Karl Marx
Karl Marx war ein deutscher Philosoph. Er lebte von 1818 bis 1883. Zusammen mit seinem Freund Friedrich Engels begründete er den Kommunismus.
Geboren wurde er in Trier im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Damals lag die Stadt im Königreich Preußen. Marx hatte sechs Geschwister. Beide Eltern waren Juden. Sein Vater wechselte jedoch zum Protestantismus, dem wichtigsten Glauben in Preußen. Auch Karl wurde mit sechs Jahren getauft. Als junger Mann studierte er Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie.
Mit 24 Jahren arbeitete er als Journalist für die „Rheinische Zeitung“ in Köln. Bei dieser Zeitung lernte Marx den zwei Jahre jüngeren Friedrich Engels kennen. Die Zeitung trat für Demokratie und Liberalismus ein. Die preußischen Behörden befürchteten, dass die fortschrittliche Zeitung die Menschen gegen den Staat aufwiegeln könnte. Schon nach kurzer Zeit wurde die „Rheinische Zeitung“ verboten.
Mit seiner Frau Jenny zog Karl Marx deshalb 1843 nach Paris. Dort begegnete er anderen Denkern, die aus den deutschen Ländern vertrieben wurden. In Frankreich befasste er sich erstmals mit den Industrie-Arbeitern und ihren politischen Forderungen.
Was machte Karl Marx als Kommunist?
Im Jahr 1848 schrieb er mit seinem Freund Friedrich Engels das „Kommunistische Manifest“. Darin steht zusammengefasst: Es gibt Menschen, die Fabriken und Maschinen besitzen. Die Besitzer nannten Marx und Engels „Bourgeoisie“. Menschen, die in den Fabriken der Besitzenden arbeiteten, nannten sie Proletarier. Weil sie sonst verhungern würden, arbeiteten die Proletarier für ungerechte Löhne. Die Besitzenden dagegen wurden reicher. Marx und Engels sagten, dass sich deshalb die Arbeiter in einer Partei gegen die Besitzenden zusammenschließen sollten.
Im selben Jahr brach in Paris eine Revolution aus und Marx suchte mit seiner Familie Schutz in London. Auch Engels lebte nun in London.
In London schrieb er ein weiteres bekanntes Buch über die Wirtschaft. Es heißt „Das Kapital“ und wurde später auch in viele Sprachen übersetzt. Kommunismus wurde nach dem Tod von Karl Marx im Jahr 1883 von verschiedenen Staaten, Parteien, Bewegungen und Menschen sehr unterschiedlich verstanden und gelebt.
Manche benutzten auch den Begriff „Marxismus“ für ihre Art des Kommunismus. Viele sagten, es braucht eine starke Partei an der Spitze, andere wünschten sich eine Selbstverwaltung in Industriebetrieben. Den Marxismus gab es auch in der Deutschen Demokratischen Republik. Bis zum Ende dieses ostdeutschen Staates hieß die Stadt Chemnitz Karl-Marx-Stadt.
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