Tierarten
Tierarten sind beispielsweise die Amsel, die Forelle, der Löwe, das Reh oder der Blauwal. Es ist die niedrigste Einheit, wenn man die Tiere logisch einteilen will. Die Tiere einer Art können sich untereinander fortpflanzen, also Junge machen. Sie haben auch gemeinsame Eigenschaften, die beispielsweise eine Amsel mit einer Forelle nicht hat. Tierarten kann man zusammenfassen zu Gattungen, Familien, Ordnungen und so weiter.
Die älteste Einteilung der Tiere in Arten erwähnt eine Geschichte aus dem Alten Testament. Sie erzählt davon, wie Noah auf seiner Arche die Tierarten vor der großen Flut rettete. Dazu nahm er von jeder Tierart ein Paar mit, damit sie sich später wieder vermehren konnten.
Bis in die Neuzeit gab es kein anderes System zur Einteilung der Tiere. Erst der Wissenschaftler Carl von Linné schrieb im 18. Jahrhundert eine Systematik auf, also eine Einteilung in die drei Reiche Mineralien, Tiere und Pflanzen. Jedes Reich verfeinerte er weiter wie die Wurzeln eines Baums. Teilweise machten das die Wissenschaftler nach ihm etwas anders, deshalb ist es sehr schwierig, sich zu orientieren.
Wie teilt die Biologie die Tiere ein?
In der Biologie teilt man die Lebewesen nach ihrer Verwandtschaft ein. Früher dachte man: Je mehr Gemeinsamkeiten die Lebewesen haben, desto näher sind sie miteinander verwandt. Das geht aber nicht immer. Viele Tiere haben beispielsweise die Gemeinsamkeit, dass sie alle im Wald leben. Trotzdem sind der Specht und der Fuchs nicht miteinander verwandt.
Früher hat man die Verwandtschaft deshalb anhand des Körperbaus, der Zähne oder ähnlicher Merkmale zu ergründen versucht. Diese Einteilung stimmt aber heute teilweise nicht mehr. Mit der Methode der Gentechnologie kann man genau feststellen, was im Innersten jeder Zelle steckt. Dies ist eine Art „Bauplan“ für den Körper. Da sich dieser im Laufe der Evolution nur schrittweise veränderte, sind diejenigen Tiere am nächsten verwandt, welche die ähnlichsten „Baupläne“ haben. Diese Erkenntnisse haben die alten Systeme zum Teil ziemlich durcheinandergebracht.
Wie ist die Einteilung konkret?
Ist die erste grobe Einteilung gemacht, wird sie immer feiner aufgegliedert: Die Lebewesen teilt man ein in das Reich der Tiere, das Reich der Pflanzen, das Reich der Pilze und so weiter. Das ist zum Teil sehr kompliziert und unübersichtlich. In vielen Fällen gibt es auch nur lateinische Namen dafür. Hier die wichtigsten Tierarten mit je einem Beispiel:
Die Art der Hauskatze gehört zur Gattung der Echten Katzen, zur Familie der Katzen, zur Ordnung der Raubtiere und zur Klasse der Säugetiere.
Die Art der Amsel gehört zur Gattung der Echten Drosseln, zur Familie der Drosseln, zur Ordnung der Singvögel und zur Klasse der Vögel.
Die Art des Kleinen Wasserfroschs gehört zur Gattung der Wasserfrösche, zur Familie der Echten Frösche, zur Ordnung der Froschlurche und zur Klasse der Amphibien.
Die Art der Zauneidechse gehört zur Gattung der Halsbandeidechsen, zur Familie der Echten Eidechsen, zur Ordnung der Schuppenkriechtiere und zur Klasse der Reptilien.
Die Art der Forelle gehört zur Gattung der Salmo, zur Familie der Lachsfische, zur Ordnung der Lachsartigen und zur Klasse der Fische.
Alle diese Klassen gehören zum Stamm der Wirbeltiere, zum Reich der Vielzelligen Tiere und zur Domäne der Eukarioten, das sind die Lebewesen mit einem echten Zellkern.
Welche Stämme gibt es außerdem noch?
Damit sind zwar die Wirbeltiere erfasst, die wir am besten kennen, aber noch lange nicht alle Tiere. Es gibt zumindest noch zwei weitere Stämme, die wichtig sind:
Die Art der Weinbergschnecke gehört zur Gattung der Helix, zur Familie der Schnirkelschnecken, zur Ordnung der Lungenschnecken, zur Klasse der Schnecken, zum Unterstamm der Schalenweichtiere und zum Stamm der Weichtiere.
Die Art des Waldmistkäfers gehört zur Gattung der Anotrotrupes, zur Familie der Mistkäfer, zur Ordnung der Käfer, zur Klasse der Insekten und zum Stamm der Gliederfüßer. Zum diesem Stamm gehören auch die Tausendfüßer, die Krebstiere und die Spinnentiere.
Mehr als die Hälfte der Wirbeltiere gehören zur Klasse der Fische.
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