Sofia
Sofia ist die Hauptstadt von Bulgarien. Die Stadt liegt im Westen des Landes. Sofia ist die größte Stadt des Landes und hat die meisten Einwohner: mehr als eine Million. Das liegt in der Größe etwa in der Mitte zwischen Köln und München. Etwa jeder sechste Bulgare lebt in Sofia. Ihren Namen hat die Stadt Sofia von der Hagia Sophia in Istanbul. Der Name dieser ehemaligen Kirche bedeutet auf Griechisch „Heilige Weisheit“. Im Jahr 2000 wurde im Stadtzentrum eine Statue der „Heiligen Sofia“ aufgestellt. Auf ihrem linken Arm sitzt eine Eule als Symbol der Weisheit.
Heute ist Sofia der Ort von Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur. Sofia ist Sitz der bulgarischen Regierung und des bulgarischen Präsidenten. Viele große Unternehmen haben dort ihre Büros. Es gibt hier viele Theater und Museen, aber auch Universitäten und Bibliotheken. Die älteste Universität stammt aus dem Jahr 1888.
Fast alle Einwohner sind ursprüngliche Bulgaren. Es gibt nur wenige Roma, die herumziehen, sowie Türken und Menschen aus einigen anderen Ländern. Fast alle Bulgaren sind Christen, die meisten gehören zur Orthodoxen Kirche. Nur etwa die Hälfte der Christen sagt, dass die Religion für sie wichtig ist. Juden gibt es nur wenige.
Was geschah früher?
Sofia ist eine der ältesten Siedlungen in Europa. Es gab sie schon in der Steinzeit, vermutlich vor 8.000 Jahren. Deshalb ist heute ihr Wahlspruch: „Wächst, altert aber nicht.“ In der Antike eroberten viele Völker die Stadt: die Thraker, die Makedonier und schließlich auch die Römer.
Im Mittelalter wurde Sofia von den Hunnen geplündert. Danach kamen die Goten. Dann gehörte Sofia zum Byzantinischen Reich. Es gab viele Machtwechsel und Eroberungen. 1385 wurde Sofia von den Osmanen belagert und erobert. Lange Zeit war Sofia osmanisch.
Im 16. Jahrhundert zerstörte ein Erdbeben die Stadt. Sie wurde aber wieder aufgebaut. Im Jahr 1879 wurde Bulgarien erneut zum eigenständigen Staat erklärt und Sofia wurde zur Hauptstadt.
Die Orthodoxe Kirche Sankt Nikolai
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