Graubünden
Graubünden heißt ein Kanton in der Schweiz. Er liegt in der süd-östlichen Ecke. Von der Fläche her gemessen ist er der größte Kanton der Schweiz. Er liegt jedoch fast vollständig im Gebirge und hat deshalb wenig Einwohner. Einige Täler sind von Italien her einfacher zu erreichen, weil man dann nicht über einen Gebirgspass gehen muss. Der Hauptort ist Chur. Im Kanton Graubünden liegt die Quelle des Rheins.
Die Amtssprachen in Graubünden sind Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch. Vom Rätoromanischen gibt es viele Dialekte. Weil nur wenige Menschen diese sprechen, sind die Dialekte vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1980 entwickelte man die Schriftsprache „Rumantsch Grischun“. Daran freuten sich jedoch nicht alle Einwohner. Sie meinten, es sei eine künstliche Sprache. Seit dem Jahr 2003 muss sie aber in allen Schulen des Kantons gesprochen werden.
Im Namen „Graubünden“ steckt der Ausdruck „Bündnis“. Solche hatten die Menschen bereits im Mittelalter miteinander geschlossen. Der größte der drei Bünde war der Graue Bund. Er gab dem Kanton den Namen. Die anderen beiden waren der Zehngerichtebund und der Gotteshausbund. Das Wappen ist aus den Wappen der drei Bünde zusammengesetzt.
Im Kanton Graubünden gibt es Land- und Forstwirtschaft aber auch Industrie. Sehr wichtig ist der Tourismus. Davos, Arosa oder St. Moritz sind bekannte Skigebiete. Die übliche Eisenbahn verkehrt nur bis Chur. Im übrigen Kanton verkehrt die Rhätische Bahn. Es ist eine Schmalspurbahn, weil es schwierig ist, breite Trassen zu bauen. Zwei Streckenabschnitte zählen seit dem Jahr 2008 zum Unesco-Weltkulturerbe. Es gibt auch einen wichtigen Nationalpark.
Der Morteratsch-Gletscher schmilzt wegen des Klimawandels stark ab.
Die Oberengadiner Seen sind ein beliebtes Wandergebiet.
Der See von St. Moritz friert jeden Winter zu.