Schlacht von Stalingrad: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Schlacht von Stalingrad war eine [[Schlacht]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Sie begann im [[Sommer]] 1942 und endete im Februar 1943. Stalingrad befindet sich im [[Süden]] von [[Russland]]. Heute heißt diese [[Stadt]] Wolgograd, weil sie am [[Fluss]] [[Wolga]] liegt.


Die Schlacht von Stalingrad war eine [[Schlacht]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Sie begann im [[Sommer]] 1942 und endete im Februar 1943. Stalingrad befindet sich im [[Himmelsrichtung|Süden]] von [[Russland]]. Heute heißt diese [[Stadt]] Wolgograd, weil sie am [[Fluss]] [[Wolga]] liegt.
Bei der Schlacht von Stalingrad kämpfte das [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] [[Deutschland]] mit seinen Verbündeten [[Italien]], [[Rumänien]], [[Ungarn]] und [[Kroatien]] gegen die [[Kommunismus|kommunistische]] [[Sowjetunion]]. Mehr als zwei Millionen [[Soldat]]en standen sich gegenüber.


Bei der Schlacht von Stalingrad kämpfte das nationalsozialistische Deutschland mit seinen Verbündeten [[Italien]], [[Rumänien]], [[Ungarn]] und [[Kroatien]] gegen die kommunistische [[Sowjetunion]]. Mehr als zwei Millionen [[Soldat]]en standen sich gegenüber.
Am Ende konnte die [[Sowjetunion|Rote Armee]] die Stadt verteidigen, aber zu einem hohen Preis: eine halbe Million sowjetische Soldaten und Zivilisten starben in der Schlacht. Auch viele deutsche Soldaten starben oder gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
 
Die Schlacht von Stalingrad war ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Bis dahin hatten Hitlers Truppen viele Siege errungen und viele Deutschen glaubten daran den Krieg zu gewinnen. Nun aber wurde dieser Glaube erschüttert und die Sowjets konnten ihrerseits neuen Mut schöpfen. Tatsächlich wendete sich der Verlauf des Krieges: Die Sowjets kämpften sich von Stalingrad bis nach [[Berlin]] durch und gewannen den Krieg zusammen mit den anderen Alliierten.  


Am Ende konnte die [[Sowjetunion|Rote Armee]] die Stadt verteidigen. Viele deutsche Soldaten starben oder gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Die Schlacht von Stalingrad war ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Bis dahin so es so aus, als würde Deutschland den Krieg gewinnen. Nun ging es jedoch in die andere Richtung: Die Sowjets kämpften sich von Stalingrad bis nach Berlin durch.
== Wieso kam es zur Schlacht? ==
== Wieso kam es zur Schlacht? ==
Noch im Jahr 1939 vereinbarten [[Adolf Hitler|Hitler]] und [[Josef Stalin|Stalin]] einen Pakt: Keiner der beiden sollte den anderen angreifen. Doch im Jahr 1941 brach Hitler diesen Pakt. Er schickte Soldaten in die Sowjetunion. Sie sollten Land erobern, damit deutsche [[Familie]]n dort hinziehen können. Ausserdem wollte Hitler den [[Kommunismus]] vernichten.   
Noch im Jahr 1939 vereinbarten [[Adolf Hitler]] und [[Josef Stalin]] einen Pakt: Keiner der beiden sollte den anderen angreifen. Doch im Jahr 1941 brach Hitler diesen Pakt. Er schickte Soldaten in die Sowjetunion. Sie sollten Land erobern, damit deutsche [[Familie]]n dort hinziehen können. Außerdem wollte Hitler den [[Kommunismus]] vernichten.   


Zu Beginn kamen die Deutschen schnell vorwärts. Innerhalb weniger [[Monat]]e kämpften sie sich von [[Polen]] bis nach [[Moskau]] durch. Doch die Sowjets verteidigten ihre Hauptstadt unterbitterlich. Die Kämpfe zogen sich bis in den Januar 1942 hinein.  
Zu Beginn kamen die Deutschen schnell vorwärts. Innerhalb weniger [[Monat]]e kämpften sie sich von [[Polen]] bis nach [[Moskau]] durch. Doch die Sowjets verteidigten ihre [[Hauptstadt]] unterbitterlich. Die Kämpfe zogen sich bis in den Januar 1942 hinein.  


Als die deutschen einsahen, das ein Weiterkämpfen keinen Sinn macht, änderten sie ihre Taktik. Ihre Soldaten sollten die Stadt Stalingrad erobern. Dort in der Nähe gab es [[Erdöl]], das die Sowjets für ihre [[Flugzeug]]e und [[Panzer]] brauchten. Ausserdem befanden sich in Stalingrad wichtige Fabriken, in denen [[Waffe]]n hergestellt wurden. Letztlich hatte die Stadt auch [[Symbol]]charakter, da sie nach Stalin benannt wurde.
Als die Deutschen einsahen, dass ein Weiterkämpfen keinen Sinn machte, änderten sie ihre Taktik. Ihre Soldaten sollten die Stadt Stalingrad erobern. Dort in der Nähe gab es [[Erdöl]], das die Sowjets für ihre [[Flugzeug]]e und [[Panzer]] brauchten. Außerdem befanden sich in Stalingrad wichtige Fabriken, in denen [[Waffe]]n hergestellt wurden. Letztlich hatte die Stadt auch [[Symbol]]charakter, da sie nach Stalin benannt wurde.


