Russischer Überfall auf die Ukraine

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Version vom 4. März 2022, 21:03 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge) (Die MIG-29 haben auch die Ukrainer, aber lassen wir das mal so stehen. Danke für die Mithilfe!)
Diese Karte zeigt in gelb den Staat Ukraine. Die roten Pfeile zeigen, wo die russische Armee angreift. Weil sich vieles schnell ändert, sind solche Karten nicht immer ganz aktuell.

Der russische Überfall auf die Ukraine ist ein Angriff von Russland. Am 24. Februar 2022 sind russische Soldaten in den Staat Ukraine einmarschiert. Der russische Präsident, Wladimir Putin, hat ihnen befohlen, das Land zu erobern. Seitdem gibt es Krieg in der Ukraine, denn die ukrainischen Soldaten verteidigen ihr Land.

Schon im Jahr 2014 hat Putin die Ukraine angegriffen. Seitdem wird im Osten des Landes gekämpft. Russland hat sich sogar die ukrainische Halbinsel Krim einverleibt. Im Jahr 2022 ist neu dazu gekommen, dass Russland die gesamte Ukraine erobern will.

Ein Foto aus Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. Eine russische Bombe hat dieses Haus getroffen.

Dieses Mal haben die anderen Länder in Europa noch mehr Angst bekommen. Wenn Russland ein Land wie die Ukraine besetzen will, dann greift es vielleicht noch andere Länder an. Die Europäische Union und viele Staaten haben daher beschlossen: Es soll noch mehr Sanktionen gegen Russland geben. Das bedeutet, dass Russland es noch schwerer haben soll, Waren ins Ausland zu verkaufen oder dort etwas zu kaufen. Sanktionen sollen dazu führen, dass Russland schwächer wird und nicht mehr so gut Krieg führen kann.

In der Ukraine sind bereits Soldaten und auch andere Menschen gestorben. Wie viele es sind, ist schlecht abzuschätzen. Russische Flugzeuge haben Bomben auf ukrainische Städte abgeworfen. Viele ukrainische Frauen und Kinder sind ins Ausland geflohen. Die meisten Männer bleiben im Land, um zu kämpfen.

Wie ist es zum Überfall gekommen?

Der russische Präsident Wladimir Putin am Tag des Überfalls, dem 24. Februar 2022. Im Jahr 1999 wurde er Präsident Russlands und hat seitdem die Demokratie abgeschafft.

Früher gab es die Sowjetunion. Dieses Land bestand im Kern aus Russland und anderen Ländern, die von Russland erobert worden waren. Dazu gehörte auch die Ukraine, die damals „Ukrainische Sowjetrepublik“ hieß. Um das Jahr 1990 waren viele Menschen in der Sowjetunion unzufrieden: Sie waren arm und wurden von der sowjetischen Regierung unterdrückt.

Im Jahr 1991 löste der Präsident Russlands, Boris Jelzin, die Sowjetunion auf. So wurde auch die Ukraine frei. In Russland kam schließlich Wladimir Putin an die Macht. Er hatte für den sowjetischen Geheimdienst gearbeitet und war enttäuscht, dass es die Sowjetunion nicht mehr gab.

Unter anderem wollte Putin bestimmen, wer in der Ukraine das Sagen hat. Die Ukraine sollte auch kein Mitglied in der Europäischen Union oder in der NATO sein. Das ist ein Bündnis von Staaten, die einander verteidigen. Putin hatte besonders davor Angst, dass die Menschen in Russland sehen, wie in der Ukraine eine Demokratie funktioniert. Dann würden die Menschen in Russland vielleicht auch freier leben wollen.

Im Jahr 2014 demonstrierten viele Ukrainer gegen den Präsidenten der Ukraine. Er war für Putin. Nachdem die Ukraine diesen Präsidenten weggejagt hatte, schickte Putin Soldaten in die Ukraine. Im Jahr 2021 schickte er noch viel mehr Soldaten, Kampfpanzer und Flugzeuge an die Grenze zur Ukraine. Er behauptete aber, dass er die Ukraine nicht angreifen wolle.

Politiker aus Ländern wie den USA, Deutschland und Frankreich baten, dass Putin die Soldaten wieder zurückzieht. Sie schlugen vor, dass die Ukraine erst einmal kein Mitglied in der Europäischen Union oder der NATO wird. Dennoch steuerte Putin auf einen Krieg zu. Vielleicht hatte er dies sogar von Anfang an geplant.

Was passierte beim Angriff auf die Ukraine?

Am Morgen des 24. Februar bewegten sich die russischen Truppen in die Ukraine. Putin behauptete: Die Regierung der Ukraine besteht aus verbrecherischen Nationalsozialisten. Diese Regierung würde Russen ermorden, die in der Ukraine leben. Darum müsse Russland nun eingreifen und diese Russen schützen. Andere Länder wie Deutschland haben sofort geantwortet, dass Putin lügt.

