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[[Datei:Bundesarchiv Bild | [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-E10868, BDM in der Landwirtschaft.jpg|mini|Die meisten deutschen Mädchen mussten Mitglied im Bund Deutscher Mädel sein. Dieses Bild zeigt Mädchen, die [[Bauer|Bauern]] auf den Feldern helfen müssen. Dorthin marschieren sie in Reih und Glied wie [[Soldat|Soldaten]].]] | ||
Die Hitlerjugend war eine [[Organisation]] für [[Junge]]n und [[Mädchen]]. Als [[Deutschland]] von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] regiert wurde, waren fast alle [[Kind]]er und [[Jugendlicher|Jugendlichen]] Mitglied in der Hitlerjugend. Den [[Name]]n hatte die Organisation vom Chef der nationalsozialistischen Partei, [[Adolf Hitler]]. | |||
Die Hitlerjugend war eine Organisation für [[Junge]]n und [[Mädchen]]. Als [[Deutschland]] von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] regiert | |||
Die Hitlerjugend war seit dem Jahr 1933 ein Teil von Hitlers [[Diktatur]]. In der Hitlerjugend sollten Kinder und Jugendliche lernen, wie man ein guter [[Soldat]] oder eine gute Hausfrau wurde. Ihnen wurde der [[Rassismus]] beigebracht und sie sollten Befehlen folgen, ohne nachzudenken. | Die Hitlerjugend war seit dem Jahr 1933 ein Teil von Hitlers [[Diktatur]]. In der Hitlerjugend sollten Kinder und Jugendliche lernen, wie man ein guter [[Soldat]] oder eine gute Hausfrau wurde. Ihnen wurde der [[Rassismus]] beigebracht und sie sollten Befehlen folgen, ohne nachzudenken. | ||
Eigentlich | Eigentlich nannte man nur die Jungen von 14 bis 18 Jahren Hitlerjugend. Die jüngeren Jungen von 10 bis 14 Jahren waren sogenannte Pimpfe im Jungvolk. Die Mädchen von 10 bis 14 Jahren gingen zum Jungmädelbund, anschließend gehörten sie weitere vier Jahre dem Bund Deutscher Mädel an. Diese Gruppen wurden alle in der Reichsjugendführung vereint. Das war so etwas Ähnliches wie ein [[Minister|Ministerium]]. | ||
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] regierten eine Zeitlang die Alliierten in Deutschland. Sie verboten die Hitlerjugend im Jahr 1945. Heute verbietet der deutsche Staat es auch, eine neue Hitlerjugend zu gründen. Dennoch gibt es kleine Gruppen von Neonazis, die mehr oder weniger so etwas sein wollen. | Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] regierten eine Zeitlang die Alliierten in Deutschland. Sie verboten die Hitlerjugend im Jahr 1945. Heute verbietet der deutsche Staat es auch, eine neue Hitlerjugend zu gründen. Dennoch gibt es kleine Gruppen von Neonazis, die mehr oder weniger so etwas sein wollen. | ||
== Wie kam es zur Hitlerjugend? == | == Wie kam es zur Hitlerjugend? == | ||
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-H0122-0501-001, Nürnberg, Reichsparteitag, HJ-Generalprobe.jpg|mini|Ein [[Foto]] aus dem Jahr 1938, auf dem großen Treffen der Nationalsozialisten, dem Reichsparteitag in [[Nürnberg]]. Auch Jugendliche der Hitlerjugend sind dabei. Der Mann rechts ist Baldur von Schirach, der damals „Reichsjugendführer“ hieß. Sieben Jahre später haben die Sieger des Krieges ihn angeklagt. Er musste 20 Jahre ins [[Gefängnis]], nicht der Hitlerjugend wegen, sondern wegen anderer [[Verbrechen]].]] | |||
Es gab bereits vorher Gruppen, die ähnlich aufgetreten sind. Doch erst seit dem Jahr 1926 hatte die nationalsozialistische [[Partei]] von Hitler auch eine eigene Jugendgruppe. Neben den vielen anderen Gruppen und [[Verein]]en, die es damals in Deutschland gab, war Hitlers Gruppe aber unwichtig. Im Jahr 1932 hatte die Hitlerjugend immerhin schon 100.000 Mitglieder. | |||
