Recycling
Recycling bedeutet, dass Dinge nicht weggeworfen werden, sondern dass man das Material wiederverwerten kann. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Alu-Dose: Sie wird nicht neu befüllt, sondern das Aluminium wird eingeschmolzen und daraus ein neuer Gegenstand hergestellt. Dies muss nicht mehr zwingend eine Alu-Dose sein.
Der Ausdruck „Recycling“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „wieder in den Kreislauf zurückbringen“. Dabei wird nur das Material wiederverwertet, nicht der Gegenstand, so wie er ist. Der deutsche Ausdruck dafür ist Wiederverwertung.
Ähnlich wie die Wiederverwertung ist die Wiederverwendung. Dabei wird der ganze Gegenstand wiederverwendet, ohne dass er verändert wurde. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Glas-Flasche, die gewaschen und neu befüllt wird.
Mit dem Recycling will man Materialverluste vermeiden und die Umweltverschmutzung vermindern. Rohstoffe, die man einmal aus der Erde geholt hat, soll man nicht wegwerfen, sondern wiederverwerten.
Das hat einerseits damit zu tun, dass man weniger Müll haben will. Andererseits gibt es nicht unendlich viele Rohstoffe. Alles in der Erde wird einmal aufgebraucht sein. Abgeguckt hat man das der Natur, dort geht nichts verloren. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist der Wasserkreislauf.
Recyceln ist also eine tolle Sache. Noch besser als das Recyceln ist es aber Müll zu vermeiden. Recyceln ist nämlich aufwendig. Der Transport des Abfalls und sein Wiederverwertung kosten nämlich ebenfalls Energie und verschmutzen deshalb auch die Umwelt. Besser ist es also, wenn dieser Abfall erst gar nicht entsteht, dann braucht er auch nicht recycelt zu werden. So sollte man zum Beispiel beim Einkauf darauf achten möglichst unverpackte Dinge zu kaufen. Allgemein sollte man möglichst nichts verschwenden. Papier kann beispielsweise auf beiden Seiten beschrieben werden.
Was kann man recyceln?
Recycling machen die Menschen schon sehr lange. Der älteste Trick ist wohl, dass die Menschen den Kot der Tiere auf den Feldern als Dünger einsetzen. Tonscherben wurden schon früher fein gemahlen und unter den neuen Lehm gemischt. Glasscherben oder Metalle wurden eingeschmolzen und dann wiederverwertet.
Später wurde aus alten Lumpen Papier hergestellt. Aus Altpapier konnte man schon seit dem Jahr 1774 neues Papier herstellen. Ähnlich geht es mit Pappe. In den Jahren nach 1970 gab es in vielen Ländern Gesetze zur Beseitigung des Abfalls. Sie alle wollten die Kreislaufwirtschaft fördern und Restmüll vermeiden.
Heute kann man auch PET-Flaschen aufbereiten. Teilweise stellt man mit dem gewonnenen Material neue Plastik-Flaschen her, teilweise macht man daraus Kleider, zum Beispiel Fleece-Pullis. Aus anderen Kunststoffen kann man zum Beispiel Rohre für Abwasser herstellen.
Alle Geräte, die mit Elektrizität betrieben werden, kann man heute zerlegen und die einzelnen Stoffe daraus wiederverwerten. Besonders wichtig ist dies bei Batterien, weil sonst ihre giftigen Inhaltsstoffe in die Umwelt gelangen.
Aus Speiseöl stellt man heute Tierfutter her. Abfälle von Gemüse und Früchten, die in der Landwirtschaft oder in der Küche entstehen, kann man kompostieren und so Dünger daraus gewinnen.
Was kann man nur schwierig wiederverwenden?
Ein besonderes Problem bieten die sogenannten Verbundstoffe. Ein Beispiel dafür sind Milchtüten, denn die enthalten Pappe, Alu und Plastik, das miteinander verklebt ist. Einzeln könnte man diese Stoffe wiederverwerten, aber man kann sie nicht in die einzelnen Sorten auftrennen. In Deutschland entsorgt man die in der „Gelben Tonne“. Sie werden aber später ausgesondert und verbrannt. In der Schweiz gibt es dafür keine gesonderte Sammlung.
Es gibt noch weitere Dinge, die man nicht wiederverwerten kann. Sie enthalten verschiedene Materialien, die man nicht trennen kann. Ein Beispiel dafür sind Babywindeln, Zigarettenkippen oder Filter, die die verschiedensten Dinge enthalten. Das nennt man „Restmüll“.
Der wird meist verbrannt, dann kann man noch die Energie der Hitze nutzen. Moderne Anlagen können dann noch wertvolle Materialien aus der Asche herausfiltern, zum Beispiel Alu und sogar winzige Mengen von Gold und anderen wertvollen Metallen. Der Rest muss sorgfältig gelagert werden, damit er den Boden und die Gewässer nicht verschmutzt.
Wie kann man recyceln?
Damit man Abfall recyceln kann, muss man ihn zunächst trennen. Am besten hat man zuhause getrennte Mülleimer oder andere Behälter für die häufigsten Wertstoffe. Das wären dann zum Beispiel neben dem Restmüll, den man nicht verwerten kann, Papier, Glas, Bioabfall, Plastik, Alu oder Sondermüll.
Je nachdem wo man wohnt, werden verschiedene Abfälle auch gesondert von der Müllabfuhr zuhause mitgenommen. Dann hat man neben der Restmülltonne noch je eine Tonne für Papier, Glas und Bioabfälle. Mancherorts gibt es auch spezielle Müllbeutel in denen man unter anderem Alu-Dosen, Plastikflaschen und Milchtüten sammeln kann. Das wäre dann der „Gelbe Sack“ in Deutschland oder die „Valorlux Tüte“ in Luxemburg. Diese Säcke werden dann regelmäßig von der Müllabfuhr abgeholt.
In den meisten Orten gibt es auch spezielle Container in die man den Müll getrennt einwerfen kann. So braucht man keine spezielle Mülltonne zuhause. Größere Orte haben oft besondere Container-Parks.
Dort kann man den Müll noch genauer trennen und auch besonders große, sperrige und gefährliche Abfälle abgeben. Dazu gehört auch Elektroschrott, wie zum Beispiel alte Fernseher, Computer und Handys. Diese Gegenstände enthalten nämlich besonders wertvolle und seltene Rohstoffe, die unbedingt wiederverwertet werden sollten.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Recycling findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.