Wolodymyr Selenskyj wurde im Jahr 2019 zum Präsidenten der Ukraine gewählt. Vorher war er Schauspieler und Unternehmer.

Einige russische Truppen griffen von Osten her an, wo Russland schon der Chef über zwei Gebiete war. Andere kamen von der Halbinsel Krim. Viele Truppen waren im Norden, das heißt in Russland und auch im Staat Belarus, der ein Partner von Russland ist. Außerdem griffen Kriegsschiffe vom Schwarzen Meer aus an. Russland feuerte auch Raketen auf die Ukraine ab.

Der Präsident der Ukraine heißt Wolodymyr Selenskyj. Er war demokratisch gewählt worden. Selenskyj blieb im Land, obwohl er und seine Familie in großer Gefahr sind. Er muss sich vor den russischen Truppen verstecken.

Selenskyj ruft von Zeit zu Zeit über das Internet seine Soldaten und Bürger auf, nicht aufzugeben. Sie sollen das Land verteidigen. Auch Bürger können Waffen bekommen und dürfen auf russische Soldaten schießen. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen, weil sie kämpfen sollen.

Es scheint so, dass das zunächst gewirkt hat: Die russische Armee hatte nicht so rasch Erfolg wie Putin gedacht hat. Dennoch kann es sein, dass im Laufe der Zeit Russland den Krieg gewinnt. Dem Westen drohte Putin mit Atomwaffen.

Was tun andere Länder?

Blau und Gelb sind die Farben der ukrainischen Flagge. In diesen Farben hat man Gebäude in vielen Ländern angestrahlt. Das ist das Brandenburger Tor in Berlin.

Die meisten Länder haben gesagt, dass sie den Angriff schlecht finden, und dass Putin der Schuldige ist. Sie verlangen, dass Putin den Krieg beendet. Um Putin dazu zu zwingen, haben sie Sanktionen beschlossen. Solche Maßnahmen sollen die Wirtschaft Russlands schwächen.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz fürchten die Regierungen aber auch: Sanktionen können schlechte Folgen für sie selbst haben. So kommt viel von dem Gas und Erdöl, das man in Deutschland braucht, aus Russland. Auch andere Länder in Europa kaufen viel davon aus Russland. Man hat Angst, dass Putin kein Gas und Erdöl mehr liefert. Das wäre aber auch schlecht für Putin, denn Russland braucht das Geld, das es dafür bekommt.

Manche andere Länder stehen auf der Seite Russlands. Das ist vor allem Belarus mit seinem Diktator Alexander Lukaschenko. Dazu gehören auch Regierungen wie die von Venezuela oder Nicaragua, die Putin schon länger gut finden. Das heißt aber nicht unbedingt, dass auch die Völker in diesen Ländern seinen Krieg gutheißen. Überhaupt gehen viele Menschen auf der ganzen Welt auf die Straßen und demonstrieren gegen Putin.

Die Ukraine ist kein Mitglied der NATO. Dennoch schicken manche Länder der NATO Waffen und Material an die Ukraine. Das sind zum Beispiel Raketen, die man vom Boden abfeuert und mit denen man Hubschrauber treffen kann.

In Deutschland hat man lange gezögert, der Ukraine Waffen zu liefern. Eigentlich will Deutschland das nicht bei Ländern tun, die im Krieg sind. Einige Tage nach dem Überfall hat die deutsche Regierung dennoch versprochen, der Ukraine Raketen und anderes Material zu schicken.

Außerdem kommen nun viele Flüchtlinge aus der Ukraine ins Ausland. Es sind bereits über 300.000 Menschen. Nachbarländer der Ukraine und andere Länder haben gesagt, dass sie Flüchtlinge aufnehmen wollen.

Was denken die Leute in Russland vom Krieg?

Eine Demonstration in Moskau, der Hauptstadt Russlands

Putin hat viele Lügen über die Ukraine verbreitet. Er hofft, dass die Menschen in Russland glauben, dass Russland in der Ukraine Russisch sprechende Menschen schützt. Aber es gelingt ihm nicht, zu verhindern, dass auch andere Informationen nach Russland kommen. Vielleicht finden immer mehr Menschen in Russland, dass Putin im Unrecht ist.

Aber Putin lässt Demonstranten gern schlagen und einsperren. Darum ist es sehr gefährlich, in Russland zu sagen, dass man Putin nicht mag. Viele Russen trauen sich das nicht. Dennoch gab es auch Demonstrationen in Russland gegen den Überfall. Putin hat bereits Hunderte Russen deswegen eingesperrt.




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