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Eine Tafel ist eine Platte, auf der man etwas [[Schrift|schreiben]] oder anheften kann. Man kennt sie meist aus der [[Schule]] oder vom [[Arbeit]]splatz. Geschrieben wird auf der Tafel mit abwaschbaren Stiften oder mit Kreide. An manche Tafeln kann man mit [[Magnet]]en kleine Zettel hängen. | Eine Tafel ist eine Platte, auf der man etwas [[Schrift|schreiben]] oder anheften kann. Man kennt sie meist aus der [[Schule]] oder vom [[Arbeit]]splatz. Geschrieben wird auf der Tafel mit abwaschbaren Stiften oder mit [[Kreide]]. An manche Tafeln kann man mit [[Magnet]]en kleine Zettel hängen. | ||
Das Wort Tafel kommt aus dem [[ | Das Wort Tafel kommt aus dem [[Latein]]ischen, vom Wort „tabula“. Im [[Deutsch]]en kannte man es schon vor 1200 [[Jahr]]en als „tavala“. Damals wie heute hatte es verschiedene Bedeutungen. Eine Tafel kann auch ein großer, guter Tisch sein, an dem man zum Essen sitzt. Oft meint man damit aber nur die Tischplatte. In den [[Burg]]en des [[Mittelalter]]s gab es wenig Platz. Tagsüber legte man Tischplatten auf Holzböcke. Abends räumte man diese wieder weg, daher kommt der Ausdruck „die Tafel aufheben“. Damit ist heute noch gemeint: „Wir beenden das Essen“. Die [[Mann|Männer]] in den Burgen schliefen dann auf Stroh auf dem Boden. | ||
Die Wandtafel kannte man schon im [[Altertum]]. Man nutzte sie nicht nur in Schulen, sondern auch in [[Tempel|Tempeln]] oder überall, wo man etwas bekanntgeben wollte. | Die Wandtafel kannte man schon im [[Altertum]]. Man nutzte sie nicht nur in Schulen, sondern auch in [[Tempel|Tempeln]] oder überall, wo man etwas bekanntgeben wollte. | ||
In den Jahren um 1600 kannte man in der Schule Tafeln mit Kreide. Sie waren meist aus Holz. Heute macht man sie eher aus [[Kunststoff]], Glas oder Emaille. | In den Jahren um 1600 kannte man in der Schule Tafeln, auf die man mit Kreide schrieb. Sie waren meist aus [[Holz]], das man mit einer dunklen [[Farbe]] bemalte. Die Schrift konnte man mit [[Wasser]] auswischen. Heute macht man sie eher aus [[Kunststoff]], [[Glas]] oder Emaille. | ||
== Gibt es auch kleine Tafeln? == | == Gibt es auch kleine Tafeln? == | ||
[[Datei:Children in rural school.jpg|mini|In [[Armut|ärmeren]] [[Länder]]n schreiben die [[Kind]]er auch heute noch oft auf Tafeln.]] | |||
Im [[Orient]] schrieb man vor langer Zeit auf kleine Täfelchen aus [[Lehm]]. Man ritzte oder stach dort eine [[Keilschrift]] ein. Wurden sie nicht gebrannt, so konnte man sie wieder verwenden. Die [[Archäologie|Archäologen]] haben Tausende solcher Täfelchen gefunden. | |||
Später in den Schulen gab es ebenfalls kleine Tafeln. Sie waren lange Zeit aus Schiefer. Das ist ein Gestein, das in glatten Schichten wächst. Später nutzte man auch dafür Kunststoff. Jeder einzelne Schüler hatte so eine Tafel. Man beschrieb sie mit Kreidestiften. Das | Die [[Römisches Reich|Römer]] kannten auch kleine Tafeln. Sie waren mit [[Wachs]] beschichtet: Man kritzte dann mit einem Griffel [[Buchstabe|Buchstaben]] oder etwas anderes hinein. Das konnte man dann wieder wegwischen und etwas Neues schreiben. Oft hatte man zwei Tafeln aneinander gebunden. So konnte man sie aufeinander klappen und damit den Inhalt schützen, so dass man ihn nicht aus Versehen verwischte. | ||
Später in den Schulen gab es ebenfalls kleine Tafeln. Sie waren lange Zeit aus Schiefer. Das ist ein [[Gestein]], das in glatten Schichten wächst. Später nutzte man auch dafür Kunststoff. Jeder einzelne Schüler hatte so eine Tafel. Man beschrieb sie mit Kreidestiften. In vielen Schulen ersetzte man diese Tafeln nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch Hefte aus [[Papier]]. Das war so etwa um das [[Zeitrechnung|Jahr]] 1950. In anderen Schulen nutzte man diese Schreibtafeln jedoch auch länger. | |||