== Wieso verlor Deutschland in Stalingrad? ==
== Wieso verlor Deutschland in Stalingrad? ==
[[Datei:RIAN archive 882837 The defenders of Stalingrad.jpg|miniatur|Sowjetische Armeechefs besprechen, wie sie die Stadt verteidigen wollen. ]]
[[Datei:RIAN archive 882837 The defenders of Stalingrad.jpg|miniatur|Sowjetische Armeechefs besprechen, wie sie die Stadt verteidigen wollen. ]]
Deutschland schickte fast eine Millionen Soldaten nach Stalingrad. [[Tag und Nacht]] bombardierten deutsche Flieger die [[Industrie]]stadt. Viele [[Einwohner]] starben dabei, weil Stalin befahl, sie nicht in Sicherheit zu bringen. In der zerstörten Stadt wurde gewaltsam um jedes Haus gekämpft.  
Deutschland schickte fast eine Million Soldaten nach Stalingrad. [[Tag und Nacht]] bombardierten deutsche Flieger die [[Industrie]]stadt. Viele [[Einwohner]] starben dabei, weil Stalin befahl, sie nicht in Sicherheit zu bringen. In der zerstörten Stadt wurde gewaltsam um jedes [[Haus]] gekämpft.  


Obwohl die Sowjets in der Überzahl waren, gelang es den Deutschen nahezu die ganze Stadt zu erobern. Plötzlich waren sie jedoch in der Falle. Die Sowjetunion schickte von Norden und Süden her frische Truppen nach Stalingrad, welche die Deutschen in der Stadt einkesselten.
Es gelang den Deutschen nahezu die ganze Stadt zu erobern. Ende des Jahres 1942, steckten sie jedoch plötzlich in der Falle. Die Sowjetunion schickte von Norden und Süden her frische Truppen nach Stalingrad, welche die deutschen Truppen umzingelten. Man spricht von einem Kessel, in dem die deutschen Soldaten gefangen waren.


Die Belagerung zog sich hin. Das grösste Problem der Belagerten war die Versorgung: Sie brauchten regelmäßig Nahrung, Benzin und Munition. Außerdem brach der [[Winter]] ein. Die Deutschen waren nur schlecht gegen die Kälte ausgerüstet. Viele verhungerten oder erfroren. Im Februar 1943 ergaben sich die übrigen Soldaten den sowjetischen Belagerern.
Nun waren die deutschen Truppen in der Unterzahl und konnten weder entkommen, noch konnten ausreichend Truppen zur Verstärkung zu ihnen gelangen. Da diese Einkesselung wochenlang dauerte, wurde das größte Problem der Belagerten die Versorgung: Sie brauchten regelmäßig [[Ernährung|Nahrung]], [[Benzin]] und Munition. Mit Flugzeugen versuchte man eine Luftbrücke zu bilden um die eingekesselten Soldaten zu versorgen. Doch die Mengen reichten bei weitem nicht aus. Zudem war [[Winter]] und der Winter in diesem Teil Russlands ist sehr streng. Viele Soldaten erfroren oder verhungerten.
 
Währenddessen ging der Kampf immer weiter und die sowjetischen Truppen rückten weiter vor. Zahlreiche deutsche Soldaten erkannten, dass sie verloren waren und ein Weiterkämpfen sinnlos war. Doch Hitler verbot es seinen Truppen aufzugeben. So mussten diese noch wochenlang weiterkämpfen und viele [[Mensch]]en auf beiden Seiten starben. Im Februar 1943 ergaben sich schließlich die übrigen, total entkräfteten Soldaten den sowjetischen Belagerern. Sie kamen in sowjetische Gefangenschaft, doch nur die wenigsten überlebten diese.


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Bundesarchiv Bild 183-B24575, Friedrich Paulus.jpg|Friedrich Paulus war der Befehlshaber der eingekesselten Truppen.   
Bundesarchiv Bild 183-B24575, Friedrich Paulus.jpg|Friedrich Paulus war der Befehlshaber der eingekesselten Truppen und verbot es seinen Truppen aufzugeben, weil Hitler es so befahl.
Bundesarchiv Bild 183-B29906, Russland, Kampf um Stalingrad, Grenadier Recolored.jpg|Ein deutscher Soldat mit Dreck im Gesicht: Solche Fotos wurden in der Heimat für die [[Propaganda]] eingesetzt.
Berlin. Kaiser Wilhelm Gedächtnis Kirche 005.JPG|Diese [[Zeichnung]] schuf ein deutscher [[Arzt]], als er [[Weihnachten]] 1942 eingekesselt war.   
Volgograd P8080526 2200.jpg|So sieht das heutige Wolgograd aus.  
Volgograd P8080526 2200.jpg|So sieht das heutige Wolgograd aus.  
Rostov-Ulyanovsk Trip 01.jpg|Diese Statuen sollen an die Schlacht erinnern
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[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 4. September 2023, 22:15 Uhr

Ein altes Foto von der Schlacht von Stalingrad: Sowjetische Soldaten stürmen ein zerstörtes Gebäude.

