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Karl Marx: Unterschied zwischen den Versionen

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Karl Marx war ein deutscher [[Philosophie|Philosoph]], der im 19. Jahrhundert gelebt hat. Zusammen mit seinem Freund Friedrich Engels ist er als Erfinder des [[Kommunismus]] bekannt geworden.  
Karl Marx war ein deutscher [[Philosophie|Philosoph]], also jemand, der über das Leben, die Welt und die [[Gesellschaft]] nachgedacht hat. Er lebte von 1818 bis 1883. Zusammen mit seinem [[Freund]] Friedrich Engels begründete er den [[Kommunismus]].  


==Wie wurde er zum Kommunisten?==
[[Geburt|Geboren]] wurde er in [[Trier]] im heutigen [[Bundesland]] [[Rheinland-Pfalz]]. Damals lag die [[Stadt]] im Königreich [[Preußen]]. Marx hatte sechs [[Verwandtschaft|Geschwister]]. Beide [[Eltern]] waren [[Judentum|Juden]]. Sein Vater wechselte jedoch zum [[Protestantismus]], dem wichtigsten [[Glaube]]n in Preußen. Auch Karl wurde mit sechs [[Jahr]]en getauft. Als junger [[Mann]] studierte er [[Recht]]swissenschaft, [[Geschichte]] und [[Philosophie]].  
Karl Marx wurde 1818 in Trier im heutigen Bundesland [[Rheinland-Pfalz]] geboren. Damals lag die Stadt im Königreich [[Preußen]]. Marx hatte sechs Geschwister. Beide Eltern waren [[Judentum|Juden]]. Sein Vater wechselte jedoch zum [[Evangelische Kirche|Protestantismus]], dem wichtigsten [[Glaube]]n in Preußen. Auch Karl wurde mit sechs Jahren getauft. Als junger Mann studierte er [[Recht]]swissenschaft, [[Geschichte]] und Philosophie.  


Danach, um das Jahr 1842, arbeitete er als Journalist für die „Rheinische Zeitung“ in [[Köln]]. Bei dieser Zeitung lernte Marx den zwei Jahre jüngeren Friedrich Engels kennen. Die Zeitung trat für [[Demokratie]] und [[Liberalismus]] ein. Die preußischen Behörden befürchteten, dass die fortschrittliche Zeitung die Menschen gegen den [[Staat]] aufwiegeln könnte. Schon nach kurzer Zeit wurde die „Rheinische Zeitung“ verboten.
Mit 24 Jahren arbeitete er als [[Journalist]] für die „Rheinische Zeitung“ in [[Köln]]. Bei dieser Zeitung lernte Marx den zwei Jahre jüngeren Friedrich Engels kennen. Die [[Zeitung]] trat für [[Demokratie]] und [[Liberalismus]] ein. Die preußische Regierung befürchtete, dass die fortschrittliche Zeitung die Menschen gegen den [[Staat]] aufwiegeln könnte. Schon nach kurzer Zeit wurde die „Rheinische Zeitung“ verboten.


Mit seiner Frau Jenny zog Karl Marx deshalb 1843 nach [[Paris]]. Dort begegnete er anderen Denkern, die aus den deutschen Ländern vertrieben wurden. In [[Frankreich]] befasste er sich erstmals mit den [[Industrie]]-Arbeitern und ihren politischen Forderungen. Im Jahr 1848 schrieb er das „Kommunistische Manifest“. Das Buch beschrieb, wie sich die Lohnabhängigen, die Proletarier, in einer [[Partei]] gegen die besitzenden Bürger zusammenschließen sollten. Im selben Jahr brach in Paris eine Revolution aus und Marx suchte mit seiner Familie in [[London]] Schutz. Auch Engels lebte nun in der Hauptstadt [[Großbritannien]]s.  
Mit seiner [[Frau]] Jenny zog Karl Marx deshalb 1843 nach [[Paris]]. Dort begegnete er anderen Denkern, die aus den deutschen Ländern vertrieben wurden. In [[Frankreich]] befasste er sich erstmals mit den [[Industrie]]-Arbeitern und ihren politischen Forderungen.  


[[Kategorie:Artikelentwürfe]]
==Was machte Karl Marx als Kommunist?==
[[Datei:GDR 30th anniversary. USSR stamp. 1979.jpg|mini|Eine [[Briefmarke]] aus der [[Sowjetunion]]. Sie feierte damals, dass die [[Deutsche Demokratische Republik]] dreißig Jahre alt wurde. Auf der Briefmarke sieht man Karl Marx, seinen [[Freund]] Friedrich Engels und [[Lenin]].]]
 
