Schwimmart: Unterschied zwischen den Versionen

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Schwimmen ist nicht nur eine in vielen Ländern sehr beliebte Sportart. Wer schwimmen gelernt hat und verschiedene Schwimmtechniken beherrscht, kann sich in einem Notfall, z.B. bei einem Bootsunglück auf dem Wasser, auch selber retten
[[File:Riddarfjärdssimningen 2011e.jpg|mini|Es gibt verschiedene Arten, wie man schwimmen kann. Hier geht es um die [[Geschwindigkeit]], aber auch darum, das Tempo während einer langen [[Zeit]] halten zu können.]]
Eine Schwimmart ist eine Möglichkeit, den [[Kopf]] über [[Wasser]] zu halten und dabei möglichst auch noch vorwärts zu kommen. Bei Schwimmarten oder Schwimmtechniken denkt man meist an [[Mensch]]en, weil bei ihnen das [[Schwimmen]] nicht angeboren ist. Sie müssen das Schwimmen also erlernen und würden sonst ertrinken. Nicht gemeint ist beim Schwimmen das Tauchen. Dort kommt man zwar auch vorwärts, kann aber nicht [[Atmung|atmen]].


Die einfachste Art, sich über Wasser zu halten, ist das Wassertreten. Man steht dabei aufrecht im Wasser und bewegt die [[Bein]]e, wie wenn man einen [[Berg]] erklimmen würde. Dabei hebt man die Beine abwechselnd langsam an und stößt sie dann mit einem Ruck nach unten. Mit den [[Arm]]en hält man sich in aufrechter Stellung. So kann man sich sehr lange über Wasser halten, kommt aber nicht vorwärts.


Ebenfalls einfach ist das Hundepaddeln oder Hundeschwimmen. Das tun nicht nur [[Hunde]], sondern auch [[Pferde]] und überhaupt die meisten [[Säugetiere]] ohne zu überlegen. Sie bewegen sich dabei im Wasser, wie wenn sie an Land laufen würden. Für viele [[Kind]]er ist dies die erste Schwimmart, ohne dass sie dabei viel überlegen. Sie ahmen einfach einen Hund nach und kommen so tatsächlich vorwärts. Der Kopf bleibt über Wasser und man kann atmen. Ausprobieren lohnt sich.


== Was ist Kraulschwimmen oder Kraulen? ==
Die Menschen haben weitere Schwimmarten erfunden, mit denen man schneller vorwärts kommt. Man muss sie aber lernen. In vielen [[Verein]]en und in unseren [[Schule]]n werden vier Schwimmarten vorgezeigt, gelernt und trainiert. Die fünfte, das Lagenschwimmen, ist eine Kombination der ersten vier. Diese fünf Disziplinen gibt es auch an den [[Olympische Spiele|Olympischen Sommerspielen]] und zwar seit der ersten Olympiade der [[Neuzeit]] im Jahr 1896. Jeden Wettbewerb kann man auch über verschieden lange Strecken ausführen. Falls die Schwimmstrecke länger ist als das Becken, muss man wenden. Zu jeder Schwimmart gibt es auch eine vorgeschriebene Wende.
Das Kraulschwimmen ist eine der schnellsten Schwimmtechniken und wird oft im Wettkampf eingesetzt. Die Armschläge beim Kraulen sind abwechselnd, wobei die Arme nach vorne gestreckt werden, dann durch das Wasser gezogen und schließlich wieder nach vorne gebracht werden. Die Beine treten kräftig nach hinten, um den Körper voranzutreiben. Beim Atmen dreht man den Kopf zur Seite, um Luft zu holen.


