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Diabetes: Unterschied zwischen den Versionen

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„Diabetes mellitus“ ist eine Krankheit, die umgangssprachlich auch "Zuckerkrankheit" genannt wird. Um zu verstehen, was die Zuckerkrankheit ist, muss man erst einmal wissen, wie unser [[Körper]] mit dem [[Zucker]] umgeht, den er aus der [[Ernährung|Nahrung]] bekommt.
Die '''Zuckerkrankheit''' wird von Ärzten auch als „''[[Diabetes mellitus]]''“ bezeichnet.  


Um zu verstehen, was die Zuckerkrankheit ist, muss man erst mal grob wissen, wie unser Körper mit dem Zucker, den er aus dem Essen kriegt, umgeht:
Wenn der Körper Zucker aufnimmt, dann sendet die [[Bauchspeicheldrüse]] ein [[Hormon]] ins [[Blut]], das man Insulin nennt. Die Bauchspeicheldrüse ist ein [[Organ]] im [[Bauch]]. Das Insulin sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut schnell als „Treibstoff“ in die [[Muskel]]n oder als „Energiespeicher“ ins [[Fett]]gewebe gelangt. Der Zucker bleibt also nicht lange im Blut, sondern wird schnell abgeliefert.


Bekommt der Körper Zucker ab (in kurzer Zeit sehr viel in Schokolade, Kuchen, …), dann sendet die [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Bauchspeicheldrüse|Bauchspeicheldrüse]] schnell und viel von einem Stoff, den man [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Insulin|Insulin]] nennt, ins Blut. Dieses Insulin führt dazu, daß der Zucker, den der Körper aufgenommen hat (und der sich so natürlich im Blut befindet), schnell als „Treibstoff“ in die Muskeln oder aber als „Energiespeicher“ ins Fettgewebe gelangt. Er bleibt also nicht lange im Blut und staut sich dort, sondern wird schnell abgeliefert (würde die Post alle Pakete aufheben und nicht abliefern, dann wären deren Lagerhallen und Lieferautos auch schnell überfüllt, und man könnte keine Päckchen mehr schicken).
Ist die Menge des Zuckers in unserem Blut lange zu hoch, dann hat das schlimme Folgen. Es führt dazu, dass die winzigsten Blutgefäße des Blutkreislaufs sich verändern und die [[Zelle]]n nicht mehr richtig [[Ernährung|ernähr]]t werden. Davon kann man zum Beispiel [[Blindheit|blind]] werden, weil die [[Netzhaut]] im [[Auge]] nicht mehr richtig durchblutet wird.


Ist die Menge des Zuckers in unserem Blut zulange zu hoch, dann hat das schwere Folgen. Es führt dazu, dass die winzigsten Blutgefäße des [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Blutkreislauf|Blutkreislaufes]] sich verändern und die [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Zelle|Zellen]] nicht mehr richtig ernährt werden. Davon kann man zum Beispiel blind werden, weil die [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Netzhaut|Netzhaut]] im [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Auge|Auge]] nicht mehr richtig durchblutet wird, einen [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Myokardinfarkt|Herzinfarkt]] kriegen und vieles andere mehr.
==Wie bekommt man Diabetes und was kann man dagegen tun?==
[[Datei:Insulin pump with infusion set.jpg|mini|Mit dieser Insulinpumpe gelangt Insulin direkt in den Körper. Vielen [[Mensch]]en mit Diabetes hilft ein solches Gerät.]]
Es gibt zwei Arten der Zuckerkrankheit: Die Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht richtig und bildet zu wenig Insulin, oder die Muskeln und das [[Fett]]gewebe reagieren nicht mehr auf das Insulin. Der erste Fall kann auch bei [[Kind]]ern auftreten. Am häufigsten ist aber der zweite Fall, von dem ganz besonders  Erwachsene betroffen sind, die zu viel wiegen.


