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James Bond: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Daniel Craig – Film Premiere "Spectre".JPG|mini|Daniel Craig spielt seit dem Jahr 2006 den James Bond. Er ist der erste blonde [[Schauspieler]] für diese Rolle.]]
[[Datei:Daniel Craig – Film Premiere "Spectre".JPG|mini|Daniel Craig spielt seit dem Jahr 2006 den James Bond. Er ist der erste blonde [[Schauspieler]] für diese Rolle. Bond hat die geheime Kennzahl 007. Die beiden Nullen sollen bedeuten, dass er bei der Arbeit töten darf.]]
James Bond ist eine Figur aus [[Roman|Romanen]]. Die meisten Menschen kennen ihn jedoch aus den [[Film]]en, die man über ihn gemacht hat. Als Geheimagent für [[Großbritannien]] bekämpft James Bond Bösewichte. Die Romane und Filme richten sich vor allem an [[Junge]]n und [[Mann|Männer]], die einen klugen und starken Mann sehen wollen, der die Welt rettet.
James Bond ist eine Figur aus [[Roman]]en. Die meisten [[Mensch]]en kennen ihn jedoch aus den [[Film]]en, die man über ihn gemacht hat. Als Geheimagent für [[Großbritannien]] bekämpft James Bond Bösewichte. Die Romane und Filme richten sich vor allem an [[Junge]]n und [[Mann|Männer]], die einen klugen und starken Mann sehen wollen, der die Welt rettet.


Ausgedacht wurde Bond von Ian Fleming. Fleming arbeitete im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] für die britische [[Marine]]. Im Jahr 1953 erschien sein erster Roman über James Bond. Weil die [[Buch|Bücher]] sich gut verkauften, wollte man später auch einen Film drehen. Der war im Jahr 1962 fertig: „James Bond jagt Dr. No“.  
Ausgedacht wurde Bond von Ian Fleming. Fleming arbeitete im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] für die britische [[Marine]]. Im Jahr 1953 erschien sein erster Roman über James Bond. Weil die [[Bücher]] sich gut verkauften, wollte man später auch einen Film drehen. Der war im Jahr 1962 fertig: „James Bond jagt Dr. No“.  


Seitdem gibt es etwa jedes zweite oder dritte Jahr einen neuen James-Bond-Film. Darin kommt viel [[Gewalt]] vor. Darum darf man die Filme normalerweise erst sehen, wenn man 12 oder 16 Jahre alt ist, je nach Film.
Seitdem gibt es etwa jedes zweite oder dritte Jahr einen neuen James-Bond-Film. Darin kommt viel [[Gewalt]] vor. Darum darf man die Filme normalerweise erst sehen, wenn man 12 oder 16 Jahre alt ist, je nach Film.


== Was für ein Spion ist James Bond? ==
==Was für ein Spion ist James Bond?==
[[Datei:James Bond Island Tour Thailand - panoramio (17).jpg|mini|Hier in Thailand hat man einen Film gedreht, im Jahr 1974. Heute sind an dieser Stelle lauter [[Souvenir]]-Läden bei der „James-Bond-Insel“.]]
Fleming dachte sich James Bond so aus, wie er sich selber gerne sah, als er jünger war. Bond ist etwa dreißig Jahre alt und kräftig. Er ist sehr klug und [[Intelligenz|intelligent]] und spricht mehrere [[Sprache]]n. Bond sieht gut aus, so dass [[Frau]]en ihn mögen, aber er kann auch kalt und brutal sein.
Fleming dachte sich James Bond so aus, wie er sich selber gerne sah, als er jünger war. Bond ist etwa dreißig Jahre alt und kräftig. Er ist sehr klug und [[Intelligenz|intelligent]] und spricht mehrere [[Sprache]]n. Bond sieht gut aus, so dass [[Frau]]en ihn mögen, aber er kann auch kalt und brutal sein.


