, der im 19. [[Jahrhundert]] ausgerottet wurde.
== Was ist früher auf den Falklandinseln passiert? ==
== Was ist früher auf den Falklandinseln passiert? ==
Die Falkland Inseln waren bis zur Ankunft der Europäer unbewohnt. Sie wurden bereits im Jahr 1592 von einem britischen Seefahrer entdeckt, der durch einen Sturm vom Kurs abgekommen war. Es dauerte jedoch nochmal fast 100 Jahre bis die Inseln erstmals von Menschen betreten wurden. Darunter befand sich der Seefahrer John Strong der die Inseln nach einem [[Schottland|schottischen]] [[Adel]]igen benannte. 1764 gründeten aus Kanada vertriebene Franzosen die erste Siedlung. In der Folge wurden die Inseln zunächst von den Briten, dann von den Spaniern in Besitz genommen.  
[[Datei:Flag of the Governor of the Falkland Islands.svg|mini|Die [[Flagge]] des britischen Gouverneurs. Das [[Wappen]] in der Mitte zeigt ein [[Schaf]] und ein [[Segeln|Segelschiff]].]]
Die Falklandinseln waren bis zur Ankunft der Europäer unbewohnt. Sie wurden im Jahr 1592, zur Zeit von [[Elisabeth die Erste|Elisabeth der Ersten]], von einem britischen Seefahrer entdeckt, der durch einen [[Sturm]] vom Kurs abgekommen war. Es dauerte jedoch noch fast 100 [[Jahr]]e, bis die Inseln erstmals von Menschen betreten wurden. Darunter befand sich der Seefahrer John Strong, der die Inseln nach einem [[Schottland|schottischen]] [[Adel]]igen benannte.  
 
Im Jahr 1764 gründeten [[Frankreich|Franzosen]] auf Ostfalkland die erste [[Siedlung]], welche drei Jahre später an [[Spanien]] überging. In der Zwischenzeit gründeten auch die Briten auf Westfalkland einen Stützpunkt auf dem Seeweg um Kap Hoorn. Sowohl [[Spanien]] als auch Großbritannien wollten die Inseln besitzen, konnten sie damals aber noch nicht dauerhaft besiedeln. Dies galt auch noch um 1816, als Argentinien von Spanien [[Unabhängigkeit|unabhängig]] wurde.
 
Die argentinische Regierung sandte einen aus [[Hamburg]] stammenden Kaufmann auf die Inseln, um sie neu zu besiedeln. Kurz nach seiner Ernennung zum Inselkommandanten kamen die Briten nach dem Jahr 1830 und setzten ihren Anspruch auf die Falklandinseln durch. Sie erhoben die Inseln zur [[Kolonie]] und gründeten 1843 Port Stanley. Die meisten [[Einwohner]] waren Schafzüchter. Die Stadt diente der britischen [[Marine]] als Flottenstützpunkt. Von dort aus führte sie  im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] eine [[Schlacht]], bei der sechs deutsche [[Schiff]]e versenkt wurden.
 
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stieg die Bedeutung der Inseln, weil im Meer große Mengen [[Erdöl]] entdeckt wurden. Argentinien wollte die Falklandinseln zurückgewinnen. In [[Buenos Aires]] herrschte ab 1976 eine [[Militär]]-[[Diktator|Diktatur]]. Diese nutzte den Konflikt um die Inseln, um von [[wirtschaft]]lichen Problemen abzulenken und eroberte das Gebiet im Jahr 1982. Auch die britische [[Regierung]] konnte den [[Krieg]] dazu nutzen, um von Problemen abzulenken. Es gelang den Briten, die Inseln nach drei [[Monat]]en wieder zurückzuerobern. Wegen dieser Niederlage und vielen Kriegsopfern stürzten die Argentinier danach ihre Militärmachthaber.
 
Seither haben Großbritannien und Argentinien wieder gegenseitige Beziehungen aufgenommen und versucht, die Öl- und Gasgewinnung oder die Fischerei rund um die Inseln zu regeln. Der Konflikt darüber, wem sie eigentlich gehören, dauert immer noch an. Im Jahr 2013 konnten die Einwohner in einem [[Referendum]] darüber abstimmen, ob die Inseln zu Großbritannien oder zu Argentinien gehören sollten. Fast alle stimmten dafür, dass sie weiterhin zu Großbritannien gehören sollten. Die Falklandinseln gelten nun nicht mehr als Kolonie, aber weiter als britisches Überseegebiet.
 
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Darwin Rd, FIQQ 1ZZ, Falkland Islands (Islas Malvinas) - panoramio (3).jpg|Die Landschaft auf Ostfalkland
Stanley waterfront.jpg|Ein Teil der Hauptstadt Port Stanley
Falkland Islands Penguins 73.jpg|[[Pinguin]]e auf der kleinen Saunders-Insel
Carcass Island (15908746147).jpg|Auf der Carcass-Insel
Striated Caracara at Falkland Islands.jpg|Der Falklandkarakara lebt nur hier auf diesen [[Insel]]n.
Vägskylt vid vägen mellan Stanley och Mount Pleasant.jpg|Seit dem Falkland-Krieg stecken oft noch gefährliche Minen im Boden.
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[[Kategorie:Erdkunde]]

Aktuelle Version vom 20. Mai 2024, 18:37 Uhr

Eine Karte der Inselgruppe

Die Falklandinseln sind eine Gruppe von Inseln im Atlantischen Ozean, südöstlich von Argentinien. Man nennt sie auch die Malwinen. Politisch gehören die Inseln als Überseegebiet zu Großbritannien. Sie haben jedoch ein eigenes Parlament und einen Gouverneur, der den britischen König vor Ort vertritt.

