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Der Merkur ist der Sonne am nächsten. Daher verwundert es nicht, dass es mit mehr als 420 [[Grad | Der Merkur ist der Sonne am nächsten. Daher verwundert es nicht, dass es mit mehr als 420 [[Grad Celsius]] sehr heiß auf ihm werden kann. Nur auf der [[Venus]] ist es noch wärmer. Nachts wird es hingegen mit bis zu -170 Grad äußerst kalt auf dem Planeten. Solche riesigen Temperatur-Unterschiede gibt es auf keinem anderen Planeten in unserem Sonnensystem. Sie entstehen dadurch, dass Tag und Nacht auf dem Merkur jeweils sehr lange dauern und der Planet keine Atmosphäre hat. | ||
==Wie erforschen die Menschen den Merkur?== | ==Wie erforschen die Menschen den Merkur?== |
Aktuelle Version vom 18. September 2024, 18:29 Uhr
Der Merkur ist der erste Planet in unserem Sonnensystem. Von allen Planeten ist er der Sonne am nächsten. Er gehört wie die Erde zu den Gesteinsplaneten.
Für einen Umlauf um die Sonne braucht der Merkur nur 88 Tage. Zum Vergleich: Bei der Erde sind es 365 Tage. Dabei sind natürlich unsere „Erdentage“ gemeint. Der Merkur dreht sich viel langsamer um sich selbst als die Erde. Er braucht dafür fast 59 „Erdentage“ lang. Die Zeit von einem Sonnenaufgang bis zum nächsten Sonnenaufgang dauert sogar „176 Erdentage“ lang.
Der Merkur ist der kleinste Planet unseres Sonnensystems. Er ist weniger als halb so groß wie die Erde und ein Stück größer als der Mond der Erde. Der Merkur selbst hat aber keinen Mond. Während fast der Hälfte der Zeit ist der Merkur der Planet, der der Erde am nächsten ist.
Der Merkur ist den Menschen seit dem Altertum bekannt. Sein Name kommt von einem römischen Gott. Dieser Gott war der schnelle Götterbote. Der Name passte: An unserem Himmel sieht es so aus, dass Merkur sich schneller als andere Planeten bewegt. Tatsächlich ist der Merkur auch der schnellste Planet unseres Sonnensystems.
Wie sieht es auf dem Merkur aus?
Die Oberfläche des Merkur ist dunkel. Auf vielen Bildern erscheint sie grau. Auffallend sind die zahlreichen Krater, die von Einschlägen von Meteoriten zeugen. Auf dem Planeten gibt es aber auch größere glatte Flächen, die wahrscheinlich durch Vulkanismus entstanden sind. Daneben gibt es längere Gräben, sowie Gebirge, die aber nicht so hoch wie die auf der Erde sind.
Der Merkur ist im Vergleich zu den anderen Planeten leicht. Darum reicht seine Schwerkraft nicht aus, um eine richtige Atmosphäre zu haben. So gibt es keinen Wind und keine Wolken und keine Luft zum Atmen. Der Himmel ist auf dem Merkur immer dunkel.
Trotzdem haben Forscher sehr kleine Mengen von Gasen um den Planeten entdeckt. Es gibt dort Wasserstoff, Helium, Sauerstoff und einige weitere Stoffe. Der Luftdruck ist aber so niedrig, dass man nicht von einer Atmosphäre reden kann.
Wegen der fehlenden Atmosphäre ist der Merkur nicht vor Einschlägen von Meteoriten geschützt. Deshalb ist seine Oberfläche voller Krater. Einige Krater sind 100 Meter im Durchmesser groß, andere mehre 100 Kilometer. Das Caloris-Becken ist von einem Ende zum anderen 1300 Kilometer weit. Deutschland würde etwa viermal hineinpassen. Vor fast vier Milliarden Jahren muss dort ein gewaltiger Meteorit eingeschlagen sein.
Der Merkur ist der Sonne am nächsten. Daher verwundert es nicht, dass es mit mehr als 420 Grad Celsius sehr heiß auf ihm werden kann. Nur auf der Venus ist es noch wärmer. Nachts wird es hingegen mit bis zu -170 Grad äußerst kalt auf dem Planeten. Solche riesigen Temperatur-Unterschiede gibt es auf keinem anderen Planeten in unserem Sonnensystem. Sie entstehen dadurch, dass Tag und Nacht auf dem Merkur jeweils sehr lange dauern und der Planet keine Atmosphäre hat.
Wie erforschen die Menschen den Merkur?
Die Menschen kennen den Planeten Merkur schon seit mehr als 4000 Jahren, weil man ihn von der Erde aus wegen seiner Nähe mit bloßem Auge sehen kann. Das geht allerdings nur für etwa eine Stunde am Morgen oder am Abend, weil er der Sonne so nah ist.
In der Neuzeit schafften Astronomen es die Umlaufbahn des Planeten zu berechnen. Durch Teleskope konnten schließlich auch erste, ungenaue Landkarten seiner Oberfläche gezeichnet werden. Doch auch heute bereitet seine Nähe zur Sonne den Wissenschaftlern Schwierigkeiten dabei, den Merkur zu erforschen. So können die teuren Spiegel der modernen Teleskope durch die Strahlung der Sonne beschädigt werden, wenn man sie auf den Merkur richtet.
Auch für Raumsonden bringt die Nähe zur Sonne mehrere Herausforderungen mit sich. Raumsonden sind unbemannte Raumschiffe, die unter anderem Planeten erforschen. Bislang wurde der Merkur trotzdem von drei Raumsonden besucht. Im Jahr 1974 flog die amerikansiche Raumsonde Mariner 10 am Merkur vorbei. Dank dieser Sonde haben die Forscher damals sehr viel Neues über den Planeten gelernt.
Erst 30 Jahre später, startete die NASA dann die Sonde Messenger, die nach einigen Jahren Flug den Merkur erreichte. Sie umkreiste und erforschte den Planeten vier Jahre lang. Sie überflog dabei erstmals den gesamten Planeten und schoss viele Fotos von seiner Oberfläche. Im Jahr 2021 flog die Raumsonde BepiColombo aus Europa und Japan ein erstes Mal am Merkur vorbei. Es ist geplant, dass sie den Merkur in naher Zukunft ebenfalls vier Jahre lang umrunden soll. Gelandet ist bislang noch keine Raumsonde auf dem Planeten. Es ist zur Zeit auch undenkbar, dass Astronauten ihn besuchen.
Der Mars ist der kleinste Planet des Sonnensystems. Er ist in Wirklichkeit viele Millionen Kilometer von der Erde entfernt.
Dunkler Fleck am Nordpol. Das Weiße in der Nähe ist Wassereis.
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