Deutscher Orden: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Crux_Ordis_Teutonicorum.svg|mini|Dieses Kreuz ist das Symbol des | [[Datei:Crux_Ordis_Teutonicorum.svg|mini|Dieses [[Kreuz]] ist das [[Symbol]] des Deutschen Ordens. In leicht veränderter Form war es später auch als „eisernes Kreuz“ ein Verdienstabzeichen in der [[Armee]] des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreiches]].]] | ||
Der Deutsche Orden oder Deutschorden ist eine [[Christentum|christliche]] [[Orden|Ordensgemeinschaft]] aus [[Deutschland]], die vor allem im [[Mittelalter]] bedeutend war. Damals gehörten dem Orden [[Kreuzzug|Kreuzritter]] an, die in andere Länder | Der Deutsche Orden oder Deutschorden ist eine [[Christentum|christliche]] [[Orden|Ordensgemeinschaft]] aus [[Deutschland]], die vor allem im [[Mittelalter]] bedeutend war. Damals gehörten dem Orden [[Kreuzzug|Kreuzritter]] an, die in andere Länder zogen, um dort das Christentum zu verbreiten. Dazu wendeten sie auch [[Gewalt]] an. Heute widmet sich der Orden eher gemeinnützigen Zwecken und hat seinen Sitz im [[österreich]]ischen [[Wien]]. | ||
Der Orden heißt vollständig „Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem“. Er wurde 1099 von norddeutschen Kaufleuten als Krankenhaus für verwundete Kreuzritter in Akkon nahe [[Jerusalem]] | Der Orden heißt vollständig „Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem“. Er wurde im Jahr 1099 von norddeutschen [[Kaufmann|Kaufleuten]] als [[Krankenhaus]] für verwundete Kreuzritter gegründet. Das war in Akkon nahe [[Jerusalem]]. Damals kämpften dort Christen und [[Islam|Muslime]] um die Herrschaft über das [[Palästina|Heilige Land]]. Erst später wurde daraus auch ein [[Ritter]]orden. | ||
Im Spätmittelalter eroberten die Ordensritter ein Gebiet an der Ostsee, wo die baltischen Völker der Prußen und Litauer lebten. Der Orden zwang die Einheimischen gewaltsam den christlichen | Im Spätmittelalter eroberten die Ordensritter ein Gebiet an der [[Ostsee]], wo die baltischen [[Volk|Völker]] der Prußen und Litauer lebten. Der Orden zwang die Einheimischen gewaltsam, den christlichen [[Glaube]]n anzunehmen und errichtete dort einen eigenen [[Staat]]. Das Gebiet wurde von der Marienburg regiert, die zugleich ein [[Schloss]] und eine [[Festung]] aus Backstein war. Nach und nach siedelten sich auch Deutsche in dem Gebiet an. | ||
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Old Jerusalem Remnants of St. Mary's church.jpg|Diese [[Maria (Mutter von Jesus)|Maria]] geweihte Kirche in [[Jerusalem]] gehörte dem Deutschen Orden und ist heute eine [[Ruine]]. | |||
Panorama of Malbork Castle, part 4.jpg|Die Marienburg nahe [[Danzig]] im heutigen [[Polen]] war im Spätmittelalter der Sitz des Deutschen Ordens. Heute ist sie ein [[Weltkulturerbe]]. | |||
Castle in Malbork, Teutonic Knight, reconstruction.JPG|Eine Nachbildung eines Ritters des Deutschen Ordens in der Marienburg | |||
Battle of Tannenberg.jpg|Im Jahr 1410 besiegten die Polen und [[Litauen|Litauer]] in der Schlacht von Tannenberg die Deutschordensritter. | |||
Hochmeister Frank Bayard.jpg|Frank Bayard ist ein [[Katholische Kirche|katholischer]] [[Priester]]. Er ist der heutige Chef des Deutschen Ordens in [[Wien]]. | |||
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Aktuelle Version vom 22. März 2023, 22:39 Uhr
Der Deutsche Orden oder Deutschorden ist eine christliche Ordensgemeinschaft aus Deutschland, die vor allem im Mittelalter bedeutend war. Damals gehörten dem Orden Kreuzritter an, die in andere Länder zogen, um dort das Christentum zu verbreiten. Dazu wendeten sie auch Gewalt an. Heute widmet sich der Orden eher gemeinnützigen Zwecken und hat seinen Sitz im österreichischen Wien.
Der Orden heißt vollständig „Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem“. Er wurde im Jahr 1099 von norddeutschen Kaufleuten als Krankenhaus für verwundete Kreuzritter gegründet. Das war in Akkon nahe Jerusalem. Damals kämpften dort Christen und Muslime um die Herrschaft über das Heilige Land. Erst später wurde daraus auch ein Ritterorden.
Im Spätmittelalter eroberten die Ordensritter ein Gebiet an der Ostsee, wo die baltischen Völker der Prußen und Litauer lebten. Der Orden zwang die Einheimischen gewaltsam, den christlichen Glauben anzunehmen und errichtete dort einen eigenen Staat. Das Gebiet wurde von der Marienburg regiert, die zugleich ein Schloss und eine Festung aus Backstein war. Nach und nach siedelten sich auch Deutsche in dem Gebiet an.
Durch Kriege verkleinerte sich das Gebiet des Ordensstaates über die Jahrhunderte zunehmend. Sehr bedeutend war dabei die Schlacht von Tannenberg im Jahr 1410. Im Jahr 1561 wurden die Überreste in ein Herzogtum mit dem Namen Preußen umgewandelt, benannt nach dem dortigen Volk der Prußen. Die Hauptstadt war Königsberg, das heutige Kaliningrad. Im Jahr 1701 erbte der Herzog von Brandenburg dieses Herzogtum. Dies führte später zur Entstehung des Königreichs Preußen. Die schwarz-weißen Farben des Deutschen Ordens wurden zu jenen Preußens. Um das Jahr 1910 begann die deutsche Fußballnationalmannschaft, weiße Trikots und schwarze Hosen zu tragen.
Die Marienburg nahe Danzig im heutigen Polen war im Spätmittelalter der Sitz des Deutschen Ordens. Heute ist sie ein Weltkulturerbe.
Im Jahr 1410 besiegten die Polen und Litauer in der Schlacht von Tannenberg die Deutschordensritter.
Frank Bayard ist ein katholischer Priester. Er ist der heutige Chef des Deutschen Ordens in Wien.
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