== Was ist Brustschwimmen? ==
== Wie geht Brustschwimmen? ==
Das Brustschwimmen ist eine der bekanntesten Schwimmtechniken. Dabei liegt man auf dem Bauch und bewegt die Arme gleichzeitig nach vorne und zieht sie dann seitlich am Körper entlang zurück. Die Beine werden synchron nach hinten gezogen und dann wieder zusammengeführt. Beim Brustschwimmen atmet ihr über Wasser ein und unter Wasser aus. Mit dieser Technik könnt ihr sehr entspannt durch das Wasser gleiten.
[[File:Phelps 400m IM Missouri GP 2008.jpg|mini|Beim Brustschwimmen bewegt man sich [[Symmetrie|symmetrisch]]. Die linke und die rechte Körperhälfte tut immer genau dasselbe.
<br/> [[Media:Breaststroke.gif|Video von vorne]]
<br/> [[Media:Breaststroke2.gif| Video von der Seite]]
<br/> [[Media:Breaststroke3.gif| Video von oben]]  ]]
Das Brustschwimmen ist eine der bekanntesten Schwimmarten. Dabei liegt man auf dem [[Bauch]] und bewegt die Arme unter dem Körper gleichzeitig nach vorne und zieht sie dann seitlich durch das Wasser zurück. Die Beine liegen zuerst locker im Wasser, dann zieht man die Oberschenkel an, grätscht die Knie nach außen und stößt dann die [[Fuß|Füße]] mit einem Ruck nach hinten und zusammen, bis die Beine wieder gestreckt nebeneinander liegen. Armzug und Beinschlag wechseln sich ab. Da der Oberkörper und der Kopf beim Armschlag etwas angehoben werden, atmet man in diesem Moment ein. Beim Beinschlag kann man das Gesicht bequem ins Wasser legen und trotzdem gut ausatmen. Das alles im richtigen Moment hinzukriegen, braucht sehr viel Übung.


== Wie funktioniert Rückenschwimmen? ==
Brustschwimmen ist seit der [[Steinzeit]] bekannt, wie man an einer [[Höhlenmalerei]] aus dem [[Altes Ägypten|Alten Ägypten]] erkennen kann. Bis vor einiger Zeit war das Brustschwimmen [[bei uns]] jeweils die erste Schwimmart, die man einem Menschen beizubringen versuchte. Heute ist man da nicht mehr so sicher. Viele scheuen es nämlich anfangs, den Kopf ins Wasser zu legen und lassen ihn beim Brustschwimmen einfach die ganze Zeit über dem Wasser. Das ist aber eigentlich falsch und führt zu einer falschen Technik. Vermutlich eignet sich die Rückenlage deshalb besser zum Lernen, weil dann das Gesicht des Schwimmers oben liegt, somit auch der [[Mund]] und die [[Nase]]. Das Atmen ist dadurch viel einfacher und die meisten Schwimmer haben so viel weniger [[Angst]], keine [[Luft]] zu kriegen. Auch das Kraulschwimmen ist für manchen einfacher zu erlernen als das Brustschwimmen.
Beim Rückenschwimmen liegen die Schwimmenden auf dem Rücken im Wasser und bewegen ihr Arme abwechselnd über dem Kopf. Die Beine treten wie beim Brustschwimmen, nur umgekehrt, nach hinten. Rückenschwimmen ist eine tolle Technik, um den Rücken zu entlasten und die Umgebung im Wasser im Blick zu haben.
== Wie funktioniert Delphinschwimmen?==
Das Delphinschwimmen ähnelt dem Kraulschwimmen, jedoch werden die Arme gleichzeitig nach vorne gebracht. Die Beine treten in einer wellenartigen Bewegung und helfen euch, euch schnell im Wasser fortzubewegen. Beim Delphinschwimmen könnt ihr das Gefühl haben, wie ein Delfin durchs Wasser zu gleiten.


Wichtig ist noch, dass beim Schwimmenlernen immer gute schwimmerfahrene Personen in der Nähe sind, um die Lernenden zu unterstützen und sie im im schlimmsten Fall auch retten können.
[[Kind]]er schwimmen bei Wettkämpfen oft nur über eine Distanz von 25, vielleicht auch 50 [[Meter]]n. Bei den Erwachsenen sind es 50, 100, 200m oder noch mehr.
<br/>Über 50m ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde:
<br/>Der schnellste [[Mann]] schaffte die Strecke bisher in knapp 26 [[Sekunde]]n.
<br/>Die schnellste [[Frau]] brauchte nur wenig über 29 Sekunden.
 
== Wie geht Freistil- oder Kraulschwimmen? ==
[[Datei:Crawl stroke 2.jpg|mini|Beim Freistilschwimmen wird normalerweise Kraul eingesetzt.
<br/> [[Media: Freestyle swimming2 without text.gif| Video von der Seite]]
<br/> [[Media: Freestyle swimming.gif| Video von oben]]
<br/> [[Media: Freestyle swimming3 without text.gif|Video von hinten]]  ]]
Freistil bedeutet, dass der Schwimmer seine Schwimmart selber wählen darf. Er darf sie sogar unterwegs wechseln. Weil man mit Kraulen am schnellsten ist, wählen die Schwimmer im Freistil üblicherweise diese Art.
 
