Droge: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Droge ist ein Stoff, der süchtig macht. Häufig handelt es sich dabei um ehemalige [[Medikament|Medikamente]], die man nicht mehr kaufen kann. Viele Drogen sind verboten. Ausnahmen sind zum Beispiel [[Alkohol]] und Zigaretten.
Eine Droge ist ein [[Stoff (Chemie)|Stoff]], der den [[Mensch]]en verändert, wenn er eine bestimmte Menge davon nimmt. Die häufigste Droge ist [[Alkohol]]. Ein Schluck [[Bier]] bewirkt bei einem Erwachsenen kaum etwas. Bei einer größeren Menge kann er fröhlich oder traurig werden, wütend oder sonst irgendwie seine Stimmung ändern. Er kann sich schlechter konzentrieren und reagiert langsamer. Dann kann er zum Beispiel nicht mehr auf einer [[Linie]] gehen und darf kein [[Auto]] mehr steuern.  
Trotz aller Gefahren und Verbote nehmen einige Menschen Drogen. Das machen Sie weil sie den Gefühlszustand mögen, in den die Drogen sie versetzen. Umgangssprachlich redet man vom „high sein“ oder „drauf sein“. Auch finden es manche reizvoll etwas zu tun, das verboten ist. Ein weiterer Grund sind die Inhaltstoffe der Drogen. Sie machen, dass man die Droge immer und immer wieder nehmen will. Man redet in diesem Fall von Drogensucht oder Drogenkrankheit. Drogensüchtige Menschen sind manchmal gefährlich für andere. Einige machen schlimme Sachen, damit sie an [[Geld]] für Drogen kommen.


Drogen können viele bleibende Schäden verursachen. Manche Drogen verändern den Charakter, andere machen dumm. Wieder andere greifen bestimmte Organe an. Einige  Drogen versetzen die Menschen in einen Geisteszustand, in welchem sie komische oder waghalsige Sachen machen. Es gab schon Menschen, die unter Drogeneinfluss vom Dach gesprungen sind, weil sie sich für Vögel hielten. Andere rennen splitternackt durch die Stadt oder führen verwirrte Selbstgespräche.
Viele Drogen gelten als Genussmittel. Jede Gesellschaft hat ihre besonderen Vorlieben: [[Bei uns]] sind es vor allem [[Kaffee]], Alkohol und [[Zigarette]]n. Man kann sie im [[Laden]] kaufen ohne dafür bestraft zu werden. Zumindest, wenn man die [[Jugendschutz|Altersgrenze]] erreicht hat. In der Alltagssprache zählt man diese Produkte gar nicht zu den Drogen. Zumindest gehören sie zu den „legalen“ Drogen.


Manche Drogen sind gefährlicher als andere. Marihuana, umgangssprachlich „Gras“ genannt, gilt als leichte Droge. Diese Droge raucht man. Sie besteht aus der Hanfpflanze, der man sogar eine heilende Wirkung nachsagt. Daher wollen immer mehr Menschen, dass diese Droge erlaubt wird.  
[[Datei:Bier-im-supermarkt-rr.jpg|mini|[[Bier]] kann man einfach im [[Supermarkt]] kaufen. Allerdings muss man dazu mindestens 16 [[Jahr]]e alt sein. Bier und andere Getränke, die [[Alkohol]] enthalten, gehören zu den häufigsten Drogen in [[Europa]].]]
Im Gegensatz dazu stehen die illegalen Drogen. Man darf sie nicht kaufen und muss sie im Versteckten beschaffen, also auf dem Schwarzmarkt. Harte Drogen wirken viel stärker und schädigen den Menschen und vor allem seine [[Gesundheit]] auch stärker. Dazu gehören Kokain, Heroin und viele andere. Die Unterscheidung zwischen harten und weichen Drogen ist aber umstritten. Auch werden die Begriffe in verschiedenen Ländern verschieden angewendet.


Äußerst gefährliche Drogen hingegen sind Heroin und Kokain. Kokain ist ein weißes Pulver, das man durch die Nase einsaugt. Es wird aus einer Pflanze gemahlen, die in Amerika wächst. Heroin ist eine Flüssigkeit, die man sich mit einer Spritze verabreicht. Bereits nach der ersten Einnahme von Heroin ist man süchtig.  
Was erlaubt und was verboten ist, steht in den [[Gesetz]]en der einzelnen [[Staat]]en. Deshalb ist es auch kaum möglich aufzulisten, was in mehreren Ländern oder sogar auf einem ganzen [[Kontinent]] gilt. In vielen Ländern kommt man auch ohne Strafe davon, wenn man nur so viel von einer Droge besitzt, wie man selbst in einem Tag braucht und wenn man nicht damit handelt.  