Das änderte sich, nachdem Adolf Hitler im Jahr 1933 Reichskanzler wurde, also der Chef der deutschen [[Regierung]]. Hitler verbot andere Jugendvereine, und im Jahr 1936 gab es sogar ein [[Gesetz]] über die Hitlerjugend. Seit dem Jahr 1939 mussten alle Jugendlichen in Deutschland Mitglied in der Hitlerjugend sein. Das waren mehr als acht Millionen Jungen und Mädchen. | |||
Schon bevor es den Zwang gab, wollte die Regierung, dass möglichst alle Kinder und Jugendlichen Mitglied werden. Zum Beispiel haben [[Lehrer]] geschimpft, wenn jemand kein Mitglied war. Manche Schüler haben deshalb auch kein [[Zeugnis]] bekommen. Einige Kinder und Jugendliche durften gar kein Mitglied werden, nämlich [[Judentum|Juden]] und andere [[Mensch]]en, die von der Regierung gedemütigt und verfolgt wurden. Dadurch hat man sie zusätzlich ausgeschlossen. | |||
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Mitglied war man in einer Ortsgruppe, die sich mindestens einmal die [[Woche]] getroffen hat. Dafür gab es auch schulfrei. Doch die Mitglieder mussten vor allem viel lernen, und zwar über den nationalsozialistischen Staat und seine Ideen. | |||
Außer [[Sport]] gab es auch Übungen, um später Soldat zu werden. Die Kinder und Jugendlichen marschierten und übten das Schießen. Die Älteren durften auch [[Motorrad]] fahren. Bei den Treffen trug man [[Uniform]] und grüßte [[Flagge]]n und vollführte andere Zeremonien und Rituale. | |||
Für viele Jugendliche war die Zeit in der Hitlerjugend zuerst interessant und spannend. Sie fühlten sich wichtig und konnten Führer über andere Jugendliche werden. Im Laufe der Jahre dachten viele aber auch anders darüber: Die Hitlerjugend kostete viel Freizeit, in der man sich nicht einfach so mit Freunden treffen konnte. Das Soldatspielen war nicht mehr aufregend, sondern belastend. Im Krieg wurde aus dem Spiel bitterer Ernst: Die Hitlerjugend musste nach Bombenangriffen Brände löschen und schließlich auch mit [[Waffe]]n umgehen. Gegen Ende des Krieges wurden Jungen aus der Hitlerjugend sogar an der Front im Kampf eingesetzt. Jung und unerfahren waren sie chancenlos und viele starben. | |||
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File:Bundesarchiv Bild 119-5592-14A, Gruppe von HJ-Jungen Recolored.jpg|Einige Hitlerjungen in ihrer Uniform. | |||
File:W Kleinfeldt - BDM und Pimpfe auf dem Marktplatz 1.5.1937 (TJiG15).jpg|Auf dem Marktplatz von Tübingen: Jungen des Jungvolk und Mädchen vom Bund Deutscher Mädel. | |||
File:Bundesarchiv Bild 133-045, Hitlerjugend, Zeltlager.jpg|Ein Zeltlager der Hitlerjugend. | |||
File:Bundesarchiv Bild 133-288, Worms, Jungvolk bei Segelflugwettbewerb.jpg|Kinder des Jungvolks bei einem Wettbewerb mit Segelflugzeugen. | |||
File:Bundesarchiv Bild 183-J08403, Hitlerjungen, als Helfer bei Luftangriffen verwundet.jpg|Diese Hitlerjungen wurden im Krieg verwundet. | |||
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Aktuelle Version vom 6. Mai 2024, 19:51 Uhr
Die Hitlerjugend war eine Organisation für Jungen und Mädchen. Als Deutschland von den Nationalsozialisten regiert wurde, waren fast alle Kinder und Jugendlichen Mitglied in der Hitlerjugend. Den Namen hatte die Organisation vom Chef der nationalsozialistischen Partei, Adolf Hitler.
