Straße: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (→Was für Straßen gibt es heute?: korr.) Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
(36 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Eine Straße verbindet einen Ort mit einem anderen Ort. Auf so einem Weg kommt man schneller voran, als wenn man einfach durch die [[Landschaft]] gehen oder fahren würde. Bei einer Straße denkt man auch an eine Straßendecke: Mit einem festen Material wurde die Oberfläche hart gemacht. So bleibt die Straße immer gleich, auch bei schlechtem Wetter. | [[Datei:Eichenallee in Mecklenburg.jpg|mini|Eine Allee in [[Mecklenburg-Vorpommern]]]] | ||
Eine Straße verbindet einen Ort mit einem anderen Ort. Auf so einem Weg kommt man schneller voran, als wenn man einfach durch die [[Landschaft]] gehen oder fahren würde. Bei einer Straße denkt man auch an eine Straßendecke: Mit einem festen Material wurde die Oberfläche hart gemacht. So bleibt die Straße immer gleich, auch bei schlechtem [[Wetter]]. | |||
Für Straßen gibt es viele verschiedene Wörter: Ein Weg ist eher eine einfache Straße, eine Gasse ist schmal und liegt in der [[Altstadt]], eine Allee hingegen ist breiter und | Für Straßen gibt es viele verschiedene [[Wörter]]: Ein Weg ist eher eine einfache Straße, eine Gasse ist schmal und liegt in der [[Altstadt]], eine Allee hingegen ist breiter und hat mindestens auf einer Seite eine Reihe von [[Baum|Bäumen]]. Pfade haben normalerweise keine Straßendecke. Ein Damm ist ursprünglich ein Schutzwall gegen Wasser, auf den man eine Straße gebaut hat. | ||
== Wie kam es zu den ersten Straßen? == | == Wie kam es zu den ersten Straßen? == | ||
[[ | [[Datei:Via XIX bridgetop.JPG|mini|Eine alte Römerstraße in [[Portugal]]]] | ||
Auch viele Tiere wandern gern immer denselben Weg entlang. Durch ihr Trampeln ist der Weg eben und fest, er ändert sich auch nicht mehr. So findet man sein Ziel | Auch viele [[Tiere]] wandern gern immer denselben Weg entlang. Durch ihr Trampeln ist der Weg eben und fest, er ändert sich auch nicht mehr. So findet man sein Ziel leichter. Ähnlich dürfte es bei den ersten [[Mensch]]en gewesen sein. Im [[Winter]] bei gefrorenem [[Erdboden|Boden]] und im [[Sommer]] bei Trockenheit ging das recht gut. Wenn im [[Frühling]] jedoch der Boden auftaute oder wenn es im [[Sommer]] kräftig regnete, wurden die Straßen matschig und man kam kaum mehr vorwärts, vor allem mit einem Karren. | ||
Straßen müssen deshalb befestigt werden. Heute bringt man eine dicke Schicht Kies aus und walzt diese fest. Darauf kommt ein Belag aus Asphalt. Das ist Kies mit einer klebrigen, schwarzen [[Flüssigkeit]] vermischt, die man aus [[Erdöl]] gewinnt. Beim Walzen und Abkühlen wird dieser Belag hart. | |||
Ein allgemeineres Wort ist Altstraße. So eine Straße ist älter als die Neuzeit, also unsere heutige Zeit. Eine der ältesten Fernstraßen in Deutschland ist der Hellweg in [[Nordrhein-Westfalen]]. Schon vor 5000 Jahren nutzten Menschen diesen Weg, um vom Rhein bis in den Osten von Westfalen zu kommen. Viele andere Altstraßen stammen aber erst aus dem [[Mittelalter]]. | Die [[Altes Rom|alten Römer]] nahmen [[Zement]], [[Lehm]] und große [[Gestein|Steine]]. In vielen Ländern [[Europa]]s gibt es einige dieser Straßen immer noch, die Römerstraßen. Die Römer sorgten dafür, dass die Straßen gut in Schuss gehalten wurden. Dank der Straßen konnten die Armeen rasch dorthin wandern, wo sie kämpfen sollten. Aber auch für Händler und viele andere Menschen war es gut, dass es solche Straßen gab. | ||
Ein allgemeineres Wort für diese sehr alten Straßen ist Altstraße. So eine Straße ist älter als die [[Epoche|Neuzeit]], also unsere heutige Zeit. Eine der ältesten Fernstraßen in [[Deutschland]] ist der Hellweg in [[Nordrhein-Westfalen]]. Schon vor 5000 Jahren nutzten Menschen diesen Weg, um vom [[Rhein]] bis in den [[Osten]] von Westfalen zu kommen. Viele andere Altstraßen stammen aber erst aus dem [[Mittelalter]]. | |||