Mit dem Verkauf verbotener Drogen lässt sich eine Menge [[Geld]] verdienen. Jemand, der Drogen verkauft nennt man einen „Dealer“, sprich Diehler. Ist der Dealer Teil einer organisierten Bande redet man von einem Drogenkartell. Drogenkartelle sind vor allem in Asien und Südamerika ein großes Problem. Denn in diesen Gegenden findet man die Rohstoffe zur Herstellung der beliebtesten Drogen. Vom Verkauf der Drogen wollen meist mehrere Kartelle gleichzeitig profitieren. Das führt zu vielen Schießereien zwischen den Kartellen. Oft sterben dabei auch unbeteiligte Menschen, die einfach zur falschen Zeit gerade vorbeilaufen.  
Unter einer Droge versteht man auch nicht überall dasselbe. Das [[Wort]] kommt ursprünglich aus dem [[Niederländisch]]en und bedeutet „trocken“. Damit waren früher viele getrocknete [[Pflanze]]n gemeint, auch beispielsweise [[Gewürz]]e. Auch gibt es heute noch die Drogerie. In diesem Laden kauft man zum Beispiel Reinigungs- und Pflegemittel für allerlei Dinge in Haus und [[Garten]], Mittel für die [[Körper]]pflege, Parfüms, besondere [[Nahrung]]smittel und allerlei anderes.
 
==Warum sind Drogen gefährlich?==
[[Datei: DBP 1975 864 Drogenmissbrauch.jpg|mini|Diese [[Briefmarke]] aus dem Jahr 1975 warnt vor Drogenmissbrauch.]]
Im ersten Moment kann jede Droge ein Genussmittel sein. Das mögen die Menschen. Das muss auch nicht schädlich sein. Viele [[Arzt|Ärzte]] denken, dass ein Glas [[Wein]] pro Tag sogar [[Gesundheit|gesund]] ist. Wenn ein Mensch jedoch dieses eine Glas Wein jeden Tag wirklich braucht und nicht mehr ohne leben kann, dann ist er [[Sucht|süchtig]]. Er muss dann sogar immer mehr davon bekommen.
 
Die meisten Drogen führen zu einem Rausch, wenn man größere Mengen davon einnimmt. Deshalb spricht man auch oft von Rauschmitteln. Am besten kennt man das vom Alkohol. Ein solcher Rausch geht bald wieder vorbei. Man muss deshalb auch nicht süchtig sein. Im Rausch kann sich aber ein Mensch nur sehr schlecht oder gar nicht mehr kontrollieren. Er weiß also nicht mehr, was er tut und ob er sich selbst oder anderen Menschen damit schadet.
 
Manche Drogen führen schneller in eine Sucht als andere. Manche schaden auch dem [[Körper]] mehr oder schneller als andere. Viele Drogensüchtige vernachlässigen sich selbst oder ihre [[Familie]]. Sie duschen sich nicht mehr, achten nicht auf ihre [[Kleidung]] oder auf eine gesunde [[Ernährung]]. Andere achten nicht mehr auf ihre [[Ehe]] oder auf ihre [[Kind]]er.
 
Drogen kosten viel [[Geld]]. Das fehlt dann an anderen Orten. Viele Drogensüchtige beginnen dann selbst, mit Drogen zu handeln: Sie kaufen also welche und verkaufen sie weiter. Mit dem Gewinn bezahlen sie ihren eigenen Drogenkonsum. Das ist jedoch in den meisten Ländern verboten.
 
Mit dem Anbau von Drogen kann man viel Geld verdienen. Am meisten Opium wird in [[Afghanistan]] angebaut. Dann folgen [[Myanmar]], [[Mexiko]] und [[Kolumbien]]. Für die [[Bauer]]n gibt es oft nichts anderes, womit sie genügend Geld verdienen können. Am reichsten werden damit aber die [[Handel|Händler]], die ganz oben sitzen. Man nennt sie „Drogenbosse“. Es gibt auch immer wieder Schießereien und regelrechte [[Krieg|Drogenkriege]] zwischen verschiedenen Banden, oder zwischen einer Bande und der [[Polizei]] oder der [[Armee]].
 
