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Osmanisches Reich: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Siege of Constantinople.jpg|mini|Die Eroberung Konstantinopels auf einem Gemälde aus dem 15. [[Jahrhundert]].]]
[[Datei:Siege of Constantinople.jpg|mini|Im Jahr 1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel. Heute heißt die Stadt [[Istanbul]].]]
[[Datei:Ottoman empire de.svg|mini|Eine Karte des Osmanischen Reiches, als es am größten war.]]
[[Datei:OttomanEmpire1566.png|mini|Die [[Landkarte|Karte]] zeigt in grüner [[Farbe]], wo die Osmanen  vor 450 [[Jahr]]en geherrscht haben: Auf dem [[Balkan]], in [[Afrika|Nordafrika]] und im [[Naher Osten|Nahen Osten]].]]
Das Osmanische Reich war ein Vielvölker-[[Staat]], der vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1923 bestand. Zu ihm gehörte nicht nur die heutige [[Türkei]] – auch [[Arabien]], der Norden von [[Afrika]] und der Südosten von [[Europa]] waren lange Zeit „osmanisch“. Benannt war das Reich nach einem türkischen Fürsten, Osman, der um 1300 in Anatolien herrschte.  


Seit dem 11. Jahrhundert waren die Türken aus der Mitte [[Asien]]s in das Gebiet der heutigen Türkei gewandert und hatten dort ein großes Reich gegründet. Die türkischen Herrscher hießen Sultan, deshalb nannte man ihr Reich auch Sultanat. Unter Osman und seinen Nachfolgern eroberten sie immer mehr Länder rund um das östliche [[Mittelmeer]] und 1453 Konstantinopel, das heutige Istanbul. Die Stadt war nach dem römischen [[Kaiser]] Konstantin benannt und auch einmal Haupstadt des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] gewesen. Im Mittelalter war sie die wichtigste Stadt des orthodoxen [[Christentum]]s, ihre Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1453 wurde deshalb in Europa damals als schlimmer Verlust empfunden.
Das Osmanische Reich war ein [[Staat]] mit vielen [[Volk|Völkern]]. Er bestand vom 13. [[Jahrhundert]] bis zum Jahr 1923. Zu ihm gehörte nicht nur die heutige [[Türkei]]: Auch [[Arabien]], der [[Norden]] [[Afrika]]s und der [[Himmelsrichtung|Südosten]] [[Europa]]s waren lange [[Zeit]] „osmanisch“. Benannt war das Reich nach einem türkischen Fürsten, Osman, der um 1300 im Landesteil Anatolien herrschte.  


Im 16. und 17. Jahrhundert wurden weitere Teile Südosteuropas erobert, darunter [[Griechenland]], die Balkanländer sowie große Teile Rumäniens und [[Ungarn]]s. Weil die Osmanen auch den [[Islam]] mit nach Europa brachten, leben in diesen Ländern auch heute noch viele Muslime. In Teilen von Griechenland und Bulgarien leben seitdem auch Menschen, die Türkisch sprechen.
Die Türken kamen ursprünglich aus der Mitte [[Asien]]s. Seit dem 11. Jahrhundert waren sie in das Gebiet der heutigen Türkei gewandert und hatten dort ein großes Reich gegründet. Die türkischen Herrscher hießen Sultan, deshalb nannte man ihr Reich auch Sultanat.  


Erst im 19. Jahrhundert ging der Einfluss der Osmanen in Europa langsam zurück. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde das Osmanische Reich aufgeteilt. In der Türkei kam eine [[Partei]] an die Macht, die keinen Sultan mehr wollte. Stattdessen rief sie 1923 die [[Republik]] aus, und ihr Anführer Mustafa Kemal Atatürk wurde der erste Präsident.  
Unter Osman und seinen Nachfolgern eroberten sie immer mehr Länder rund um das [[Osten|östliche]] [[Mittelmeer]] und 1453 Konstantinopel, das heutige [[Istanbul]]. Die [[Stadt]] war nach dem römischen [[Kaiser]] [[Konstantin der Große|Konstantin]] benannt und auch einmal Hauptstadt des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] gewesen, später dann die Hauptstadt des [[Byzantinisches Reich|Byzantinischen Reiches]]. Im [[Mittelalter]] war sie die wichtigste Stadt des [[Orthodoxe Kirche|orthodoxen]] [[Christentum]]s. Die [[Hagia Sophia]] in Istanbul war damals die größte [[Kirche]] der Welt. Daher war es für viele Europäer eine [[Katastrophe]], dass die Osmanen diese Stadt erobert hatten.