Die Schlacht von Stalingrad war eine Schlacht im Zweiten Weltkrieg. Sie begann im Sommer 1942 und endete im Februar 1943. Stalingrad befindet sich im Süden von Russland. Heute heißt diese Stadt Wolgograd, weil sie am Fluss Wolga liegt.

Bei der Schlacht von Stalingrad kämpfte das nationalsozialistische Deutschland mit seinen Verbündeten Italien, Rumänien, Ungarn und Kroatien gegen die kommunistische Sowjetunion. Mehr als zwei Millionen Soldaten standen sich gegenüber.

Am Ende konnte die Rote Armee die Stadt verteidigen, aber zu einem hohen Preis: eine halbe Million sowjetische Soldaten und Zivilisten starben in der Schlacht. Auch viele deutsche Soldaten starben oder gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Die Schlacht von Stalingrad war ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Bis dahin hatten Hitlers Truppen viele Siege errungen und viele Deutschen glaubten daran den Krieg zu gewinnen. Nun aber wurde dieser Glaube erschüttert und die Sowjets konnten ihrerseits neuen Mut schöpfen. Tatsächlich wendete sich der Verlauf des Krieges: Die Sowjets kämpften sich von Stalingrad bis nach Berlin durch und gewannen den Krieg zusammen mit den anderen Alliierten.

Wieso kam es zur Schlacht?

Noch im Jahr 1939 vereinbarten Adolf Hitler und Josef Stalin einen Pakt: Keiner der beiden sollte den anderen angreifen. Doch im Jahr 1941 brach Hitler diesen Pakt. Er schickte Soldaten in die Sowjetunion. Sie sollten Land erobern, damit deutsche Familien dort hinziehen können. Außerdem wollte Hitler den Kommunismus vernichten.

Zu Beginn kamen die Deutschen schnell vorwärts. Innerhalb weniger Monate kämpften sie sich von Polen bis nach Moskau durch. Doch die Sowjets verteidigten ihre Hauptstadt unterbitterlich. Die Kämpfe zogen sich bis in den Januar 1942 hinein.

Als die Deutschen einsahen, dass ein Weiterkämpfen keinen Sinn machte, änderten sie ihre Taktik. Ihre Soldaten sollten die Stadt Stalingrad erobern. Dort in der Nähe gab es Erdöl, das die Sowjets für ihre Flugzeuge und Panzer brauchten. Außerdem befanden sich in Stalingrad wichtige Fabriken, in denen Waffen hergestellt wurden. Letztlich hatte die Stadt auch Symbolcharakter, da sie nach Stalin benannt wurde.

Wieso verlor Deutschland in Stalingrad?

Sowjetische Armeechefs besprechen, wie sie die Stadt verteidigen wollen.

Deutschland schickte fast eine Million Soldaten nach Stalingrad. Tag und Nacht bombardierten deutsche Flieger die Industriestadt. Viele Einwohner starben dabei, weil Stalin befahl, sie nicht in Sicherheit zu bringen. In der zerstörten Stadt wurde gewaltsam um jedes Haus gekämpft.

Es gelang den Deutschen nahezu die ganze Stadt zu erobern. Ende des Jahres 1942, steckten sie jedoch plötzlich in der Falle. Die Sowjetunion schickte von Norden und Süden her frische Truppen nach Stalingrad, welche die deutschen Truppen umzingelten. Man spricht von einem Kessel, in dem die deutschen Soldaten gefangen waren.

Nun waren die deutschen Truppen in der Unterzahl und konnten weder entkommen, noch konnten ausreichend Truppen zur Verstärkung zu ihnen gelangen. Da diese Einkesselung wochenlang dauerte, wurde das größte Problem der Belagerten die Versorgung: Sie brauchten regelmäßig Nahrung, Benzin und Munition. Mit Flugzeugen versuchte man eine Luftbrücke zu bilden um die eingekesselten Soldaten zu versorgen. Doch die Mengen reichten bei weitem nicht aus. Zudem war Winter und der Winter in diesem Teil Russlands ist sehr streng. Viele Soldaten erfroren oder verhungerten.

Währenddessen ging der Kampf immer weiter und die sowjetischen Truppen rückten weiter vor. Zahlreiche deutsche Soldaten erkannten, dass sie verloren waren und ein Weiterkämpfen sinnlos war. Doch Hitler verbot es seinen Truppen aufzugeben. So mussten diese noch wochenlang weiterkämpfen und viele Menschen auf beiden Seiten starben. Im Februar 1943 ergaben sich schließlich die übrigen, total entkräfteten Soldaten den sowjetischen Belagerern. Sie kamen in sowjetische Gefangenschaft, doch nur die wenigsten überlebten diese.




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