Man liegt dabei auf dem Bauch. Man bewegt abwechselnd einen Arm seitlich durch die Luft nach vorne und zieht ihn im Wasser wieder nach hinten. So „schaufelt“ man sich vorwärts. Der andere Arm macht derweil den Gegenzug. Das sieht ähnlich aus wie ein Propeller mit zwei [[Flügel]]n. Bei diesen Bewegungen machen von selbst auch die Schultern mit und auch der Kopf dreht sich leicht. Dreht man ihn absichtlich etwas weiter, so dass das Gesicht aus dem Wasser kommt, kann man atmen. Geübte Krauler atmen bei jedem dritten Armzug, also abwechselnd rechts und links. Die Beine schlagen abwechselnd auf und ab, die Füße stärker als die Knie. Das gibt zusätzlichen Vorschub. Der Rhythmus erfolgt unabhängig von den Armbewegungen.
 
Kraulschwimmen ist eigentlich ein weiterentwickeltes Hundeschwimmen. Viele Kinder machen es von sich aus, einfach so vom Abgucken. Viele legen aber dabei das Gesicht nicht ins Wasser und schauen immer nach vorn. Richtig schnell wird man damit aber nicht. Hier braucht es einen Schwimmlehrer und viel Übung.
 
Über 50 Meter ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde:
<br/>Der schnellste [[Mann]] schaffte die Strecke bisher in knapp 21 Sekunden.
<br/>Die schnellste [[Frau]] lag nur wenig unter 23 Sekunden.
 
== Wie geht Rückenschwimmen? ==
[[Datei:Swimmer doing the backstroke.jpg|mini|Beim Rückenschwimmen liegt das Gesicht immer oben. Man kann daher mühelos [[Atmung|atmen]].
<br/> [[Media: Backstroke.gif| Video von der Seite]]
<br/> [[Media: Backstroke2.gif| Video von oben]]
<br/> [[Media: Backstroke3.gif|Video von vorne]]  ]]
Beim Rückenschwimmen liegen die Schwimmenden auf dem Rücken. Es gibt den Rücken-Gleichschlag, der dem Brustschwimmen ähnlich ist und das Rückenkraulen, also so etwas wie „Kraul auf dem Rücken“. In Wettkämpfen kann man zwischen diesen beiden Arten wählen. Mit Rückenkraulen ist man eindeutig schneller.
 
Beim Rücken-Gleichschlag machen die Beine dasselbe wie beim Brustschwimmen. Auch beide Arme machen gleichzeitig dasselbe. Sie sind zuerst seitlich an den Beinen angelegt. Man schwingt sie durch die Luft, bis sie gerade ausgestreckt oben im Wasser liegen und den Kopf „einklemmen“. Dann zieht man sie mehr oder weniger seitlich am Oberkörper vorbei in die Ausgangslage und „schaufelt“ sich so rückwärts voran. Am besten atmet man ein, während man die Arme nach oben zieht, weil sich dann die [[Brust]] anhebt und sich so die [[Lunge]] erweitert.
 
Beim Rückenkraulen machen die Beine dasselbe wie beim Kraulschwimmen. Die Arme machen dieselbe Bewegung wie beim Rücken-Gleichschlag, aber abwechselnd. Es gibt dabei keine Regeln für die Atmung.
 
Über 50 Meter ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde:
<br/>Der schnellste [[Mann]] schaffte die Strecke bisher zwischen 23 und 24 Sekunden.
<br/>Die schnellste [[Frau]] lag nur ganz knapp unter 27 Sekunden.
 
