Säure

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Essig ist die älteste bekannte Säure.

Als Säure bezeichnet man einen Stoff in der Chemie mit bestimmten Eigenschaften. Säuren schmecken sauer, wie der Name sagt. Sie kommen an vielen Orten in der Natur vor. Zitronen zum Beispiel enthalten viel Säure, aber auch Orangen und sogar Äpfel, Birnen und viele Beeren. Einen Teil der Säure verlieren sie, wenn sie reifer werden.

Die erste Säure, die der Mensch entdeckt hat, war die Essigsäure. Der Essig, den wir in der Küche benutzen, besteht aber nur zu einem kleinen Teil aus Säure. Der Großteil ist Wasser, mit dem die Säure verdünnt wurde. Dazu kommen noch winzige Teilchen, die für den Geruch und den Geschmack verantwortlich sind. Essigsäure entsteht, wenn Bakterien den Zucker in den Früchten in Alkohol umwandeln. Andere Bakterien verwandeln dann den Alkohol in eine Säure, eben Essig.

Das Gegenteil einer Säure ist eine Base. Seifen und Waschmittel sind zum Beispiel Basen. Wenn man eine Säure mit der richtigen Base zusammenbringt, verliert die Säure ihre Kraft. Man sagt dann: „Sie wird neutralisiert“. Mit Wasser wird sie hingegen nicht neutralisiert, sondern nur verdünnt.

Was schaden oder nützen Säuren?

Die Säure im Essig frisst den Kalk weg. So werden Töpfe blitzsauber.

Es kommt darauf an, wie stark die Säure an sich ist, und wie stark sie mit Wasser verdünnt ist. Essig oder Zitronensaft zum Beispiel sind ätzend. Auf der Haut schaden sie uns normalerweise aber kaum. In den Augen brennen sie hingegen und können zu Schäden führen. Reine Essig- oder Zitronensäure verätzen uns aber auch schon die Haut.

Säuren lösen Kalk auf. Das ist nützlich, wenn sich in einer Pfanne oder in einem Waschbecken ein weißer Belag gebildet hat. Mit Essig oder Essigwasser löst sich dieser Belag auf. So kann man viele Dinge ohne Reinigungsmittel sauber kriegen, die die Umwelt belasten würden. Bei hoher Konzentration greifen diese Säuren aber auch Kleider oder Leder an. Ein Spritzer mit Essig kann schon die Farbe auf einem Schuh zum Verschwinden bringen. Hier ist also Vorsicht geboten.

Stärkere Säuren sind hingegen sehr gefährlich für uns. Man sollte nicht mit ihnen in Berührung kommen. Falls doch, muss man sie kräftig mit Wasser abspülen. Auf keinen Fall dürfen sie verschluckt werden. Sie greifen sogar Metalle an. Bloß Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin trotzen allen Säuren. In der Industrie befreit man Metalle gerne mit einer Säure von Farbresten. Auch da muss die Konzentration genau stimmen, damit zum Schluss nicht das Metall unter der Behandlung leidet.

Verschiedene Lebensmittel werden mit Phosphorsäure behandelt. Fleisch und Wurst behalten dann ihre ursprüngliche Farbe. Fett wird nicht ranzig. Auch Cola-Getränke enthalten Phosphorsäure. Auch deshalb sind sie ungesund, nicht nur wegen des Zuckers. Phosphorsäure bekommt nämlich unserer Magenschleimhaut nicht, weil sie als Säure eben ätzend wirkt.

Unsere Magenschleimhaut stellt ihre eigenen Säuren her. Damit wird die Nahrung zerlegt. Dies ist einer der ersten Schritte der Verdauung. Wenn wir uns übergeben oder erbrechen müssen, spüren wir im Mund, wie sauer der Inhalt des Magens ist. Zusammenfassend nennen wir diese Säuren einfach „Magensäure“.

Auch Ascorbinsäure ist für den Menschen unentbehrlich. Wir kennen sie unter dem Namen Vitamin C. Wir brauchen sie als Schutz vor Erkältungen und anderen Krankheiten. Vitamin C ist auch ein Beispiel dafür, dass eine Säure nicht unbedingt eine Flüssigkeit sein muss. Es ist nämlich ein weißes Pulver.




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