==Wie kam der Mensch zu Drogen?==
[[Datei: Papaversomniferum.jpg|mini|Die [[Arabien|Araber]] gewannen schon vor vielen Hundert [[Jahr]]en Opium aus Schlafmohn.]]
Es begann schon in der [[Jungsteinzeit]]: Vor etwa 8.000 [[Jahr]]en bauten Menschen in [[Asien]] [[Wein]] an. Später wurde im [[Altes Ägypten|Alten Ägypten]] und in [[Mesopotamien]] Bier gebraut und getrunken.
 
Ähnlich früh entdeckte man im [[Orient]] die Wirkung des Schlafmohns. Die [[Same]]nkapseln enthalten einen Saft, aus dem man Opium gewinnen kann. Opium kann einen in einen Rausch versetzen, lindert aber auch sehr gut Schmerzen. Das brauchte man dort schon vor mehreren tausend Jahren für verletzte [[Krieg]]er und andere Menschen mit starken Schmerzen. Ein Teil daraus, das Morphin, verwendet man heute noch in der [[Medizin]].
 
Auch [[Pilze|Fliegenpilze]] wirkten als Rauschmittel. [[Archäologie|Archäologische]] Funde zeigen, dass man in [[Sibirien]] schon vor vielen tausend Jahren welche genutzt haben. In großen Mengen wirken sie allerdings tödlich, aber dies gilt auch für alle anderen Drogen.


Früher meinte man mit Droge etwas aus getrockneten [[Pflanzen]]. Das konnten [[Gewürz]]e sein und später auch [[Tee]]. Daher kommt das [[Wort]] „Drogerie“: Das ist ein Laden für Mittel, die gut für die Schönheit oder [[Gesundheit]] sein sollen. Mit Rauschmitteln hat das nichts zu tun.
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Datei:DBP 1975 864 Drogenmissbrauch.jpg|Briefmarke aus dem Jahr 1975. Sie warnt vor Drogenmissbrauch.
VariousPills.jpg|Auch manche Tabletten können [[Sucht|süchtig]] machen.
Datei: VariousPills.jpg|Auch manche Tabletten können süchtig machen.
Day 5 - Drugs seized in 2012 (8345473999).jpg|Eine unerlaubte [[Plantage]] mit Hanfpflanzen, aus deren [[Blüte]]n man Cannabis gewinnen kann.
Pablo Escobar Mug.jpg|Pablo Escobar war der Boss einer mächtigen Bande von Drogen-Händlern. Sie verkauften Kokain, was ihn sehr reich machte.  
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Aktuelle Version vom 11. Oktober 2024, 15:58 Uhr

Klexikon K yellow.png Sorgentelefone für Kinder  

Eine Droge ist ein Stoff, der den Menschen verändert, wenn er eine bestimmte Menge davon nimmt. Die häufigste Droge ist Alkohol. Ein Schluck Bier bewirkt bei einem Erwachsenen kaum etwas. Bei einer größeren Menge kann er fröhlich oder traurig werden, wütend oder sonst irgendwie seine Stimmung ändern. Er kann sich schlechter konzentrieren und reagiert langsamer. Dann kann er zum Beispiel nicht mehr auf einer Linie gehen und darf kein Auto mehr steuern.

Viele Drogen gelten als Genussmittel. Jede Gesellschaft hat ihre besonderen Vorlieben: Bei uns sind es vor allem Kaffee, Alkohol und Zigaretten. Man kann sie im Laden kaufen ohne dafür bestraft zu werden. Zumindest, wenn man die Altersgrenze erreicht hat. In der Alltagssprache zählt man diese Produkte gar nicht zu den Drogen. Zumindest gehören sie zu den „legalen“ Drogen.

Bier kann man einfach im Supermarkt kaufen. Allerdings muss man dazu mindestens 16 Jahre alt sein. Bier und andere Getränke, die Alkohol enthalten, gehören zu den häufigsten Drogen in Europa.

Im Gegensatz dazu stehen die illegalen Drogen. Man darf sie nicht kaufen und muss sie im Versteckten beschaffen, also auf dem Schwarzmarkt. Harte Drogen wirken viel stärker und schädigen den Menschen und vor allem seine Gesundheit auch stärker. Dazu gehören Kokain, Heroin und viele andere. Die Unterscheidung zwischen harten und weichen Drogen ist aber umstritten. Auch werden die Begriffe in verschiedenen Ländern verschieden angewendet.

