Faultiere
Faultiere sind Säugetiere, die im Regenwald von Südamerika leben. Ihre Arme sind länger als die Hinterbeine. Sie haben einen stummelartigen Schwanz und ein struppiges Fell. Es gibt Zweifinger- und Dreifinger-Faultiere, die man an der Anzahl der sichtbaren Finger unterscheidet. Daran sind lange, gebogene Krallen.
Man findet Faultiere in Bäumen, wo sie vor allem Blätter fressen. Sie halten sich dort mit ihren großen Krallen fest und hängen damit so gut, dass sie selbst im Schlaf nicht herunterfallen. Ihr Fell lässt den Regen ablaufen. Im Fell wachsen manchmal sogar Algen, weil das Tier sich so wenig bewegt. Davon kann das Faultier einen grünlichen Schimmer bekommen.
Faultiere gelten als besonders träge. Sie schlafen 19 Stunden von den 24 Stunden, die ein Tag hat. Wenn sie sich bewegen, dann sehr langsam: Sie kommen in der Minute nicht mehr als zwei Meter weit. Das liegt daran, dass ihre Nahrung sehr wenig Energie enthält. Allerdings benötigen die Organe und die Bewegungen des Faultiers ebenfalls sehr wenig Energie.
Über die Fortpflanzung der Faultiere weiß man wenig. Die Weibchen werden mit etwa drei bis vier Jahren geschlechtsreif. Dreifinger-Faultiere sind etwa ein halbes Jahr lang schwanger, Zweifinger-Faultiere tragen ihre Babys fast ein Jahr lang in ihrem Bauch.
Das Jungtier wiegt weniger als ein halbes Kilogramm. Zwillinge gibt es keine. Während der Geburt hängt die Mutter in den Ästen. Das Jungtier klammert sich im Fell am Bauch seiner Mutter fest und trinkt dort ihre Milch etwa zwei Monat lang. Nach einigen Wochen beginnt es selber Blätter zu fressen.
Wie alt Faultiere werden, weiß man nicht genau. In Gefangenschaft können es dreißig Jahre sein oder mehr. In der Natur werden sie jedoch oft von Raubkatzen, Greifvögeln oder Schlangen gefressen.
In der Urzeit gab es Riesenfaultiere.
Dieses Baby brauchte die Hilfe von Menschen.
Ein Dreifinger-Faultier in einem Schutzgebiet in Brasilien
Ein Dreifinger-Faultier auf einer Straße in Costa Rica
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