Filmkenner haben sich deshalb etwas über Bond lustig gemacht. Bond sei „omnipotent“, also einer, der wirklich alles kann. Er kann alle Arten von [[Flugzeug]]en und [[Hubschrauber]]n fliegen, kennt sich mit [[Computer]]n aus und spielt hervorragend [[Glücksspiel]]e und [[Kartenspiel]]e. Der [[Regisseur]] Guy Hamilton hat zugegeben, dass „Bond” einfach nur ein riesiger Spaß sei, den man nicht so ernst nehmen solle.
In den Filmen ist vieles noch einmal übertrieben worden. Filmkenner haben sich deshalb etwas über Bond lustig gemacht. Bond sei „omnipotent“, also einer, der wirklich alles kann. Er kann alle Arten von [[Flugzeug]]en und [[Hubschrauber]]n fliegen, kennt sich mit [[Computer]]n aus und spielt hervorragend [[Glücksspiel]]e und [[Kartenspiel]]e. Der [[Regisseur]] Guy Hamilton hat zugegeben, dass „Bond” einfach nur ein riesiger Spaß sei, den man nicht so ernst nehmen solle.


== Was passiert in den Filmen? ==
==Was passiert in den Filmen?==
[[Datei:James Bond set 2.jpg|mini|Film-Hüllen, deren Rückseite ein großes 007-Logo zeigen. Der [[Geheimdienst]] nennt James Bond „007“: Die doppelte [[Null]] soll bedeuten, dass Bond bei seiner Arbeit töten darf.]]
[[Datei:On Her Majesty's Secret Service (1).jpg|mini|Ein Foto aus dem Jahr 1969: Hier wird der Film: „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ gedreht. Der Mann mit Hut ist George Lazenbay, der in diesem einen Film Bond gespielt hat. Man sieht hier die Festung des Bösewichts Blofeld. In Wirklichkeit ist es bloß ein [[Restaurant]] in der [[Schweiz]].]]
Ein Abenteuer-Film ist immer ähnlich aufgebaut. Am Anfang passiert ein großes [[Unfall|Unglück]]. Der [[Held]] versucht dann, das Problem zu lösen und die Welt wieder in Ordnung zu bringen.
Ein Abenteuer-Film ist immer ähnlich aufgebaut. Am Anfang passiert ein großes [[Unfall|Unglück]]. Der [[Held]] versucht dann, das Problem zu lösen und die Welt wieder in Ordnung zu bringen.


So ist es auch bei James Bond. Der Film beginnt mit einem kleinen Abenteuer, bei dem man sieht, wie gut Bond kämpfen kann. Danach erst gibt es die Titelmusik. Der Bösewicht denkt sich etwas Schlimmes aus. Bond wird darauf aufmerksam. Nach einigen Kämpfen besiegt Bond den Bösewicht in einer großen Schlacht. Danach muss Bond meist noch einen kleinen Kampf bestehen, zum Beispiel gegen einen Helfer des Bösewichts.
So ist es auch bei James Bond. Der Film beginnt mit einem kleinen Abenteuer, bei dem man sieht, wie gut Bond jemanden bekämpfen kann. Danach erst gibt es die Titelmusik. Der Bösewicht denkt sich etwas Schlimmes aus. Bond wird darauf aufmerksam. Nach einigen Kämpfen besiegt Bond den Bösewicht in einer großen Schlacht. Danach muss Bond meist noch einen kleinen Kampf bestehen, zum Beispiel gegen einen Helfer des Bösewichts.


In einem James-Bond-Film soll es immer etwas Großartiges zu sehen geben. Darum spielt er in verschiedenen Ländern wie [[Mexiko]], [[Afghanistan]] oder [[Japan]]. Die große Schlacht findet oft in einer Art riesigen [[Festung]] statt, die sich der Bösewicht gebaut hat. Bond bekommt von seinem Chef raffinierte Geräte und Waffen mit: etwa einen [[Kugelschreiber]], mit dem man schießen kann, oder ein [[Auto]], das unter Wasser fahren kann.
In einem James-Bond-Film soll es immer etwas Großartiges zu sehen geben. Darum spielt er in verschiedenen [[Länder]]n wie [[Mexiko]], [[Afghanistan]] oder [[Japan]]. Die große Schlacht findet oft in einer Art riesigen [[Festung]] statt, die sich der Bösewicht gebaut hat. Bond bekommt von seinem Chef raffinierte Geräte und Waffen mit: etwa einen [[Kugelschreiber]], mit dem man schießen kann, oder ein [[Auto]], das unter Wasser fahren kann.