== Wie geht Schmetterlingsschwimmen?==
[[Datei:40. Schwimmzonen- und Mastersmeeting Enns 2017 100m Butterfly-9318.jpg|mini|Ein geübter Schwimmer bei einem Wettkampf im Schmetterlingsschwimmen
<br/> [[Media: Butterfly stroke without text.gif| Video von vorne]]
<br/> [[Media: Butterfly stroke3 without text.gif| Video von oben]]  ]]
Das Schmetterlingsschwimmen hat man früher auch Delfinschwimmen genannt. Es entwickelte sich erst im [[Zeitrechnung|Jahr]] 1930 aus dem Brustschwimmen. Das Problem beim Brustschwimmen ist nämlich, dass der Schwimmer sich selber bremst, wenn er die Arme unter Wasser nach vorne bringt. Deshalb schwingt er sie seitlich durch die Luft und zieht sie unter Wasser wieder nach hinten. Das sieht ein wenig aus wie bei einem [[Schmetterlinge|Schmetterling]], daher der Name dieser Schwimmart. Man gebraucht auch bei uns den [[Englische Sprache|englischen]] Namen „Butterfly“.
 
Die Beine machten anfänglich dasselbe wie beim Brustschwimmen. Heute bleiben sie zusammen und der ganze Körper machte eine Wellenbewegung, ganz ähnlich wie ein [[Delfin]]. Diese Schwimmart ist schwierig zu erlernen und braucht viel [[Kraft]]. Sie ist dafür aber die zweitschnellste.
 
Über 50 Meter ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde:
<br/>Der schnellste [[Mann]] schaffte die Strecke bisher etwas mehr als 22 Sekunden.
<br/>Die schnellste [[Frau]] lag zwischen 24 und 25 Sekunden.
 
==Was ist Lagenschwimmen?==
[[Datei: Swimming relay exchange.jpg|mini|Hier kommt gerade ein Schwimmer auf dem Rücken an. Der nächste muss dann im Brustschwimmen weitermachen.]]
Das Lagenschwimmen gibt es in zwei Arten: Entweder bestreitet ein Schwimmer alle vier Arten hintereinander, oder in einer Vierermannschaft schwimmt jeder eine Schwimmart. Die Reihenfolge der Schwimmarten ist dabei vorgeschrieben: Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil.
 
Ein Einzelwettkampf kann so ausgerichtet sein, dass jeder Schwimmer pro Schwimmart nur eine Länge schwimmt oder zwei mit einer Wende dazwischen. Im Staffelwettkampf gelten jedoch immer zwei Längen. So kommt der Schwimmer an seinen Startplatz zurück und wird dort vom nächsten abgelöst.
 
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[[Kategorie:Sport und Spaß]]

Aktuelle Version vom 26. Oktober 2023, 15:54 Uhr

Es gibt verschiedene Arten, wie man schwimmen kann. Hier geht es um die Geschwindigkeit, aber auch darum, das Tempo während einer langen Zeit halten zu können.

Eine Schwimmart ist eine Möglichkeit, den Kopf über Wasser zu halten und dabei möglichst auch noch vorwärts zu kommen. Bei Schwimmarten oder Schwimmtechniken denkt man meist an Menschen, weil bei ihnen das Schwimmen nicht angeboren ist. Sie müssen das Schwimmen also erlernen und würden sonst ertrinken. Nicht gemeint ist beim Schwimmen das Tauchen. Dort kommt man zwar auch vorwärts, kann aber nicht atmen.

Die einfachste Art, sich über Wasser zu halten, ist das Wassertreten. Man steht dabei aufrecht im Wasser und bewegt die Beine, wie wenn man einen Berg erklimmen würde. Dabei hebt man die Beine abwechselnd langsam an und stößt sie dann mit einem Ruck nach unten. Mit den Armen hält man sich in aufrechter Stellung. So kann man sich sehr lange über Wasser halten, kommt aber nicht vorwärts.

Ebenfalls einfach ist das Hundepaddeln oder Hundeschwimmen. Das tun nicht nur Hunde, sondern auch Pferde und überhaupt die meisten Säugetiere ohne zu überlegen. Sie bewegen sich dabei im Wasser, wie wenn sie an Land laufen würden. Für viele Kinder ist dies die erste Schwimmart, ohne dass sie dabei viel überlegen. Sie ahmen einfach einen Hund nach und kommen so tatsächlich vorwärts. Der Kopf bleibt über Wasser und man kann atmen. Ausprobieren lohnt sich.