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Im 16. und 17. Jahrhundert wurden weitere Teile Südosteuropas erobert. Dazu gehörten [[Griechenland]], die [[Balkan]]länder sowie große Teile von [[Rumänien]] und [[Ungarn]]. Sogar die [[österreich]]ische Hauptstadt [[Wien]] wäre einmal fast erobert worden. Weil die Osmanen auch den [[Islam]] mit nach Europa brachten, leben in diesen Ländern auch heute noch viele Muslime. In Teilen von Griechenland und [[Bulgarien]] leben seitdem auch [[Mensch]]en, die [[Türkisch]] sprechen.
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Erst im 19. Jahrhundert ging der Einfluss der Osmanen in Europa langsam zurück. Länder wie Griechenland oder [[Serbien]] wurden wieder frei. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde das Osmanische Reich ganz aufgeteilt. In der Türkei kam eine [[Partei]] an die Macht, die keinen Sultan mehr wollte. Stattdessen rief sie 1923 die [[Republik]] aus. Ihr Anführer Mustafa Kemal Atatürk wurde der erste Präsident.
 
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Ottoman Sultan Selim III (1789).jpg|Ein Gemälde aus dem Jahr 1789. Sultan Selim der Dritte empfängt mächtige [[Mann|Männer]] in seinem Palast.
Visegrad Drina Bridge 1.jpg|Aus dieser Zeit stammt diese [[Brücke]] über den [[Fluss]] Drina. Das Land dort heißt heute [[Bosnien-Herzegovina|Bosnien-Herzegowina]].
François-Marie Rosset - Femmes Turcs turques de Serquin, leur manière de faire leur pain - Syrie - 1790.jpg|Vor über 200 Jahren: türkische [[Frau]]en beim [[Brot]]backen.
Ottoman Smyrna.jpg|Die Stadt Smyrna im Jahr 1890: Damals lebten dort vor allem [[Griechenland|Griechen]]. In der Türkei heißt die Stadt heute Ismir.
Sébah & Joaillier - Sultan Mehmed VI.jpg|Ein [[Foto]] aus dem Jahr 1920: Mehmed der Sechste war der letzte Sultan.
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[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 7. Oktober 2024, 08:42 Uhr

Im Jahr 1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel. Heute heißt die Stadt Istanbul.
Die Karte zeigt in grüner Farbe, wo die Osmanen vor 450 Jahren geherrscht haben: Auf dem Balkan, in Nordafrika und im Nahen Osten.

Das Osmanische Reich war ein Staat mit vielen Völkern. Er bestand vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1923. Zu ihm gehörte nicht nur die heutige Türkei: Auch Arabien, der Norden Afrikas und der Südosten Europas waren lange Zeit „osmanisch“. Benannt war das Reich nach einem türkischen Fürsten, Osman, der um 1300 im Landesteil Anatolien herrschte.

Die Türken kamen ursprünglich aus der Mitte Asiens. Seit dem 11. Jahrhundert waren sie in das Gebiet der heutigen Türkei gewandert und hatten dort ein großes Reich gegründet. Die türkischen Herrscher hießen Sultan, deshalb nannte man ihr Reich auch Sultanat.

Unter Osman und seinen Nachfolgern eroberten sie immer mehr Länder rund um das östliche Mittelmeer und 1453 Konstantinopel, das heutige Istanbul. Die Stadt war nach dem römischen Kaiser Konstantin benannt und auch einmal Hauptstadt des Römischen Reiches gewesen, später dann die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches. Im Mittelalter war sie die wichtigste Stadt des orthodoxen Christentums. Die Hagia Sophia in Istanbul war damals die größte Kirche der Welt. Daher war es für viele Europäer eine Katastrophe, dass die Osmanen diese Stadt erobert hatten.

Im 16. und 17. Jahrhundert wurden weitere Teile Südosteuropas erobert. Dazu gehörten Griechenland, die Balkanländer sowie große Teile von Rumänien und Ungarn. Sogar die österreichische Hauptstadt Wien wäre einmal fast erobert worden. Weil die Osmanen auch den Islam mit nach Europa brachten, leben in diesen Ländern auch heute noch viele Muslime. In Teilen von Griechenland und Bulgarien leben seitdem auch Menschen, die Türkisch sprechen.

Erst im 19. Jahrhundert ging der Einfluss der Osmanen in Europa langsam zurück. Länder wie Griechenland oder Serbien wurden wieder frei. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Osmanische Reich ganz aufgeteilt. In der Türkei kam eine Partei an die Macht, die keinen Sultan mehr wollte. Stattdessen rief sie 1923 die Republik aus. Ihr Anführer Mustafa Kemal Atatürk wurde der erste Präsident.




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