Lappland: Unterschied zwischen den Versionen

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File:Blick vom Hafen Richtung Eismeerkathedrale Tromsø.jpg|Blick vom Hafen in Richtung Eismeerkathedrale in Tromsø
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File:Sami flag.svg|Die Flagge der Samen
File:Sami flag.svg|Die Flagge der Samen
[[File:Samediggi03.jpg|Das samische Parlament in Karasjok, Norwegen
File:Samediggi03.jpg|Das samische Parlament in Karasjok, Norwegen
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Version vom 6. Mai 2018, 17:51 Uhr

Blick vom schwedischen Ort Kvikkjokk in die Landschaft. Hier liegen mehrere Nationalparks mit unberührter Natur. Lappland ist Weltnatur- und Weltkulturerbe der Unesco.

Lappland ist eine Landschaft im Norden von Europa. Sie erstreckt sich über die Staaten Russland, Schweden, Finnland und Norwegen. In Lappland lebt das Volk der Samen. Früher nannte man sie Lappen, doch das ist inzwischen unüblich und wird nicht so gern gehört.

Lappland ist kein eigener Staat und hat deswegen auch keine Grenzen. Deswegen ist auch nicht ganz klar, was alles zu Lappland gehört und was nicht. Einige meinen mit Lappland das Gebiet, in dem die Samen wohnen. Dieses Gebiet ist größer als Deutschland und dort leben deutlich mehr Norweger, Schweden, Finnen und Russen als Samen.

Andere verstehen unter Lappland den Teil von Skandinavien, der nördlich des Polarkreises liegt. Das ist deutlich kleiner als das Siedlungsgebiet der Samen. In Finnland gibt es heute noch eine Provinz mit Namen Lappland. Schweden hatte früher eine Provinz, die so hieß. Die ist heute auf zwei andere Provinzen aufgeteilt.

Wie sieht das Land aus?

Vom Berg Skierffe in Schweden sieht man in das Tal des Flusses Rapaälv hinab.

Lappland liegt nahe am Nordpol. Es ist deshalb meistens sehr kalt in Lappland. Wenn in Lappland Bäume wachsen, sind es meistens Nadelbäume. Laubbäume sind selten. Der häufigste Laubbaum in Lappland ist die Birke. Ansonsten wachsen vor allem Sträucher und Gräser. Solche Gegenden nennt man Taiga und Tundra.

Lappland ist im Süden und in der Mitte eher flach. Im Osten liegt die Halbinsel Kola, die zu Russland gehört. Hier gibt es Berge über 1000 Meter Höhe. Im Westen Lapplands liegen die Skanden. Dieses Gebirge liegt an der Grenze zwischen Norwegen und Schweden und ist an manchen Stellen über 2000 Meter hoch.

An der norwegischen Küste ganz im Westen von Lappland ist es deutlich wärmer als im Rest Lapplands. Das liegt am Golfstrom. Das ist eine warme Meeresströmung, die aus Amerika durch den Atlantik nach Europa strömt und unser Klima wärmer macht. In der Stadt Narvik in Norwegen gibt es deshalb einen Hafen, der das ganze Jahr eisfrei ist, obwohl er viel nördlicher liegt als die Ostsee, die im winter zufriert.

Diese Bahn wird von Norwegern und Schweden "Malmbanen" genannt. Sie wurde 1903 eröffnet. Sie tranportiert das Eisen aus Kiruna in die Häfen Narvik am Atlantik und Luleå an der Ostsee.

Lappland ist sehr dünn besiedelt. Das bedeutet, dass dort gemessen an der Fläche sehr wenig Menschen wohnen. Es gibt deshalb viel unberührte Natur. Wegen des kalten Klimas gibt es aber auch nicht so viele Tiere. Die bekanntesten Tiere Lapplands sind die Rentiere. Alle lappischen Rentiere gehören den Samen. Forscher sagen, dass sich die Natur Lapplands durch den Klimawandel stark verändern wird.

Was gibt es noch in Lappland?

Ein Same in Norwegen mit einem Rentier. Alle Rentiere Lapplands gehören dem Hirtenvolk der Samen.

Weil so wenig Menschen in Lappland wohnen, gibt es auch wenig Städte. Die deutlich größte Stadt Lapplands ist Murmansk auf Kola. Es gehört zu Russland. In den restlichen drei Ländern - man spricht von "Fennoskandinavien" - sind vor allem die Städte Tromsø und Narvik in Norwegen, Kiruna und Galliväre in Schweden und Rovaniemi in Finnland bekannt.

Lappland ist sehr reich an Bodenschätzen, also Vorkommen an Metall in der Erde. In Kiruna in Schweden gibt es das größte Bergwerk der Welt, in dem Eisenerz abgebaut wird. In Lappland gibt es zum Beispiel auch Kupfer- oder Nickelvorkommen. Vom Bergwerk Kiruna zum Hafen Narvik gibt es eine über hundert Jahre alte Eisenbahn. Es ist eine von sehr wenigen in Lappland.

In Lappland lebt das Volk der Samen. Sie leben dort schon seit vielen Jahrtausenden und sind ein indigenes Volk wie die Indianer in Amerika. Die Samen sind ein Hirtenvolk. Die Zucht von Rentieren hat bei ihnen Tradition. Für die Fortbewegung im Schnee erfanden sie schon vor 4.500 Jahren den Ski.

Die Samen sprechen samische Sprachen. Diese sind mit dem Finnischen, aber nicht mit Schwedisch oder Norwegisch verwandt. In der Stadt Karasjok in Norwegen haben sie ihr eigenes Parlament. Bekannt ist auch das samische Kunsthandwerk und ihr traditioneller Gesang, den sie "Joik" nennen.

Lappland ist auch bei Touristen beliebt. Eine Sehenswürdigkeit ist zum Beispiel das Nordkap, ein Felsen ganz im Norden von Norwegen. Im Sommer geht die Sonne hier nie unter. In Finnland gibt es außerdem die Stadt Rovaniemi. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen zerstört. Sie wurde neu aufgebaut, in Form eines Rentieres. In der Nähe von Rovaniemi gibt es auch ein Dorf, in dem der Weihnachtsmann leben soll.



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