Die Menschen haben weitere Schwimmarten erfunden, mit denen man schneller vorwärts kommt. Man muss sie aber lernen. In vielen Vereinen und in unseren Schulen werden vier Schwimmarten vorgezeigt, gelernt und trainiert. Die fünfte, das Lagenschwimmen, ist eine Kombination der ersten vier. Diese fünf Disziplinen gibt es auch an den Olympischen Sommerspielen und zwar seit der ersten Olympiade der Neuzeit im Jahr 1896. Jeden Wettbewerb kann man auch über verschieden lange Strecken ausführen. Falls die Schwimmstrecke länger ist als das Becken, muss man wenden. Zu jeder Schwimmart gibt es auch eine vorgeschriebene Wende.

Wie geht Brustschwimmen?

Beim Brustschwimmen bewegt man sich symmetrisch. Die linke und die rechte Körperhälfte tut immer genau dasselbe.
Video von vorne
Video von der Seite
Video von oben

Das Brustschwimmen ist eine der bekanntesten Schwimmarten. Dabei liegt man auf dem Bauch und bewegt die Arme unter dem Körper gleichzeitig nach vorne und zieht sie dann seitlich durch das Wasser zurück. Die Beine liegen zuerst locker im Wasser, dann zieht man die Oberschenkel an, grätscht die Knie nach außen und stößt dann die Füße mit einem Ruck nach hinten und zusammen, bis die Beine wieder gestreckt nebeneinander liegen. Armzug und Beinschlag wechseln sich ab. Da der Oberkörper und der Kopf beim Armschlag etwas angehoben werden, atmet man in diesem Moment ein. Beim Beinschlag kann man das Gesicht bequem ins Wasser legen und trotzdem gut ausatmen. Das alles im richtigen Moment hinzukriegen, braucht sehr viel Übung.

Brustschwimmen ist seit der Steinzeit bekannt, wie man an einer Höhlenmalerei aus dem Alten Ägypten erkennen kann. Bis vor einiger Zeit war das Brustschwimmen bei uns jeweils die erste Schwimmart, die man einem Menschen beizubringen versuchte. Heute ist man da nicht mehr so sicher. Viele scheuen es nämlich anfangs, den Kopf ins Wasser zu legen und lassen ihn beim Brustschwimmen einfach die ganze Zeit über dem Wasser. Das ist aber eigentlich falsch und führt zu einer falschen Technik. Vermutlich eignet sich die Rückenlage deshalb besser zum Lernen, weil dann das Gesicht des Schwimmers oben liegt, somit auch der Mund und die Nase. Das Atmen ist dadurch viel einfacher und die meisten Schwimmer haben so viel weniger Angst, keine Luft zu kriegen. Auch das Kraulschwimmen ist für manchen einfacher zu erlernen als das Brustschwimmen.

Kinder schwimmen bei Wettkämpfen oft nur über eine Distanz von 25, vielleicht auch 50 Metern. Bei den Erwachsenen sind es 50, 100, 200m oder noch mehr.
Über 50m ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde:
Der schnellste Mann schaffte die Strecke bisher in knapp 26 Sekunden.
Die schnellste Frau brauchte nur wenig über 29 Sekunden.

Wie geht Freistil- oder Kraulschwimmen?

Beim Freistilschwimmen wird normalerweise Kraul eingesetzt.
Video von der Seite
Video von oben
Video von hinten

Freistil bedeutet, dass der Schwimmer seine Schwimmart selber wählen darf. Er darf sie sogar unterwegs wechseln. Weil man mit Kraulen am schnellsten ist, wählen die Schwimmer im Freistil üblicherweise diese Art.

Man liegt dabei auf dem Bauch. Man bewegt abwechselnd einen Arm seitlich durch die Luft nach vorne und zieht ihn im Wasser wieder nach hinten. So „schaufelt“ man sich vorwärts. Der andere Arm macht derweil den Gegenzug. Das sieht ähnlich aus wie ein Propeller mit zwei Flügeln. Bei diesen Bewegungen machen von selbst auch die Schultern mit und auch der Kopf dreht sich leicht. Dreht man ihn absichtlich etwas weiter, so dass das Gesicht aus dem Wasser kommt, kann man atmen. Geübte Krauler atmen bei jedem dritten Armzug, also abwechselnd rechts und links. Die Beine schlagen abwechselnd auf und ab, die Füße stärker als die Knie. Das gibt zusätzlichen Vorschub. Der Rhythmus erfolgt unabhängig von den Armbewegungen.

