Carl von Linné

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Carl Linnaeus in der Kleidung, in der er den Norden von Schweden bereist hat, Lappland. Allerdings wurde dieses Bild erst gemalt, als Linnaeus schon lange tot war.

Carl Linnaeus, später: Carl von Linné genannt, war ein Forscher aus Schweden. Er hat sich die Art und Weise ausgedacht, wie man in der Wissenschaft Tiere und Pflanzen benennt. Diese Art der Benennung heißt das Linné'sche System. Zudem hat er herausgefunden, dass sich die meisten Pflanzen geschlechtlich vermehren und führte die Symbole für „männlich" und „weiblich" ein.

Carl Nilsson Linnaeus wurde im Jahr 1707 geboren. Er kam aus einem kleinen Ort im Süden von Schweden, wo sein Vater evangelischer Pfarrer war. Schon der Vater interessierte sich sehr für die Natur. Carl studierte an der Universität zunächst das, was man als Pfarrer wissen musste. Weil er sich aber so gut mit Pflanzen auskannte, durfte er schon als Student andere Studenten darüber unterrichten.

Er lernte nicht nur aus Büchern, sondern reiste auch in den Norden von Schweden. Über die Pflanzen dort schrieb er ein Buch. Dafür dachte er sich schon aus, wie man Pflanzen am besten in Gruppen einteilt, damit man eine bessere Übersicht hat.

Schließlich machte die Universität von Uppsala Linnaeus zum Professor. In den Jahren nach 1750 schrieb er dann zwei Bücher, für die er heute noch weltberühmt ist. Darin beschreibt er sein System, also wie man Pflanzen und Tiere benennt und in Gruppen anordnet.

Die Wissenschaftler waren begeistert. Einige sagten: „Gott hat die Welt geschaffen, Linné hat sie geordnet." In dieser Zeit entschied der König, dass Linneaus zum Adel gehören soll. Seitdem nennt man ihn Carl von Linné. Im Jahr 1778 starb er und wurde im Dom von Uppsala begraben.

Wie sieht die Anordnung von Linné aus?

Hammarby liegt in der Gemeinde Uppsala in Schweden. Hier hat Linné gewohnt und gearbeitet.

Zuerst einmal unterteilte Linné die Natur in die drei Bereiche Mineralien, Pflanzen und Tiere. Als zweites führte er Namen in lateinischer Sprache ein, denn dies war die Sprache der Wissenschaftler auf der ganzen Welt. So wurde sein System überall verstanden.

Mit seinem System wurde eine genaue Benennung einer Pflanze oder eines Tiers möglich. Linnaeus verwendete dazu Doppelnamen, die immer gleich aufgebaut waren. Der Eisbär beispielsweise heißt „ursus maritimus“. Ursus steht für die Gattung Bär, maritimus steht für die Art. Diese Bezeichnungen werden heute noch verwendet.

Linné teilte alle Pflanzen, Tiere und Mineralien in Klassen ein. Die Klassen unterteilte er in Ordnungen, diese in Familien, diese in Gattungen und dann in Arten. Die Tomate beispielsweise gehört in die Klasse der Blütenpflanzen, in die Ordnung der Nachtschattigen, in die Familie der Nachtschattengewächse, in die Gattung Nachtschatten und in die Art Tomate.

Ein Eisbär beispielsweise gehört in die Klasse der Säugetiere, in die Ordnung der Raubtiere, in die Familie der Bären, in die Gattung Ursus und in die Art maritimus. Man setzt den deutschen Namen aus den letzten beiden zusammen, dies ergibt eigentlich einen Meerbär, doch wir nennen ihn Eisbär.

Nach dem Tod von Linné erweiterten andere Wissenschaftler das System. Zu den Pflanzen und Tieren kamen noch die Pilze als weitere belebte Wesen. Seit man die Gene der Pflanzen und Tiere untersuchen kann, also ihre „Baupläne“, tauchten neue Verwandtschaften zwischen einzelnen Pflanzen oder Tieren auf. Andere haben sich jedoch als falsche Annahmen erwiesen. Heute gibt es verschiedene Arten, die Natur einzuteilen, je nach der wissenschaftlichen Richtung.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Carl von Linné findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.