Österreich: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Oktober 2016, 10:33 Uhr

Das Rathaus von Wien, der österreichischen Hauptstadt. Es wurde 1883 fertig gebaut. Damals war Österreich-Ungarn ein großer Staat in Mitteleuropa.

Österreich ist ein Land in der Mitte von Europa. Die beiden großen Nachbarländer sind Deutschland im Norden und Italien im Süden. Im Westen grenzt es außerdem an die Schweiz und Liechtenstein, im Osten und Südosten an Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Slowenien. Das Land hat über acht Millionen Einwohner und ist in neun Bundesländer aufgeteilt.

Mehr als die Hälfte Österreichs liegt in den Alpen. Der höchste Berg des Landes ist der Großglockner mit 3798 Metern. Im Osten hingegen ist es ebener, und dort liegt auch Wien: Die Hauptstadt ist mit fast zwei Millionen Einwohnern bei weitem die größte Stadt in Österreich. Zugleich ist Wien ein eigenes Bundesland.

In Österreich wird Deutsch gesprochen. Eine Minderheit im Süden hat Slowenisch als Muttersprache. Das Land ist bekannt für viel Kultur gerade aus dem 19. Jahrhundert, als es noch viel größer war. So kommt zum Beispiel der Walzer aus Wien.

Wie sieht das Land aus?

Blick auf den Großglockner, den höchsten Berg des Landes. Das Bild wurde vom Dorf Heiligenblut aus gemacht, das in Kärnten liegt.

Nach der Natur besteht Österreich aus drei Teilen. Zwei Drittel Österreichs liegen in den Alpen, genauer gesagt den Ostalpen. Ein Zehntel ist das Granit- und Gneishochland im Norden Österreichs, das ist eine Landschaft mit Mittelgebirge. Drittens gibt es in Österreich Gebiete mit Hügeln und Ebenen. Zu ihnen gehört das Wiener Becken.

Zwei der großen Flüsse Europas fließen durch Österreich. Der Rhein berührt das Land aber nur ganz im Westen, in Vorarlberg. Bekannt für Österreich ist hingegen die Donau, die aus dem deutschen Bayern kommt und weiterfließt in die Slowakei und nach Ungarn. Der größte See des Landes ist der Neusiedlersee im Burgenland. Allerdings liegt etwa ein Viertel dieses Sees bereits in Ungarn.

Welche Geschichte hat Österreich?

Das Republikdenkmal erinnert daran, dass Österreich seit 1918 eine Republik ist. Es hat also seitdem keinen Kaiser oder König mehr.

Österreich wurde seit dem Mittelalter von den Habsburgern regiert, einer wichtigen, reichen Fürstenfamilie. Etwa seit dieser Zeit waren die Habsburger auch die Kaiser Deutschlands. Noch bis 1918 war Österreich ein großes Land in Europa: Österreich-Ungarn. Dann aber, nach dem Ersten Weltkrieg, wurden viele Teile des großen Österreichs unabhängig. Dazu zählen unter anderem das heutige Ungarn, Tschechien und die Slowakei.

Seitdem war Österreich eine Republik. Im Jahr 1938 hat Deutschland, unter dem Nationalsozialismus, sich Österreich einverleibt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Österreich wieder ein eigenes Land. Im Jahr 1995 hat es sich der Europäischen Union angeschlossen.

Was muss man über die Menschen im Land wissen?

Vier Fünftel der Österreicher sind Christen. Davon sind die allermeisten Katholiken und einige wenige Lutheraner oder Orthodoxe. Von den übrigen Religionen hat der Islam die meisten Anhänger. Ein Zehntel der Österreicher sagt von sich, keine Religion zu haben.

Die Christuskirche in der Stadt Salzburg ist eine evangelische Kirche.

Die allermeisten Österreicher sind Katholiken Ein Zehntel der Einwohner ist nicht Österreicher. Sie haben also den Ausweis eines anderen Landes. Die meisten davon kommen aus Deutschland und Serbien. Viele Ausländer leben in großen Städten in Wien.

Über die Hälfte aller Einwohner lebt in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich. Diese Bundesländer liegen im Nordosten des Landes. In den Alpen hingegen wohnen viel weniger Menschen.

In Österreich spricht man Deutsch. Einige Wörter und Ausdrücke sind anders als in Deutschland oder der Schweiz, darum nennt man es auch das „Österreichische Deutsch“. Außerdem gibt es besondere Rechte für bestimmte Sprachen. Diese Sprachen werden von Menschen gesprochen, die schon sehr lange auf dem Gebiet Österreichs leben: Kroatisch, Slowenisch, Romanes, Tschechisch und Slowakisch, sowie die österreichische Gebärdensprache. Für manche dieser Sprachen gibt es einen eigenen Schulunterricht.

Wer hat in Österreich das Sagen?

Die Hofburg ist ein großes Schloss in Wien. In diesem Teil befindet sich die Präsidentschaftskanzlei. Dort arbeitet der österreichische Bundespräsident.

In vielen Ländern gibt es eine Verfassung, in der die wichtigsten Regeln für den Staat stehen. Österreich hat mehrere Gesetze, die zusammen die Verfassung sind. Sie stammen meist aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, als Österreich zum ersten Mal Republik wurde. Später nannte man diese Zeit die „Erste Republik“. Die Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg ist die „Zweite Republik“. Die wichtigsten Regeln sind aber dieselben.

Das Staatsoberhaupt von Österreich ist der Bundespräsident. Er hat noch viel Macht, so wie früher der deutsche Präsident. Er sagt, wer in der Regierung sitzt.

Allerdings gibt es auch noch ein Parlament, den Nationalrat. Er wird von den Bürgern Österreichs gewählt. Seine wichtigste Aufgabe ist es, Gesetze zu erlassen. Einige Gesetze brauchen dabei auch noch die Zustimmung des Bundesrats. Im Bundesrat sitzen Vertreter der Bundesländer.

Die Bundesregierung besteht aus dem Bundeskanzler und den Bundesministern. Ernannt wird sie vom Bundespräsidenten. Allerdings ist es für den Bundespräsidenten wichtig, was der Nationalrat dazu meint. Die Bundesregierung soll mit dem Nationarat gut zusammenarbeiten. Darum bestimmt eigentlich der Nationalrat, wer in der Bundesregierung sitzt.

Womit verdienen die Österreicher ihr Geld?

Österreich verdient besonders viel Geld durch den Tourismus: Jedes Jahr kommen etwa 20 Millionen Besucher ins Land. Nur acht Länder auf der Welt haben noch mehr Gäste. Jeder zehnte Österreicher lebt davon, dass er sich um Touristen kümmert.

In der Landwirtschaft gibt es vor allem kleinere Bauernhöfe und Betriebe. Besonders wichtig ist der Wein, von dem viel ins Ausland verkauft wird.

Österreich hat viel Wald und kann daher Holz schlagen. Daraus macht man zum Beispiel Papier. Früher war auch der Bergbau wichtig. Man hat Blei, Eisenerz und Kohle abgebaut. Noch heute gewinnt man so viel Salz.

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