Kraulschwimmen ist eigentlich ein weiterentwickeltes Hundeschwimmen. Viele Kinder machen es von sich aus, einfach so vom Abgucken. Viele legen aber dabei das Gesicht nicht ins Wasser und schauen immer nach vorn. Richtig schnell wird man damit aber nicht. Hier braucht es einen Schwimmlehrer und viel Übung.

Über 50 Meter ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde:
Der schnellste Mann schaffte die Strecke bisher in knapp 21 Sekunden.
Die schnellste Frau lag nur wenig unter 23 Sekunden.

Wie geht Rückenschwimmen?

Beim Rückenschwimmen liegt das Gesicht immer oben. Man kann daher mühelos atmen.
Video von der Seite
Video von oben
Video von vorne

Beim Rückenschwimmen liegen die Schwimmenden auf dem Rücken. Es gibt den Rücken-Gleichschlag, der dem Brustschwimmen ähnlich ist und das Rückenkraulen, also so etwas wie „Kraul auf dem Rücken“. In Wettkämpfen kann man zwischen diesen beiden Arten wählen. Mit Rückenkraulen ist man eindeutig schneller.

Beim Rücken-Gleichschlag machen die Beine dasselbe wie beim Brustschwimmen. Auch beide Arme machen gleichzeitig dasselbe. Sie sind zuerst seitlich an den Beinen angelegt. Man schwingt sie durch die Luft, bis sie gerade ausgestreckt oben im Wasser liegen und den Kopf „einklemmen“. Dann zieht man sie mehr oder weniger seitlich am Oberkörper vorbei in die Ausgangslage und „schaufelt“ sich so rückwärts voran. Am besten atmet man ein, während man die Arme nach oben zieht, weil sich dann die Brust anhebt und sich so die Lunge erweitert.

Beim Rückenkraulen machen die Beine dasselbe wie beim Kraulschwimmen. Die Arme machen dieselbe Bewegung wie beim Rücken-Gleichschlag, aber abwechselnd. Es gibt dabei keine Regeln für die Atmung.

Über 50 Meter ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde:
Der schnellste Mann schaffte die Strecke bisher zwischen 23 und 24 Sekunden.
Die schnellste Frau lag nur ganz knapp unter 27 Sekunden.

Wie geht Schmetterlingsschwimmen?

Ein geübter Schwimmer bei einem Wettkampf im Schmetterlingsschwimmen
Video von vorne
Video von oben

Das Schmetterlingsschwimmen hat man früher auch Delfinschwimmen genannt. Es entwickelte sich erst im Jahr 1930 aus dem Brustschwimmen. Das Problem beim Brustschwimmen ist nämlich, dass der Schwimmer sich selber bremst, wenn er die Arme unter Wasser nach vorne bringt. Deshalb schwingt er sie seitlich durch die Luft und zieht sie unter Wasser wieder nach hinten. Das sieht ein wenig aus wie bei einem Schmetterling, daher der Name dieser Schwimmart. Man gebraucht auch bei uns den englischen Namen „Butterfly“.

Die Beine machten anfänglich dasselbe wie beim Brustschwimmen. Heute bleiben sie zusammen und der ganze Körper machte eine Wellenbewegung, ganz ähnlich wie ein Delfin. Diese Schwimmart ist schwierig zu erlernen und braucht viel Kraft. Sie ist dafür aber die zweitschnellste.

Über 50 Meter ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde:
Der schnellste Mann schaffte die Strecke bisher etwas mehr als 22 Sekunden.
Die schnellste Frau lag zwischen 24 und 25 Sekunden.

Was ist Lagenschwimmen?

Hier kommt gerade ein Schwimmer auf dem Rücken an. Der nächste muss dann im Brustschwimmen weitermachen.

Das Lagenschwimmen gibt es in zwei Arten: Entweder bestreitet ein Schwimmer alle vier Arten hintereinander, oder in einer Vierermannschaft schwimmt jeder eine Schwimmart. Die Reihenfolge der Schwimmarten ist dabei vorgeschrieben: Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil.

Ein Einzelwettkampf kann so ausgerichtet sein, dass jeder Schwimmer pro Schwimmart nur eine Länge schwimmt oder zwei mit einer Wende dazwischen. Im Staffelwettkampf gelten jedoch immer zwei Längen. So kommt der Schwimmer an seinen Startplatz zurück und wird dort vom nächsten abgelöst.




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