Die Hitlerjugend war seit dem Jahr 1933 ein Teil von Hitlers Diktatur. In der Hitlerjugend sollten Kinder und Jugendliche lernen, wie man ein guter Soldat oder eine gute Hausfrau wurde. Ihnen wurde der Rassismus beigebracht und sie sollten Befehlen folgen, ohne nachzudenken.
Eigentlich nannte man nur die Jungen von 14 bis 18 Jahren Hitlerjugend. Die jüngeren Jungen von 10 bis 14 Jahren waren sogenannte Pimpfe im Jungvolk. Die Mädchen von 10 bis 14 Jahren gingen zum Jungmädelbund, anschließend gehörten sie weitere vier Jahre dem Bund Deutscher Mädel an. Diese Gruppen wurden alle in der Reichsjugendführung vereint. Das war so etwas Ähnliches wie ein Ministerium.
Nach dem Zweiten Weltkrieg regierten eine Zeitlang die Alliierten in Deutschland. Sie verboten die Hitlerjugend im Jahr 1945. Heute verbietet der deutsche Staat es auch, eine neue Hitlerjugend zu gründen. Dennoch gibt es kleine Gruppen von Neonazis, die mehr oder weniger so etwas sein wollen.
Wie kam es zur Hitlerjugend?
Es gab bereits vorher Gruppen, die ähnlich aufgetreten sind. Doch erst seit dem Jahr 1926 hatte die nationalsozialistische Partei von Hitler auch eine eigene Jugendgruppe. Neben den vielen anderen Gruppen und Vereinen, die es damals in Deutschland gab, war Hitlers Gruppe aber unwichtig. Im Jahr 1932 hatte die Hitlerjugend immerhin schon 100.000 Mitglieder.
Das änderte sich, nachdem Adolf Hitler im Jahr 1933 Reichskanzler wurde, also der Chef der deutschen Regierung. Hitler verbot andere Jugendvereine, und im Jahr 1936 gab es sogar ein Gesetz über die Hitlerjugend. Seit dem Jahr 1939 mussten alle Jugendlichen in Deutschland Mitglied in der Hitlerjugend sein. Das waren mehr als acht Millionen Jungen und Mädchen.
Schon bevor es den Zwang gab, wollte die Regierung, dass möglichst alle Kinder und Jugendlichen Mitglied werden. Zum Beispiel haben Lehrer geschimpft, wenn jemand kein Mitglied war. Manche Schüler haben deshalb auch kein Zeugnis bekommen. Einige Kinder und Jugendliche durften gar kein Mitglied werden, nämlich Juden und andere Menschen, die von der Regierung gedemütigt und verfolgt wurden. Dadurch hat man sie zusätzlich ausgeschlossen.
Was machte man in der Hitlerjugend?
Mitglied war man in einer Ortsgruppe, die sich mindestens einmal die Woche getroffen hat. Dafür gab es auch schulfrei. Doch die Mitglieder mussten vor allem viel lernen, und zwar über den nationalsozialistischen Staat und seine Ideen.
Außer Sport gab es auch Übungen, um später Soldat zu werden. Die Kinder und Jugendlichen marschierten und übten das Schießen. Die Älteren durften auch Motorrad fahren. Bei den Treffen trug man Uniform und grüßte Flaggen und vollführte andere Zeremonien und Rituale.
Für viele Jugendliche war die Zeit in der Hitlerjugend zuerst interessant und spannend. Sie fühlten sich wichtig und konnten Führer über andere Jugendliche werden. Im Laufe der Jahre dachten viele aber auch anders darüber: Die Hitlerjugend kostete viel Freizeit, in der man sich nicht einfach so mit Freunden treffen konnte. Das Soldatspielen war nicht mehr aufregend, sondern belastend. Im Krieg wurde aus dem Spiel bitterer Ernst: Die Hitlerjugend musste nach Bombenangriffen Brände löschen und schließlich auch mit Waffen umgehen. Gegen Ende des Krieges wurden Jungen aus der Hitlerjugend sogar an der Front im Kampf eingesetzt. Jung und unerfahren waren sie chancenlos und viele starben.
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