Die ersten Romane von Fleming erschienen in der Zeit des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]]. Der Feind im Roman war oft die kommunistische [[Sowjetunion]]. Die Bösewichte sind oft Ausländer, also keine Briten. Ernst Stavro Blofeld zum Beispiel hat einen [[Polen|polnischen]] Vater und eine [[Griechenland|griechische]] Mutter. Dr. No hat einen [[Deutschland|deutschen]] Vater und eine [[China|chinesische]] Mutter. Manche Filmkenner finden daher, dass Fleming ausländerfeindlich oder gar [[Rassismus|rassistisch]] war: Bösewichte kommen meist aus [[Deutschland]], Osteuropa oder [[Asien]].
==Was finden nicht alle gut an James Bond?==
[[Datei:Aston Martin DB5 (Skyfall).jpg|mini|Bond fährt gerne Autos der Marke Aston Martin. Das Auto im Bild fuhr Bond im Film „Skyfall“. Bei einem echten Geheimagenten wäre es seltsam, in einem so auffälligen Auto zu fahren, an das sich viele Zeugen erinnern werden.]]
Die ersten Romane von Fleming erschienen in der Zeit des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]]. Der Feind im Roman war oft die [[Kommunismus|kommunistische]] [[Sowjetunion]]. Die Bösewichte sind oft [[Ausländer]], also keine Briten. Ernst Stavro Blofeld zum Beispiel hat einen [[Polen|polnischen]] Vater und eine [[Griechenland|griechische]] Mutter. Dr. No hat einen [[Deutschland|deutschen]] Vater und eine [[China|chinesische]] Mutter. Manche Filmkenner finden daher, dass Fleming ausländerfeindlich oder gar [[Rassismus|rassistisch]] war: Bösewichte kommen meist aus [[Deutschland]], Osteuropa oder [[Asien]].


James Bond lernt außerdem mehrere Frauen kennen. Fans nennen sie „Bond-Girls“. Lange Zeit waren diese Frauen vor allem bedauernswert und hilflos, so dass Bond sie retten musste. Später gab es auch Bond-Girls, die gemeinsam mit Bond das Böse bekämpft haben.
Die Hauptfigur ist nicht immer ein Vorbild: Bond trinkt [[Alkohol]] und raucht, er rast mit dem Auto zum Spaß. In manchen Filmen ist er unnötig brutal: Einige Male hat er auch hilflose Gegner getötet. Meistens aber tötet Bond nur, um sich selbst zu verteidigen. Im [[Drehbuch]] steht daher, dass vorher die Bösewichte ihn angreifen.


== Wie erfolgreich ist „James Bond“? ==
James Bond lernt außerdem pro Film mehrere Frauen kennen. Fans nennen sie „Bond-Girls“. Manche dieser Frauen sind vor allem bedauernswert und hilflos, so dass Bond sie retten muss. Andere haben gemeinsam mit Bond das Böse bekämpft haben. Schließlich wurde sogar der Chef von Bond, „M“, von einer Frau dargestellt, der Schauspielerin Judi Dench.
 
==Wie erfolgreich ist „James Bond“?==
[[Datei:Sean Connery 1971.jpg|mini|Sean Connery in [[Amsterdam]], für den Film „Diamantenfieber“]]
[[Datei:Sean Connery 1971.jpg|mini|Sean Connery in [[Amsterdam]], für den Film „Diamantenfieber“]]
Fleming selbst schrieb insgesamt 12 Romane mit James Bond und zwei Bücher mit kurzen Geschichten. Sie verkauften sich recht gut. Bald gab es einen Fernseh-Film und auch [[Comic|Comics]]. Schließlich kaufte der Filmproduzent Harry Salzman das Recht, James-Bond-Filme zu drehen.
Fleming selbst hat insgesamt 12 Romane mit James Bond und zwei Bücher mit kurzen Geschichten geschrieben. Sie verkauften sich gut. Bald gab es einen Fernseh-Film und auch [[Comic|Comics]]. Schließlich kaufte Harry Salzman das Recht, James-Bond-Filme zu drehen. Er machte sie zusammen mit dem Filmproduzenten Albert R. Brocoli.