== Was gibt es sonst noch für Tafeln? == | == Was gibt es sonst noch für Tafeln? == | ||
Weiße Tafeln aus Kunststoff werden mit abwaschbaren Stiften beschrieben oder bemalt. Andere Tafeln sind eher Gerüste für großes Papier: Dies nennt man oft eine Flip-Chart, | [[Datei:Interactive whiteboard1.jpg|mini|Dieses [[Kind]] malt an einem Whiteboard. Das ist eine [[Elektronik|elektronische]] Tafel.]] | ||
{{Aussprache | |||
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| Datei1 = LL-Q188 (deu)-Beat Ruest-Flipchart.wav | |||
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| Wort3 = Whiteboard | |||
| Datei3 = LL-Q188 (deu)-Beat Ruest-Whiteboard.wav | |||
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Weiße Tafeln aus Kunststoff werden mit abwaschbaren Stiften beschrieben oder bemalt. Andere Tafeln sind eher Gerüste für großes Papier: Dies nennt man oft eine Flip-Chart. | |||
Seit etwa dem Jahr 2000 kennt man auch digitale Tafeln. Viele Menschen haben kleine [[Computer]], die man Tablets nennt. Das Wort kommt aus dem [[Englisch]]en und bedeutet: kleine Tafel. Diese Computer sind etwa doppelt so groß wie ein [[Smartphone]]. | |||
Schließlich gibt es auch noch die Tafel [[Schokolade]]. Sie wiegt meist 100 oder 150 [[Gramm]]. Es gibt aber auch noch weitere [[Gewicht]]e. | |||
In der Schule gibt es große digitale Tafeln. Sie heißen Whiteboards. Sie funktionieren wie der Bildschirm eines Smartphones oder Tablets und sind empfindlich für Berührungen. So kann man mit einem besonderen Stift darauf malen, wie auf einer Tafel. Das Gemalte oder Geschriebene lässt sich dann im [[Computer]] speichern. | |||
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File:Poetin von Pompeji.jpg|Ein Gemälde aus [[Pompeji]]: Diese [[Römer]]in hält in der einen Hand einen Griffel zum Schreiben und in der anderen Hand eine Wachstafel. | File:Poetin von Pompeji.jpg|Ein Gemälde aus [[Pompeji]]: Diese [[Römer]]in hält in der einen Hand einen Griffel zum Schreiben und in der anderen Hand eine Wachstafel. | ||
File:Bunde - Kirchring - Martinskirche in (TdoD) 29 ies.jpg|Eine Tafel in einer Kirche, der Martinskirche in Bunde | File:Bunde - Kirchring - Martinskirche in (TdoD) 29 ies.jpg|Eine Tafel in einer [[Kirche]], der Martinskirche in Bunde | ||
File:Bundesarchiv Bild 183-15854-0001, VEG Altendorf, Schweinebestandstafel.jpg|In [[Sachsen-Anhalt]] im Jahr 1948: Diese Bauern schreiben auf, wie viele Schweine sie haben. | File:Bundesarchiv Bild 183-15854-0001, VEG Altendorf, Schweinebestandstafel.jpg|In [[Sachsen-Anhalt]] im Jahr 1948: Diese Bauern schreiben auf, wie viele [[Schweine]] sie haben. | ||
Datei:Dreharbeiten TILL EULENSPIEGEL 15. Mai 2014 in Quedlinburg by Olaf Kosinsky (34 von 35).jpg|Auch eine Art Tafel ist die Filmklappe. Beim Filmen zeigt man damit, welche Stelle im [[Drehbuch]] gedreht wird. | Datei:Dreharbeiten TILL EULENSPIEGEL 15. Mai 2014 in Quedlinburg by Olaf Kosinsky (34 von 35).jpg|Auch eine Art Tafel ist die Filmklappe. Beim Filmen zeigt man damit, welche Stelle im [[Drehbuch]] gerade gedreht wird. | ||
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Aktuelle Version vom 17. November 2023, 13:20 Uhr
Eine Tafel ist eine Platte, auf der man etwas schreiben oder anheften kann. Man kennt sie meist aus der Schule oder vom Arbeitsplatz. Geschrieben wird auf der Tafel mit abwaschbaren Stiften oder mit Kreide. An manche Tafeln kann man mit Magneten kleine Zettel hängen.