Was erlaubt und was verboten ist, steht in den Gesetzen der einzelnen Staaten. Deshalb ist es auch kaum möglich aufzulisten, was in mehreren Ländern oder sogar auf einem ganzen Kontinent gilt. In vielen Ländern kommt man auch ohne Strafe davon, wenn man nur so viel von einer Droge besitzt, wie man selbst in einem Tag braucht und wenn man nicht damit handelt.

Unter einer Droge versteht man auch nicht überall dasselbe. Das Wort kommt ursprünglich aus dem Niederländischen und bedeutet „trocken“. Damit waren früher viele getrocknete Pflanzen gemeint, auch beispielsweise Gewürze. Auch gibt es heute noch die Drogerie. In diesem Laden kauft man zum Beispiel Reinigungs- und Pflegemittel für allerlei Dinge in Haus und Garten, Mittel für die Körperpflege, Parfüms, besondere Nahrungsmittel und allerlei anderes.

Warum sind Drogen gefährlich?

Diese Briefmarke aus dem Jahr 1975 warnt vor Drogenmissbrauch.

Im ersten Moment kann jede Droge ein Genussmittel sein. Das mögen die Menschen. Das muss auch nicht schädlich sein. Viele Ärzte denken, dass ein Glas Wein pro Tag sogar gesund ist. Wenn ein Mensch jedoch dieses eine Glas Wein jeden Tag wirklich braucht und nicht mehr ohne leben kann, dann ist er süchtig. Er muss dann sogar immer mehr davon bekommen.

Die meisten Drogen führen zu einem Rausch, wenn man größere Mengen davon einnimmt. Deshalb spricht man auch oft von Rauschmitteln. Am besten kennt man das vom Alkohol. Ein solcher Rausch geht bald wieder vorbei. Man muss deshalb auch nicht süchtig sein. Im Rausch kann sich aber ein Mensch nur sehr schlecht oder gar nicht mehr kontrollieren. Er weiß also nicht mehr, was er tut und ob er sich selbst oder anderen Menschen damit schadet.

Manche Drogen führen schneller in eine Sucht als andere. Manche schaden auch dem Körper mehr oder schneller als andere. Viele Drogensüchtige vernachlässigen sich selbst oder ihre Familie. Sie duschen sich nicht mehr, achten nicht auf ihre Kleidung oder auf eine gesunde Ernährung. Andere achten nicht mehr auf ihre Ehe oder auf ihre Kinder.

Drogen kosten viel Geld. Das fehlt dann an anderen Orten. Viele Drogensüchtige beginnen dann selbst, mit Drogen zu handeln: Sie kaufen also welche und verkaufen sie weiter. Mit dem Gewinn bezahlen sie ihren eigenen Drogenkonsum. Das ist jedoch in den meisten Ländern verboten.

Mit dem Anbau von Drogen kann man viel Geld verdienen. Am meisten Opium wird in Afghanistan angebaut. Dann folgen Myanmar, Mexiko und Kolumbien. Für die Bauern gibt es oft nichts anderes, womit sie genügend Geld verdienen können. Am reichsten werden damit aber die Händler, die ganz oben sitzen. Man nennt sie „Drogenbosse“. Es gibt auch immer wieder Schießereien und regelrechte Drogenkriege zwischen verschiedenen Banden, oder zwischen einer Bande und der Polizei oder der Armee.

Wie kam der Mensch zu Drogen?

Die Araber gewannen schon vor vielen Hundert Jahren Opium aus Schlafmohn.

Es begann schon in der Jungsteinzeit: Vor etwa 8.000 Jahren bauten Menschen in Asien Wein an. Später wurde im Alten Ägypten und in Mesopotamien Bier gebraut und getrunken.

Ähnlich früh entdeckte man im Orient die Wirkung des Schlafmohns. Die Samenkapseln enthalten einen Saft, aus dem man Opium gewinnen kann. Opium kann einen in einen Rausch versetzen, lindert aber auch sehr gut Schmerzen. Das brauchte man dort schon vor mehreren tausend Jahren für verletzte Krieger und andere Menschen mit starken Schmerzen. Ein Teil daraus, das Morphin, verwendet man heute noch in der Medizin.

Auch Fliegenpilze wirkten als Rauschmittel. Archäologische Funde zeigen, dass man in Sibirien schon vor vielen tausend Jahren welche genutzt haben. In großen Mengen wirken sie allerdings tödlich, aber dies gilt auch für alle anderen Drogen.




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