Die ersten beiden Filme zogen genug Zuschauer an, dass man immer weitere Filme drehte. Aber erst der dritte Film, „Goldfinger“, war ein Riesenerfolg und machte James Bond weitherum bekannt. Gespielt wurde Bond von dem [[Schottland|schottischen]] Schauspieler Sean Connery, der damit ein großer Star wurde.
[[Datei:Gisteravond première James Bondfilm 'The Living Daylights in Tuschinski Timothy, Bestanddeelnr 934-0302.jpg|mini|Bond-Schauspieler Timothy Dalton und Jeroen Krabbé, der einen Bösewicht spielt: Sie stellen im Jahr 1987 den Film „Der Hauch des Todes“ vor.]]
Die ersten beiden Filme zogen genug Zuschauer an, dass man immer weitere Filme drehte. Aber erst der dritte Film, „Goldfinger“, war ein Riesenerfolg und machte James Bond weltweit bekannt. Gespielt wurde Bond von dem [[Schottland|schottischen]] Schauspieler Sean Connery, der damit ein großer Star wurde.


Um das Jahr 1970 lief es nicht so gut für die Filme. Connery hörte auf, weil er die Figur Bond nicht so interessant fand. Er wollte Helden spielen, denen auch mal etwas nicht gelingt. So dachten auch viele Zuschauer. Außerdem gab es mittlerweile viele andere Filmhelden, die so etwas Ähnliches wie James Bond machten.  
Um das Jahr 1970 lief es nicht so gut für die Filme. Connery hörte auf, weil er die Figur Bond nicht so interessant fand. Er wollte Helden spielen, denen auch mal etwas nicht gelingt. So dachten auch viele Zuschauer. Außerdem gab es mittlerweile viele andere Filmhelden, die so etwas Ähnliches wie James Bond machten.  
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Roger Moore spielte dann einen fröhlicheren James Bond. Manche Filme wurden immer übertriebener. „Moonraker“ war geradezu ein [[Science-Fiction]]-Film, in dem Bond sogar in den [[Weltall|Weltraum]] reist. Später wurden die Filme wieder ernsthafter und dunkler, etwa mit Daniel Craig als James Bond. Damit wollte man es wieder so machen wie Fleming in seinen Romanen.  
Roger Moore spielte dann einen fröhlicheren James Bond. Manche Filme wurden immer übertriebener. „Moonraker“ war geradezu ein [[Science-Fiction]]-Film, in dem Bond sogar in den [[Weltall|Weltraum]] reist. Später wurden die Filme wieder ernsthafter und dunkler, etwa mit Daniel Craig als James Bond. Damit wollte man es wieder so machen wie Fleming in seinen Romanen.  


Noch immer ist fast jeder James-Bond-Film einer der teuersten und erfolgreichsten Filme des Jahres. Zum Beispiel kostete es 250 [[Million]]en [[Dollar]], um den Film „Spectre“ zu drehen. Eingenommen hat man damit 880 Millionen Dollar auf der gesamten Welt. Nur fünf andere Filme waren damals, im Jahr 2015, erfolgreicher.
Noch immer ist fast jeder James-Bond-Film einer der teuersten und erfolgreichsten Filme des Jahres. Zum Beispiel kostete es 250 [[Million]]en [[Dollar]], um den Film „No Time To Die“ zu drehen. Eingenommen hat man damit 774 Millionen Dollar auf der gesamten Welt. Nur drei andere Filme waren damals, im Jahr 2021, erfolgreicher.


Merchandise, also Dinge wie Tassen, [[Plakat|Poster]] oder T-Shirts zu den Filmen verkaufen sich sehr gut, weil James Bond viele Fans auf der ganzen Welt hat. In [[London]] gibt es sogar ein [[Museum]] über James Bond: „Bond in Motion“. Dort kann man seine Autos und andere Dinge aus den Filmen sehen.
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Datei:Aston Martin DB10 2015.jpg|Bond fährt gerne Autos der Marke Aston Martin.
File:Diamonds Are Forever (1st US pbk, Permabooks M-3084 1957) - Ian Fleming.jpg|Aus dem Jahr 1957: der Roman „Diamonds are Forever“.
File:ETH-BIB Goldfinger 1964 – Com C13-035-006.jpg|Die Schauspieler Tania Mallet und Sean Connery im Jahr 1965, als sie in „Goldfinger“ gespielt haben.
File:On Her Majesty's Secret Service (5).jpg|„Bond Girls“ im Film: „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“
Datei:Desmond Llewelyn 01.jpg|Desmond Llewelyn spielte Major Boothroyd, den Waffenmeister Q.
Datei:Desmond Llewelyn 01.jpg|Desmond Llewelyn spielte Major Boothroyd, den Waffenmeister Q.
Datei:Little Nellie.jpg|Little Nellie, der Mini-Hubschrauber aus „Du lebst nur zweimal“
Datei:Little Nellie.jpg|Little Nellie, der Mini-Hubschrauber aus „Du lebst nur zweimal“
Datei:Meteora Agios Triadas IMG 7632.jpg|Ein griechisches [[Kloster]], wo „In tödlicher Mission“ gedreht wurde
Datei:Naomie Harris 2012.jpg|Naomie Harris spielte Miss Moneypenny in „Skyfall“.
Datei:Naomie Harris 2012.jpg|Naomie Harris spielte Miss Moneypenny in „Skyfall“.
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Aktuelle Version vom 18. April 2023, 18:00 Uhr