Das Wort Tafel kommt aus dem Lateinischen, vom Wort „tabula“. Im Deutschen kannte man es schon vor 1200 Jahren als „tavala“. Damals wie heute hatte es verschiedene Bedeutungen. Eine Tafel kann auch ein großer, guter Tisch sein, an dem man zum Essen sitzt. Oft meint man damit aber nur die Tischplatte. In den Burgen des Mittelalters gab es wenig Platz. Tagsüber legte man Tischplatten auf Holzböcke. Abends räumte man diese wieder weg, daher kommt der Ausdruck „die Tafel aufheben“. Damit ist heute noch gemeint: „Wir beenden das Essen“. Die Männer in den Burgen schliefen dann auf Stroh auf dem Boden.
Die Wandtafel kannte man schon im Altertum. Man nutzte sie nicht nur in Schulen, sondern auch in Tempeln oder überall, wo man etwas bekanntgeben wollte.
In den Jahren um 1600 kannte man in der Schule Tafeln, auf die man mit Kreide schrieb. Sie waren meist aus Holz, das man mit einer dunklen Farbe bemalte. Die Schrift konnte man mit Wasser auswischen. Heute macht man sie eher aus Kunststoff, Glas oder Emaille.
Gibt es auch kleine Tafeln?
Im Orient schrieb man vor langer Zeit auf kleine Täfelchen aus Lehm. Man ritzte oder stach dort eine Keilschrift ein. Wurden sie nicht gebrannt, so konnte man sie wieder verwenden. Die Archäologen haben Tausende solcher Täfelchen gefunden.
Die Römer kannten auch kleine Tafeln. Sie waren mit Wachs beschichtet: Man kritzte dann mit einem Griffel Buchstaben oder etwas anderes hinein. Das konnte man dann wieder wegwischen und etwas Neues schreiben. Oft hatte man zwei Tafeln aneinander gebunden. So konnte man sie aufeinander klappen und damit den Inhalt schützen, so dass man ihn nicht aus Versehen verwischte.
Später in den Schulen gab es ebenfalls kleine Tafeln. Sie waren lange Zeit aus Schiefer. Das ist ein Gestein, das in glatten Schichten wächst. Später nutzte man auch dafür Kunststoff. Jeder einzelne Schüler hatte so eine Tafel. Man beschrieb sie mit Kreidestiften. In vielen Schulen ersetzte man diese Tafeln nach dem Zweiten Weltkrieg durch Hefte aus Papier. Das war so etwa um das Jahr 1950. In anderen Schulen nutzte man diese Schreibtafeln jedoch auch länger.
Was gibt es sonst noch für Tafeln?
Weiße Tafeln aus Kunststoff werden mit abwaschbaren Stiften beschrieben oder bemalt. Andere Tafeln sind eher Gerüste für großes Papier: Dies nennt man oft eine Flip-Chart.
Seit etwa dem Jahr 2000 kennt man auch digitale Tafeln. Viele Menschen haben kleine Computer, die man Tablets nennt. Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet: kleine Tafel. Diese Computer sind etwa doppelt so groß wie ein Smartphone.
Schließlich gibt es auch noch die Tafel Schokolade. Sie wiegt meist 100 oder 150 Gramm. Es gibt aber auch noch weitere Gewichte.
In der Schule gibt es große digitale Tafeln. Sie heißen Whiteboards. Sie funktionieren wie der Bildschirm eines Smartphones oder Tablets und sind empfindlich für Berührungen. So kann man mit einem besonderen Stift darauf malen, wie auf einer Tafel. Das Gemalte oder Geschriebene lässt sich dann im Computer speichern.
Eine Tafel in einer Kirche, der Martinskirche in Bunde
In Sachsen-Anhalt im Jahr 1948: Diese Bauern schreiben auf, wie viele Schweine sie haben.
Auch eine Art Tafel ist die Filmklappe. Beim Filmen zeigt man damit, welche Stelle im Drehbuch gerade gedreht wird.
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