Meteorit

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Der Willamette-Meteorit wurde im Jahr 1902 in den USA gefunden. Er ist aber vermutlich schon mehrere Tausend Jahre vorher auf die Erde gestürzt.

Ein Meteorit ist ein fester Körper aus dem Weltall, der in die Lufthülle unserer Erde fliegt, die Atmosphäre. Meteoriten zählen zu den Gesteinen. Wenn sie sehr klein sind, verglühen sie vollständig in der Atmosphäre. Sind es größere Gesteinsbrocken, dann verglühen sie nicht ganz und sie schlagen sogar auf dem Erdboden auf.

Wenn der Meteorit durch die Atmosphäre fliegt, dann leuchtet es um ihn herum stark. Man kann das am Himmel sehen. Viele Menschen sagen dazu Sternschnuppe oder Feuerkugel. Bei den Wissenschaftlern heißt das Meteor.

Kann man nur große Meteoriten am Himmel leuchten sehen?

Meteoriten sind sehr schnell, wenn sie auf die Atmosphäre der Erde treffen. Dort, in der Atmosphäre, werden sie stark abgebremst. Die riesige Menge Bewegungsenergie bringt die Luft der Atmosphäre zum Leuchten. Man sieht also nicht den glühenden Stein selbst, sondern die Luft, die er zum Leuchten gebracht hat.

Diese Leuchterscheinung heißt Meteor und kann mehrere Kilometer groß sein, auch wenn der Meteorit selbst nur ein Staubkörnchen ist, das weniger als einen Millimeter misst. Deshalb kann man auch winzig kleine Meteoriten als Sternschnuppen erkennen. Sie sind meist so winzig, dass sie vollständig verglühen und nie auf den Erdboden treffen.

Sind Meteoriten für uns auf der Erde gefährlich?

Man vermutet, dass ein riesiger Meteorit auf die Erde eingeschlagen ist: Dieser hat vielleicht dazu geführt, dass die Dinosaurier ausgestorben sind. Das Bild ist eine Zeichnung, wie es ausgesehen haben könnte.

Meteoriten können sehr unterschiedlich groß sein. Die meisten verglühen und kommen nicht auf dem Boden an. Große Meteoriten zerbrechen sehr oft, so dass nur kleinere Bruchstücke auf die Erde aufschlagen. Auf der ganzen Welt sind es im Jahr meist nicht einmal 10 Fälle von Meteoriten. Es wird auch nur sehr selten berichtet, dass ein Meteoritenfall irgendeinen Schaden angerichtet hat. Es gibt viele Menschen, die sogar nach Meteoriten suchen, weil sie sehr selten und wertvoll sind. Sie nennen sich „Meteoritenjäger“.

Unsere Erde ist schon sehr, sehr alt. In dieser langen Zeit sind immer wieder sehr große Meteoriten eingeschlagen und haben große Zerstörungen und Katastrophen angerichtet. Vor 65 Millionen Jahren könnte ein so großer Meteorit auf die Erde getroffen sein, dass die Dinosaurier und viele andere Tiere ausgestorben sind. Der Einschlag soll so viel Staub aufgewirbelt haben, dass es sehr lange dunkel und kalt auf der Erde wurde. Pflanzen konnten nicht mehr so gut wachsen, so dass viele Tiere nicht mehr genug zum Fressen gefunden haben.

Auf der Erde kennt man einige Stellen, wo ein sehr großer Meteorit eingeschlagen ist. Viele dieser Einschlagkrater sind aber heute kaum noch zu erkennen: Wind und Wetter haben sie im Laufe der Zeit immer mehr abgetragen. Manchmal liegt das an Menschen, wenn sie die Landschaft verändern.

Woran erkennt man einen Meteoriten?

Ein großer Meteorit, den man in einem Museum in Brasilien sehen kann

Wenn ein Stein besonders schwer für seine Größe ist, bedeutet das, dass er eine hohe Dichte hat. Wichtig ist auch die Oberfläche des Steins. Wenn er eine matte Oberfläche hat und eine schwarze oder braune Kruste, kann das darauf hindeuten, dass es aus dem Weltraum stammt. Diese Kruste entsteht, wenn der Meteorit durch die Atmosphäre unseres Planeten fliegt und dabei erhitzt wird. Dadurch bildet sich eine dunkle Schicht auf der Oberfläche.

Ein weiterer Hinweis kann auf einer Bruchfläche zu sehen sein. Wenn das Stück Stein wie ein Metall glänzt, könnte das bedeuten, dass es aus Metall besteht, ganz oder zum Teil. Das mag ein Anzeichen dafür sein, dass es ein Meteorit ist.

Am besten ist es, wenn man den gefundenen Stein dort lässt, wo er ist und auch nicht anfasst. Man kann ein Foto an Fachleute vom Staat schicken. Die wissen dann, was zu tun ist. Zum Beispiel soll man nicht mit einem Kompass probieren, ob der Stein magnetisch ist. Das machen die Fachleute am liebsten selbst, denn wenn sie das als erste tun, können sie mit ihren Geräten noch etwas über den Stein erfahren.

Gibt es Meteoriten nur auf der Erde?

Krater auf dem Mond der Erde

Unser Mond hat keine Luft um sich herum, das heißt, keine Atmosphäre. Darum schlagen viel mehr Himmelskörper auf ihn ein als auf die Erde. Weil die Atmosphäre fehlt, werden Meteoriten auch nicht abgebremst. Die Meteroiten schlagen mit voller Wucht auf dem Mond auf. Es gibt also Gestein auf dem Mond, das aus dem Weltraum stammt.

Übrigens hat man auf der Erde Gestein vom Mond gefunden: Mondmeteoriten. Sie entstehen, wenn ein großer Asteroid oder Meteoroid auf den Mond einschlägt. Dabei werden manchmal Gesteinsbrocken aus dem Mond werden. Diese Brocken fliegen dann durch den Weltraum und können auf der Erde oder einem anderen Planeten landen.

Der erste Mondmeteorit wurde 1979 gefunden, aber erst 1981 konnte nachgewiesen werden, dass das Gestin wirklich vom Mond gekommen ist. Seitdem wurden noch viele weitere Mondmeteoriten auf der Erde entdeckt, vor allem in der Antarktis und in trockenen Regionen in Nordafrika. Die Wissenschaftler können die Mondmeteoriten mit den Proben vergleichen, die von den Apollo-Missionen zum Mond mitgebracht wurden. So konnten sie herausfinden, dass sie wirklich vom Mond stammen. Man hat auch Meteoriten vom Mars auf der Erde gefunden.




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