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Sauerkraut

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Sauerkraut als Beilage zu Frankfurter Rippchen

Sauerkraut ist ein Gemüse-Gericht, das aus Weißkohl zubereitet wird. Man isst es fast überall in Mittel- und Osteuropa gerne, meistens als Beilage zu Fleisch.

Sauerkraut wird über mehrere Wochen aus drei Zutaten hergestellt: Weißkohl, Salz und Wasser. Nach vier bis sechs Wochen erhält der Weißkohl einen leicht säuerlichen Geschmack. Diesen Vorgang nennt man auch Gährung oder Fermentation. Das bedeutet, dass Bakterien den natürlichen Zucker im Weißkohl in Milchsäure umwandeln.

Sauerkraut ist sehr gesund, weil es viele Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe enthält und die Verdauung anregt. Außerdem ist Sauerkraut leicht selber herzustellen und lange Zeit haltbar.

Wie stellt man Sauerkraut genau her?

Gläser mit Sauerkraut und Rotkraut

Zuerst muss der Weißkohl in kleine Streifen geschnitten werden. Dann gibt man Salz dazu und knetet die Maße so lange, bis Wasser aus dem Kohl heraus kommt. Anschließend wird das Kraut oft auch noch gewürzt. Dann füllt man es in ein sauberes Gefäß mit Deckel. Es ist wichtig, dass das Kraut von seinem Saft bedeckt ist.

Das Glas wird luftdicht verschlossen. Dann stellt man es für drei Tage an einen warmen und hellen Ort. So kommt die Gährung mit der Milchsäure in Gang. Danach muss das Kraut an einem dunklen Ort für etwa vier Wochen lagern. Wenn das Kraut leicht glasig aussieht, ist es fertig.

Wie war das früher?

Vor 200 Jahren war Sauerkraut ein wichtiges Lebensmittel, besonders im Winter. In der kalten Jahreszeit konnte kein Obst und fast kein frisches Gemüse geerntet werden. Das Sauerkraut lieferte den Menschen die wichtigen Nährstoffe.

Seefahrer haben Sauerkraut auf langen Reisen als Nahrungsmittel mitgenommen. Die Schiffe waren viele Wochen und Monate auf dem Meer unterwegs und Obst und Gemüse war nicht lange haltbar. Viele Seefahrer bekamen die Krankheit Skorbut. Sie entsteht, wenn der Körper nicht ausreichend mit Vitaminen versorgt wird. Das Essen von Sauerkraut verhinderte den Mangel an Nährstoffen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Spitzname „Krauts“ für die Deutschen, weil in Deutschland auch viel Sauerkraut gegessen wurde.



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