Daniel Craig spielt seit dem Jahr 2006 den James Bond. Er ist der erste blonde Schauspieler für diese Rolle. Bond hat die geheime Kennzahl 007. Die beiden Nullen sollen bedeuten, dass er bei der Arbeit töten darf.

James Bond ist eine Figur aus Romanen. Die meisten Menschen kennen ihn jedoch aus den Filmen, die man über ihn gemacht hat. Als Geheimagent für Großbritannien bekämpft James Bond Bösewichte. Die Romane und Filme richten sich vor allem an Jungen und Männer, die einen klugen und starken Mann sehen wollen, der die Welt rettet.

Ausgedacht wurde Bond von Ian Fleming. Fleming arbeitete im Zweiten Weltkrieg für die britische Marine. Im Jahr 1953 erschien sein erster Roman über James Bond. Weil die Bücher sich gut verkauften, wollte man später auch einen Film drehen. Der war im Jahr 1962 fertig: „James Bond jagt Dr. No“.

Seitdem gibt es etwa jedes zweite oder dritte Jahr einen neuen James-Bond-Film. Darin kommt viel Gewalt vor. Darum darf man die Filme normalerweise erst sehen, wenn man 12 oder 16 Jahre alt ist, je nach Film.

Was für ein Spion ist James Bond?

Hier in Thailand hat man einen Film gedreht, im Jahr 1974. Heute sind an dieser Stelle lauter Souvenir-Läden bei der „James-Bond-Insel“.

Fleming dachte sich James Bond so aus, wie er sich selber gerne sah, als er jünger war. Bond ist etwa dreißig Jahre alt und kräftig. Er ist sehr klug und intelligent und spricht mehrere Sprachen. Bond sieht gut aus, so dass Frauen ihn mögen, aber er kann auch kalt und brutal sein.

In den Filmen ist vieles noch einmal übertrieben worden. Filmkenner haben sich deshalb etwas über Bond lustig gemacht. Bond sei „omnipotent“, also einer, der wirklich alles kann. Er kann alle Arten von Flugzeugen und Hubschraubern fliegen, kennt sich mit Computern aus und spielt hervorragend Glücksspiele und Kartenspiele. Der Regisseur Guy Hamilton hat zugegeben, dass „Bond” einfach nur ein riesiger Spaß sei, den man nicht so ernst nehmen solle.

Was passiert in den Filmen?

Ein Foto aus dem Jahr 1969: Hier wird der Film: „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ gedreht. Der Mann mit Hut ist George Lazenbay, der in diesem einen Film Bond gespielt hat. Man sieht hier die Festung des Bösewichts Blofeld. In Wirklichkeit ist es bloß ein Restaurant in der Schweiz.

Ein Abenteuer-Film ist immer ähnlich aufgebaut. Am Anfang passiert ein großes Unglück. Der Held versucht dann, das Problem zu lösen und die Welt wieder in Ordnung zu bringen.

So ist es auch bei James Bond. Der Film beginnt mit einem kleinen Abenteuer, bei dem man sieht, wie gut Bond jemanden bekämpfen kann. Danach erst gibt es die Titelmusik. Der Bösewicht denkt sich etwas Schlimmes aus. Bond wird darauf aufmerksam. Nach einigen Kämpfen besiegt Bond den Bösewicht in einer großen Schlacht. Danach muss Bond meist noch einen kleinen Kampf bestehen, zum Beispiel gegen einen Helfer des Bösewichts.

In einem James-Bond-Film soll es immer etwas Großartiges zu sehen geben. Darum spielt er in verschiedenen Ländern wie Mexiko, Afghanistan oder Japan. Die große Schlacht findet oft in einer Art riesigen Festung statt, die sich der Bösewicht gebaut hat. Bond bekommt von seinem Chef raffinierte Geräte und Waffen mit: etwa einen Kugelschreiber, mit dem man schießen kann, oder ein Auto, das unter Wasser fahren kann.