Im Jahr 1848 schrieb er mit seinem Freund Friedrich Engels das „Kommunistische Manifest“. Darin steht zusammengefasst: Es gibt Menschen, die [[Fabrik]]en und [[Maschine]]n besitzen. Die Besitzer nannten Marx und Engels „Bourgeoisie“. Menschen, die in den Fabriken der Besitzenden arbeiteten, nannten sie Proletarier. Weil sie sonst [[Hunger|verhungern]] würden, arbeiteten die Proletarier für ungerechte Löhne. Die Besitzenden dagegen wurden reicher. Marx und Engels sagten, dass sich deshalb die Arbeiter in einer [[Partei]] gegen die Besitzenden zusammenschließen sollten.
 
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Im selben Jahr brach in Paris eine [[Revolution]] aus und Marx suchte mit seiner [[Familie]] Schutz in [[London]]. Auch Engels lebte nun in London.
In London schrieb er ein weiteres bekanntes Buch über die [[Wirtschaft]]. Es heißt „Das Kapital“ und wurde später auch in viele [[Sprache]]n übersetzt. Kommunismus wurde nach dem [[Tod]] von Karl Marx im Jahr 1883 von verschiedenen Staaten, Parteien, Bewegungen und Menschen sehr unterschiedlich verstanden und gelebt.
 
Manche benutzten auch den Begriff „Marxismus“ für ihre Art des Kommunismus. Viele sagten, es braucht eine starke Partei an der Spitze, andere wünschten sich eine Selbstverwaltung in Industriebetrieben. Den Marxismus gab es auch in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]]. Bis zum Ende dieses ostdeutschen [[Staat]]es hieß die Stadt [[Chemnitz]] Karl-Marx-Stadt.
 
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Aktuelle Version vom 22. Juni 2024, 17:46 Uhr

Karl Marx auf einem Foto aus dem Jahr 1875

Karl Marx war ein deutscher Philosoph, also jemand, der über das Leben, die Welt und die Gesellschaft nachgedacht hat. Er lebte von 1818 bis 1883. Zusammen mit seinem Freund Friedrich Engels begründete er den Kommunismus.

Geboren wurde er in Trier im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Damals lag die Stadt im Königreich Preußen. Marx hatte sechs Geschwister. Beide Eltern waren Juden. Sein Vater wechselte jedoch zum Protestantismus, dem wichtigsten Glauben in Preußen. Auch Karl wurde mit sechs Jahren getauft. Als junger Mann studierte er Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie.

Mit 24 Jahren arbeitete er als Journalist für die „Rheinische Zeitung“ in Köln. Bei dieser Zeitung lernte Marx den zwei Jahre jüngeren Friedrich Engels kennen. Die Zeitung trat für Demokratie und Liberalismus ein. Die preußische Regierung befürchtete, dass die fortschrittliche Zeitung die Menschen gegen den Staat aufwiegeln könnte. Schon nach kurzer Zeit wurde die „Rheinische Zeitung“ verboten.

Mit seiner Frau Jenny zog Karl Marx deshalb 1843 nach Paris. Dort begegnete er anderen Denkern, die aus den deutschen Ländern vertrieben wurden. In Frankreich befasste er sich erstmals mit den Industrie-Arbeitern und ihren politischen Forderungen.

Was machte Karl Marx als Kommunist?

Eine Briefmarke aus der Sowjetunion. Sie feierte damals, dass die Deutsche Demokratische Republik dreißig Jahre alt wurde. Auf der Briefmarke sieht man Karl Marx, seinen Freund Friedrich Engels und Lenin.

Im Jahr 1848 schrieb er mit seinem Freund Friedrich Engels das „Kommunistische Manifest“. Darin steht zusammengefasst: Es gibt Menschen, die Fabriken und Maschinen besitzen. Die Besitzer nannten Marx und Engels „Bourgeoisie“. Menschen, die in den Fabriken der Besitzenden arbeiteten, nannten sie Proletarier. Weil sie sonst verhungern würden, arbeiteten die Proletarier für ungerechte Löhne. Die Besitzenden dagegen wurden reicher. Marx und Engels sagten, dass sich deshalb die Arbeiter in einer Partei gegen die Besitzenden zusammenschließen sollten.

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Bourgeoisie

Im selben Jahr brach in Paris eine Revolution aus und Marx suchte mit seiner Familie Schutz in London. Auch Engels lebte nun in London.

In London schrieb er ein weiteres bekanntes Buch über die Wirtschaft. Es heißt „Das Kapital“ und wurde später auch in viele Sprachen übersetzt. Kommunismus wurde nach dem Tod von Karl Marx im Jahr 1883 von verschiedenen Staaten, Parteien, Bewegungen und Menschen sehr unterschiedlich verstanden und gelebt.

Manche benutzten auch den Begriff „Marxismus“ für ihre Art des Kommunismus. Viele sagten, es braucht eine starke Partei an der Spitze, andere wünschten sich eine Selbstverwaltung in Industriebetrieben. Den Marxismus gab es auch in der Deutschen Demokratischen Republik. Bis zum Ende dieses ostdeutschen Staates hieß die Stadt Chemnitz Karl-Marx-Stadt.




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