Grob gesagt kann man aus zwei Gründen die Zuckerkrankheit bekommen:
Ein Patient mit Zuckerkrankheit muss zum [[Arzt]] gehen. Der untersucht zuerst, welche Art von Zuckerkrankheit vorliegt. [[Schmerz]]en hat man bei dieser [[Krankheit]] anfangs nämlich nicht.
# Die Bauspeicheldrüse funktioniert nicht richtig und bildet zu wenig Insulin
# Muskulatur und Fettgewebe reagieren nicht mehr auf das Insulin


Der erste Fall kann auch bei Kindern auftreten. Am häufigsten ist aber der zweite Fall, von dem ganz besonders übergewichtige („dicke“) Erwachsene betroffen sind.
Im ersten Fall muss der Arzt dem Patienten zusätzlich Insulin geben. Das wird dann gespritzt. Der Kranke muss dann vor allem lernen, wie viel Insulin er zu den verschiedenen Nahrungsmitteln spritzen muss. Im zweiten Fall genügt oft schon, dass die Patienten [[Gewicht]] abnehmen und sich richtig [[Ernährung|ernähr]]en. Aber auch hier können in manchen Fällen Insulinspritzen notwendig sein.


Wenn der Patient mit Zuckerkrankheit also zum Arzt kommt, muss dieser erst einmal feststellen, welche Art von Zuckerkrankheit vorliegt. Beschwerden macht diese Krankheit anfangs in den meisten Fällen nämlich nicht. Dann muss er im ersten Falle das Insulin des Patienten ersetzen (Insulin wird gespritzt) und ihm – ''und das ist besonders wichtig (!)'' – erklären, wie er am besten damit umgeht. Im zweiten Falle genügt oft schon, dass die Patienten Gewicht abnehmen und sich richtig ernähren; aber auch hier kann in manchen Fällen eine Steigerung der Behandlung bis hin zu Insulinspritzen notwendig sein.
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 01:53 Uhr

Wer Diabetes hat, muss ab und zu messen, wie viel Zucker er im Blut hat. Dafür reicht ein Tropfen Blut und so ein Gerät.

„Diabetes mellitus“ ist eine Krankheit, die umgangssprachlich auch "Zuckerkrankheit" genannt wird. Um zu verstehen, was die Zuckerkrankheit ist, muss man erst einmal wissen, wie unser Körper mit dem Zucker umgeht, den er aus der Nahrung bekommt.

Wenn der Körper Zucker aufnimmt, dann sendet die Bauchspeicheldrüse ein Hormon ins Blut, das man Insulin nennt. Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ im Bauch. Das Insulin sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut schnell als „Treibstoff“ in die Muskeln oder als „Energiespeicher“ ins Fettgewebe gelangt. Der Zucker bleibt also nicht lange im Blut, sondern wird schnell abgeliefert.

Ist die Menge des Zuckers in unserem Blut lange zu hoch, dann hat das schlimme Folgen. Es führt dazu, dass die winzigsten Blutgefäße des Blutkreislaufs sich verändern und die Zellen nicht mehr richtig ernährt werden. Davon kann man zum Beispiel blind werden, weil die Netzhaut im Auge nicht mehr richtig durchblutet wird.

Wie bekommt man Diabetes und was kann man dagegen tun?

Mit dieser Insulinpumpe gelangt Insulin direkt in den Körper. Vielen Menschen mit Diabetes hilft ein solches Gerät.

Es gibt zwei Arten der Zuckerkrankheit: Die Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht richtig und bildet zu wenig Insulin, oder die Muskeln und das Fettgewebe reagieren nicht mehr auf das Insulin. Der erste Fall kann auch bei Kindern auftreten. Am häufigsten ist aber der zweite Fall, von dem ganz besonders Erwachsene betroffen sind, die zu viel wiegen.

Ein Patient mit Zuckerkrankheit muss zum Arzt gehen. Der untersucht zuerst, welche Art von Zuckerkrankheit vorliegt. Schmerzen hat man bei dieser Krankheit anfangs nämlich nicht.

Im ersten Fall muss der Arzt dem Patienten zusätzlich Insulin geben. Das wird dann gespritzt. Der Kranke muss dann vor allem lernen, wie viel Insulin er zu den verschiedenen Nahrungsmitteln spritzen muss. Im zweiten Fall genügt oft schon, dass die Patienten Gewicht abnehmen und sich richtig ernähren. Aber auch hier können in manchen Fällen Insulinspritzen notwendig sein.




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