Die Inselgruppe besteht aus den beiden gegenüberliegenden Hauptinseln West- und Ostfalkland sowie etwa 700 kleineren Inseln. Auf Ostfalkland befindet sich die einzige Stadt, Port Stanley, welche zugleich die Hauptstadt des Überseegebiets ist. Die etwa 3000 Bewohner der Falklandinseln stammen überwiegend von britischen Einwanderern ab und sprechen einen lokalen Dialekt der englischen Sprache.

Das Wetter auf den Falklandinseln ist das ganze Jahr über kühl bis sehr kalt. Vom Atlantik her kommen starke Winde, die meist viel Regen mit sich bringen. Die Landschaft reicht von Steppenlandschaften bis zu einer Tundra, es gibt nur wenige Bäume. Das Landesinnere wird zum Teil von felsigen Hügelketten durchzogen.

Auf den Inseln findet man verschiedene Endemiten wie den Falklandkarakara, einen Falken. An den Küsten kann man manchmal Robben und Pinguine antreffen. Das einzige einheimische Säugetier war der Falklandfuchs, der im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde.

Dies hier ist die Siedlung Johnson's Harbour. Auf den Falklandinseln gibt es nur solche winzige Siedlungen. Die Stadt Port Stanley ist die einzige Ausnahme.

Viele Menschen auf den Insel leben von der Fischerei. Auch Schafe werden gezüchtet. Die Inseln werden regelmäßig von Touristen besucht, viele von ihnen sind mit Kreuzfahrten unterwegs. Zudem leben weit mehr als tausend Soldaten auf den Falklands, weil die britische Armee dort eine wichtige Militärbasis hat.

Was ist früher auf den Falklandinseln passiert?

Die Flagge des britischen Gouverneurs. Das Wappen in der Mitte zeigt ein Schaf und ein Segelschiff.

Die Falklandinseln waren bis zur Ankunft der Europäer unbewohnt. Sie wurden im Jahr 1592, zur Zeit von Elisabeth der Ersten, von einem britischen Seefahrer entdeckt, der durch einen Sturm vom Kurs abgekommen war. Es dauerte jedoch noch fast 100 Jahre, bis die Inseln erstmals von Menschen betreten wurden. Darunter befand sich der Seefahrer John Strong, der die Inseln nach einem schottischen Adeligen benannte.

Im Jahr 1764 gründeten Franzosen auf Ostfalkland die erste Siedlung, welche drei Jahre später an Spanien überging. In der Zwischenzeit gründeten auch die Briten auf Westfalkland einen Stützpunkt auf dem Seeweg um Kap Hoorn. Sowohl Spanien als auch Großbritannien wollten die Inseln besitzen, konnten sie damals aber noch nicht dauerhaft besiedeln. Dies galt auch noch um 1816, als Argentinien von Spanien unabhängig wurde.

Die argentinische Regierung sandte einen aus Hamburg stammenden Kaufmann auf die Inseln, um sie neu zu besiedeln. Kurz nach seiner Ernennung zum Inselkommandanten kamen die Briten nach dem Jahr 1830 und setzten ihren Anspruch auf die Falklandinseln durch. Sie erhoben die Inseln zur Kolonie und gründeten 1843 Port Stanley. Die meisten Einwohner waren Schafzüchter. Die Stadt diente der britischen Marine als Flottenstützpunkt. Von dort aus führte sie im Ersten Weltkrieg eine Schlacht, bei der sechs deutsche Schiffe versenkt wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bedeutung der Inseln, weil im Meer große Mengen Erdöl entdeckt wurden. Argentinien wollte die Falklandinseln zurückgewinnen. In Buenos Aires herrschte ab 1976 eine Militär-Diktatur. Diese nutzte den Konflikt um die Inseln, um von wirtschaftlichen Problemen abzulenken und eroberte das Gebiet im Jahr 1982. Auch die britische Regierung konnte den Krieg dazu nutzen, um von Problemen abzulenken. Es gelang den Briten, die Inseln nach drei Monaten wieder zurückzuerobern. Wegen dieser Niederlage und vielen Kriegsopfern stürzten die Argentinier danach ihre Militärmachthaber.

Seither haben Großbritannien und Argentinien wieder gegenseitige Beziehungen aufgenommen und versucht, die Öl- und Gasgewinnung oder die Fischerei rund um die Inseln zu regeln. Der Konflikt darüber, wem sie eigentlich gehören, dauert immer noch an. Im Jahr 2013 konnten die Einwohner in einem Referendum darüber abstimmen, ob die Inseln zu Großbritannien oder zu Argentinien gehören sollten. Fast alle stimmten dafür, dass sie weiterhin zu Großbritannien gehören sollten. Die Falklandinseln gelten nun nicht mehr als Kolonie, aber weiter als britisches Überseegebiet.




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