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Kaufmann

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Kaufmann im typischen Arbeitsumfeld mit PC, Schreibtisch und Telefon.

Kaufmann ist die Bezeichnung für einen Beruf, bei dem sich alles um den Handel mit Waren oder Dienstleistungen dreht. Wenn eine Frau diesen Beruf ausübt, nennt man sie Kauffrau. Die Mehrzahl lautet Kaufleute. Früher war ein Kaufmann eine Person, die Dinge einkaufte, um sie dann für mehr Geld weiterzuverkaufen.

Kaufleute gibt es in den Büros aller Unternehmen. Dort verrichten sie typische Büroarbeiten wie das Telefonieren, das Schreiben von Rechnungen oder das Beantworten von E-Mails. Wer als Kaufmann arbeitet, hat meist eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Diese Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und kann in vielen verschiedenen Betrieben gemacht werden, zum Beispiel bei einer Bank, einer Autowerkstatt, einer Spedition oder in einem Reisebüro. An ein bis zwei Tagen pro Woche besucht der Lehrling die Berufsschule.

Kaufleute arbeiten in den verschiedensten Gebieten. Deshalb gibt es auch verschiedene Ausbildungen und Berufsbezeichnungen. Kaufmann und Kauffrau gehört heute bei den Jugendlichen zu den Berufen, die sie am häufigsten erlernen.

Welche kaufmännischen Berufe gibt es heute?

Ein Industriekaufmann muss die Produkte seines Unternehmens gut kennen und sie den Kunden anpreisen können. Dazu muss er sich oft in einer Fremdsprache ausdrücken können.

In der Ausbildung kommt am häufigsten der Kaufmann für Büromanagement vor. Er muss alle Abläufe kennen, die es in einem Büro braucht, damit der Betrieb reibungsfrei läuft. Er muss sich auch mit Rechnungen und Zahlungen gut auskennen und Dinge einkaufen können. Wichtig ist auch die Kommunikation, also die Art, wie die Menschen einander wichtige Dinge mitteilen.

An zweiter Stelle stehen die „Kaufleute im Einzelhandel“. Sie arbeiten in den Büros von Supermärkten und anderen Läden. Sie bestimmen mit, welche Waren verkauft werden sollen und wie der Laden ausgestaltet werden soll. Sie erledigen die Buchhaltung, also alles, was mit den Rechnungen und Zahlungen zusammenhängt. Ihr Beruf steht nahe bei dem des Verkäufers. Ihre Ausbildung ist jedoch länger. Die Grenzen zwischen diesen beiden Berufen sind auch nicht in allen Ländern gleich.

An dritter Stelle folgt der Industriekaufmann. Er berät und betreut die Kunden zu den Produkten, die die Firma herstellt. Da ist es heute sehr wichtig, dass ein Industriekaufmann mehrere Sprachen kennt, weil viele Produkte in der ganzen Welt verkauft werden. Dazu muss er das meiste von dem können, was auch der Kaufmann für Büromanagement können muss.

Es gibt noch viele weitere besondere Kaufleute, zum Beispiel den Bankkaufmann, den Kaufmann im Groß- und Außenhandel, den Automobilkaufmann und viele andere.

Was machten Kaufleute früher?

Dieses Gemälde zeigt einen mittelalterlichen Kaufmann aus dem Nahen Osten.

Im Mittelalter waren die Kaufleute mehr als nur einfache Händler. Sie packten meist nicht selber an, sondern hatten Angestellte, die die Plackerei für sie erledigten. Die Kaufleute bestimmten über die Einkäufe, prüften die Ware und bestimmten über die Verkäufe. Viele von ihnen wurden sehr wohlhabend. Sie hatten teure Kleider und große Schiffe, mit denen sie die Waren transportierten. Ein Kaufmann konnte aber auch alles verlieren, wenn er ein Schiff in einem Sturm oder durch Piraten verlor.

Kaufleute schlossen sich oft zusammen zu einer Hanse oder einer Zunft. Das waren eine Art Vereine von Männern oder Unternehmen, die ähnliche Ziele verfolgten. In den Städten waren sie sehr angesehen und hatten auch einen großen Einfluss auf die Politik.




Zu „Kaufmann“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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