Karneval
Karneval nennt man das Fest und die Bräuche, mit denen viele Menschen die Tage vor der Fastenzeit feiern. Die Fastenzeit liegt zwischen Aschermittwoch und Ostern. Der Karneval hat keinen festen Termin, sondern richtet sich nach Ostern und somit nach dem ersten Vollmond im Frühling. Manchmal können die Karnevals-Feiern schon Ende Januar beginnen, manchmal auch erst Anfang März. Denn der zeitliche Abstand zu Ostern ist immer gleich.
Die bekanntesten deutschen Karnevalsstädte sind Köln, Mainz und Düsseldorf. In Mitteldeutschland, Süddeutschland und Österreich nennt man dieses Fest auch Fasching und in der Schweiz und in Schwaben Fasnacht. In vielen Ländern Europas wird Karneval gefeiert, doch auch auf anderen Kontinenten gibt es Karnevalsbräuche, zum Beispiel in der Karibik und in Südamerika. Sehr bekannt ist der Karneval von Rio de Janeiro, einer großen Stadt in Brasilien.
In deutschsprachigen Ländern beginnt der Karneval bereits am elften November um elf Uhr elf des Jahres davor. In dieser Zeit bis zum Fest im Frühling halten zum Beispiel die Karnevalsvereine ihre Sitzungen und üben Musikstücke ein. Man nennt das manchmal auch die fünfte Jahreszeit.
Das Karnevalsfest dauert jedes Jahr fünf oder sechs Tage. Es beginnt an einem Donnerstag, der Weiberfastnacht genannt wird. Man feiert an allen weiteren Tagen, wovon der Rosenmontag der Höhepunkt ist. Der Karneval endet am Aschermittwoch.
Warum feiert man Karneval?
Direkt nach dem Karneval beginnt die sechswöchige Fastenzeit, immer bis Ostern. Das Christentum sieht diese Zeit als Vorbereitung auf das Osterfest. Weil in der Fastenzeit so viele Verzichte bevorstehen, wird der Karneval vorher genutzt, um noch einmal richtig zu feiern.
Die Leute fühlen sich bei diesem Fest oft sehnsüchtig und auch etwas nachdenklich. Viele Lieder handeln von der Zeit und wie sie vergeht, aber auch davon, dass wir alle irgendwann sterben müssen. Daher soll man in der Zeit, die noch bleibt, fröhlich sein.
Wie wird Karneval gefeiert?
Die Besonderheit vom Karneval ist, dass die Leute sich verkleiden und in vielen verschiedenen, bunten Kostümen durch die Stadt laufen. Beliebte Verkleidungen sind Pirat, Cowboy, Indianer, verschiedene Tiere, Engel und so weiter.
Ganz bekannt für den Karneval sind die Straßenumzüge, auch Karnevalszüge genannt. Sie bestehen oft aus verschiedenen Gruppen oder großen, bunten Wagen der Karnevalsvereine. Leute, die sich den Zug angucken, rufen in Köln „Kamelle!“, damit man ihnen verschiedenste Süßigkeiten, Blumensträuße oder andere kleine Sachen zuwirft.
Es gibt schon immer Narrenrufe zu Karneval, die bekanntesten sind „Helau“, unter anderem in Düsseldorf und Mainz, und “„Alaaf“” in Köln. Dort wird auch jedes Jahr das Kölner Dreigestirn in den Vereinen gwählt. Das besteht aus Prinz, Bauer und Jungfrau, meistens sind aber alle drei Männer.
Wenn der Karneval in der Nacht zum Aschermittwoch um Punkt Mitternacht endet, gibt es in Köln noch den Brauch, eine große Strohpuppe, die „Nubbel“ genannt wird, zu verbrennen. Die Leute denken, dass sie damit ihre Sünden loswerden, die sie während Karneval begangen haben.
Auf der Insel Malta
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