Kot: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Mai 2021, 21:56 Uhr
Kot ist das, was die Lebewesen nicht verdauen können und dann aus dem Darm abgeben. Beim Menschen nennt man den Kot auch „Stuhl“, weil man auf der Toilette wie auf einem Stuhl sitzt. Das Loswerden des Kots ist deshalb der Stuhlgang. In der Umgangssprache gibt es dafür je nach Region sehr viele verschiedene Ausdrücke. Der Fachausdruck dafür lautet: Fäkalien. Kot und Urin zusammen sind Exkremente.
Ursprünglich meinte man mit Kot allen Schmutz, der auf den Straßen lag. Im Mittelalter warfen die Menschen den Kot aus dem Nachttopf einfach auf die Straße und warteten darauf, dass ihn der Regen wegwusch. Noch heute hat jedes Auto über jedem Reifen einen Kotflügel. Das ist ein Blech etwa in der Form eines Flügels. Der sollte verhindern, dass der Kot oder eben einfach der Dreck von den Straßen beim drüberfahren überall herumspritzt.
Bei vielen Tieren spricht man von „Dung“. Dies betrifft vor allem die Tiere mit Hufen, also Pferde, Kühe und Kamele. Wenn die Tiere in einem Stall stehen und sich dort der Dung mit Stroh vermischt, entsteht daraus Mist. Damit die Tiere im Stall nicht durch ihren eigenen Kot krank werden, muss der Stall regelmäßig ausgemistet werden. Dabei wird das mit Kot verschmutzte Stroh mit der Mistgabel eingesammelt und durch neues, sauberes Stroh ersetzt.
Kot besteht zur Hauptsache aus den Resten der Nahrung, die der Körper nicht verdauen konnte und Wasser, damit er eine weiche Masse bildet. Etwa ein Viertel des Kots sind Bakterien, die es für die Verdauung braucht. Kot kann unterschiedliche Farben haben und auch unterschiedlich weich sein. Dies liegt vor allem daran, was man gerade gegessen hat. Auch verschiedene Krankheiten können den Kot verändern. Ist der Kot sehr weich und nahezu flüssig, spricht man von Durchfall. Kann man hingegen über mehrere Tage überhaupt nicht groß aufs Klo gehen, so spricht man von Verstopfung. Wenn beide Fälle länger oder häufiger auftreten, sollte man einen Arzt besuchen.
Ist Kot nützlich?
Kot ist erst einmal notwendig, weil kein Lebewesen alles in sich zurückbehalten kann. Er hat aber auch nützliche Eigenschaften. Viele Tiere ernähren sich teilweise vom Kot anderer Tiere, zum Beispiel bestimmte Insekten. Oft sieht man ganze Schwärme von Fliegen auf Pferdeäpfeln. Einige Tiere fressen sogar einen Teil ihres eigenen Kots, weil sich darin Vitamine befinden.
Die Menschen in der Wüste verwenden getrockneten Dung, um damit Feuer zu machen. Dies betrifft vor allem Kamele, aber auch Elefanten. Bauern bringen den Mist auf ihre Felder, denn das ist ein guter, kostenloser Dünger. Mist mit Urin und vielleicht auch mit Wasser vermischt, nennt man „Jauche“. Auch die spritzen die Landwirte auf die Felder.
Viele Pflanzen nutzen den Kot der Tiere: Sie bilden Samen mit einer sehr starken Hülle, die nicht verdaut wird. Die Samen liegen dann unversehrt im Kot. So werden sie viel weiter herum verteilt, als wenn sie einfach zu Boden fallen. Besonders gut geht das, wenn Vögel die Samen verteilen. Sie tragen zum Beispiel Kirschkerne weit vom Kirschbaum weg.
Auch viele Pilze mögen Kot. Sie wachsen als unsichtbares Geflecht durch den Kot und bauen gewisse Teile davon ab. Sie helfen wesentlich mit, dass aus dem Kot wieder frischer Humus wird. Das ist Erde, auf der wieder Pflanzen wachsen können.
Wo ist Kot schädlich?
Kot an sich schadet nicht, aber bestimmte Bakterien, die darin leben. Man nennt sie „Fäkalbakterien“. Sie können einen Menschen krank machen. Das kann harmlos ausgehen oder sehr schlimm werden. Deshalb werden Abwässer in einer Kläranlage gereinigt, bevor sie in einen Fluss zurückkehren.
Gut aufpassen muss man auch im Schwimmbad. Dort müssen Kleinkinder besondere Windeln tragen. Trotzdem gibt es auch im Badewasser Fäkalbakterien. Man kann sich nach dem Stuhlgang den Po nicht so sauber abwischen, dass dort nichts übrigbleibt. Deshalb muss man dem Badewasser Chlor oder andere Chemikalien beigeben. Es gibt auch Schwimmbäder mit einer biologischen Reinigung. Dort erledigen winzige Lebewesen und Pflanzen die Reinigungsarbeit.
Besondere Vorsicht braucht es in heißen Ländern. Dort trocknet der Kot an der Sonne sehr schnell. Der Wind trägt dann die Bakterien weg und diese können beim Nachbarn auf dem Essen landen. Das reicht oft schon für eine Krankheit. Der Kot sollte deshalb in diesem Fall vergraben werden.
In der Natur stellt Kot normalerweise kein Problem dar, weil es dort viele kleine Lebewesen gibt, die ihn abbauen können. Wilde Tiere hinterlassen ihn einfach so auf dem Boden. Einige Tiere wühlen danach mit ihren Pfoten in der sauberen Erde und bedecken ihren Kot so etwas. In den Städten ist das aber anders, vor allem der Kot von Hunden bereitet dort Probleme. Auf einem Steinboden bleibt der sehr lange liegen, weil keine kleinen Lebewesen da sind, um ihn abzubauen. Und mit den Füßen will kein Mensch da rein geraten. Es gibt deshalb besondere Beutel aus Plastik, die man „Hundekotbeutel“ nennt. Einen solchen streift man sich wie einen Handschuh über die Hand, ergreift so den Hundekot und zieht den Beutel über die Finger. Dann braucht es nur noch einen Knoten und man wirft den Beutel samt Inhalt in den Abfalleimer. Hundekot wird verbrannt wie der übrige Restmüll.
Dung von Kamelen
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