Was finden nicht alle gut an James Bond?

Bond fährt gerne Autos der Marke Aston Martin. Das Auto im Bild fuhr Bond im Film „Skyfall“. Bei einem echten Geheimagenten wäre es seltsam, in einem so auffälligen Auto zu fahren, an das sich viele Zeugen erinnern werden.

Die ersten Romane von Fleming erschienen in der Zeit des Kalten Krieges. Der Feind im Roman war oft die kommunistische Sowjetunion. Die Bösewichte sind oft Ausländer, also keine Briten. Ernst Stavro Blofeld zum Beispiel hat einen polnischen Vater und eine griechische Mutter. Dr. No hat einen deutschen Vater und eine chinesische Mutter. Manche Filmkenner finden daher, dass Fleming ausländerfeindlich oder gar rassistisch war: Bösewichte kommen meist aus Deutschland, Osteuropa oder Asien.

Die Hauptfigur ist nicht immer ein Vorbild: Bond trinkt Alkohol und raucht, er rast mit dem Auto zum Spaß. In manchen Filmen ist er unnötig brutal: Einige Male hat er auch hilflose Gegner getötet. Meistens aber tötet Bond nur, um sich selbst zu verteidigen. Im Drehbuch steht daher, dass vorher die Bösewichte ihn angreifen.

James Bond lernt außerdem pro Film mehrere Frauen kennen. Fans nennen sie „Bond-Girls“. Manche dieser Frauen sind vor allem bedauernswert und hilflos, so dass Bond sie retten muss. Andere haben gemeinsam mit Bond das Böse bekämpft haben. Schließlich wurde sogar der Chef von Bond, „M“, von einer Frau dargestellt, der Schauspielerin Judi Dench.

Wie erfolgreich ist „James Bond“?

Sean Connery in Amsterdam, für den Film „Diamantenfieber“

Fleming selbst hat insgesamt 12 Romane mit James Bond und zwei Bücher mit kurzen Geschichten geschrieben. Sie verkauften sich gut. Bald gab es einen Fernseh-Film und auch Comics. Schließlich kaufte Harry Salzman das Recht, James-Bond-Filme zu drehen. Er machte sie zusammen mit dem Filmproduzenten Albert R. Brocoli.

Bond-Schauspieler Timothy Dalton und Jeroen Krabbé, der einen Bösewicht spielt: Sie stellen im Jahr 1987 den Film „Der Hauch des Todes“ vor.

Die ersten beiden Filme zogen genug Zuschauer an, dass man immer weitere Filme drehte. Aber erst der dritte Film, „Goldfinger“, war ein Riesenerfolg und machte James Bond weltweit bekannt. Gespielt wurde Bond von dem schottischen Schauspieler Sean Connery, der damit ein großer Star wurde.

Um das Jahr 1970 lief es nicht so gut für die Filme. Connery hörte auf, weil er die Figur Bond nicht so interessant fand. Er wollte Helden spielen, denen auch mal etwas nicht gelingt. So dachten auch viele Zuschauer. Außerdem gab es mittlerweile viele andere Filmhelden, die so etwas Ähnliches wie James Bond machten.

Roger Moore spielte dann einen fröhlicheren James Bond. Manche Filme wurden immer übertriebener. „Moonraker“ war geradezu ein Science-Fiction-Film, in dem Bond sogar in den Weltraum reist. Später wurden die Filme wieder ernsthafter und dunkler, etwa mit Daniel Craig als James Bond. Damit wollte man es wieder so machen wie Fleming in seinen Romanen.

Noch immer ist fast jeder James-Bond-Film einer der teuersten und erfolgreichsten Filme des Jahres. Zum Beispiel kostete es 250 Millionen Dollar, um den Film „No Time To Die“ zu drehen. Eingenommen hat man damit 774 Millionen Dollar auf der gesamten Welt. Nur drei andere Filme waren damals, im Jahr 2021, erfolgreicher.

Merchandise, also Dinge wie Tassen, Poster oder T-Shirts zu den Filmen verkaufen sich sehr gut, weil James Bond viele Fans auf der ganzen Welt hat. In London gibt es sogar ein Museum über James Bond: „Bond in Motion“. Dort kann man seine Autos und andere Dinge aus den Filmen sehen.




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