Straßen musste man also bauen, [[Flüsse]] und [[See]]n gab es schon. Wenn möglich beförderten Menschen deshalb ihre Waren mit [[Schiff]]en auf dem [[Wasser]]. Dies ist auch noch heute so, wenn es um große Mengen geht. Große Flüsse wie den [[Rhein]] oder die [[Donau]] und viele andere bezeichnet man deshalb auch als Wasserstrassen. | |||
== Wem gehören die Straßen? == | == Wem gehören die Straßen? == | ||
Eine Straße gehört | Eine Straße gehört oft dem [[Staat]]. Der Staat ist ein ganzes Land, oder ein [[Bundesland]], oder auch eine [[Gemeinde]]. Solche Straßen nennt man öffentliche Straßen. Dort gibt es Regeln, an die sich alle halten müssen. Öffentliche Straßen haben normalerweise einen Straßennamen. | ||
Anders ist es mit privaten Straßen. Sie gehören einem bestimmten Menschen oder einer [[Organisation]] wie einem [[Unternehmen]]. Wenn jemand ein großes Grundstück hat, legt er dort vielleicht eine Straße an. Er darf fremden Leuten verbieten, diese Straße zu nutzen. | |||
In bestimmten Ländern wie [[Frankreich]] oder [[Italien]] gehören die Autobahnen einem Unternehmen, oder zumindest ist dieses Unternehmen für die Autobahn verantwortlich. Deshalb dürfen sie Zahlstellen einrichten und für die Durchfahrt [[Geld]] verlangen. So eine Straßengebühr nennt man Maut. | |||
== Was für Straßen gibt es heute? == | == Was für Straßen gibt es heute? == | ||
[[Datei:Fahrradstrasse-darmstadt.jpg|mini|Eine Fahrradstraße in Darmstadt]] | |||
Die Fachleute für Straßen, und auch der Staat, haben sich überlegt, was für Arten von Straßen es gibt. Manche Straßen sind schmal und kaum ausgebaut. Andere Straßen sind breit, haben mehrere Spuren, und sie bestehen nicht nur aus der Straßendecke. | Die Fachleute für Straßen, und auch der Staat, haben sich überlegt, was für Arten von Straßen es gibt. Manche Straßen sind schmal und kaum ausgebaut. Andere Straßen sind breit, haben mehrere Spuren, und sie bestehen nicht nur aus der Straßendecke. | ||
Eine besondere Art von Straße ist die [[Autobahn]]. Dort soll es keine | Eine besondere Art von Straße ist die [[Autobahn]]. Dort soll es keine [[Kreuz]]ungen geben, damit die Autos schnell und ungestört fahren können. Eine Autobahn muss mindestens zwei Fahrstreifen und einen Standstreifen haben. Die beiden Fahrtrichtungen müssen klar voneinander getrennt sein, damit es weniger Unfälle gibt. Auch sonst gelten bestimmte Regeln dafür, wie so eine Straße gebaut sein muss. | ||
Eine Erschließungsstraße sorgt dafür, dass man in eine Gegend überhaupt hinkommt: Sie erschließt den Ort. Eine Spielstraße ist für Kinder zum Spielen da. Autos sind dort nur zu Gast und müssen besonders langsam fahren. Auch ein Parkplatz ist eine Art Straße. | Eine Erschließungsstraße sorgt dafür, dass man in eine Gegend überhaupt hinkommt: Sie erschließt den Ort. Eine Spielstraße ist für Kinder zum Spielen da. Autos sind dort nur zu Gast und müssen besonders langsam fahren. Manchmal nennt man sie auch Wohnstraßen. Auch ein Parkplatz ist eine Art Straße. | ||
Fahrradstraßen sind nur für Fahrräder da. Dort dürfen zum Beispiel auch keine Fußgänger laufen. Etwas anderes ist der Radweg: Das ist normalerweise nur ein Streifen an einer Straße, der für Radfahrer gedacht ist. | Fahrradstraßen sind nur für Fahrräder da. Dort dürfen zum Beispiel auch keine Fußgänger laufen. Etwas anderes ist der Radweg: Das ist normalerweise nur ein Streifen an einer Straße, der für Radfahrer gedacht ist. | ||
== Halten Straßen für immer? == | == Halten Straßen für immer? == | ||
[[ | [[Datei:2014-09-18 12-23-39 Iceland Suðurland - Road F35.jpg|mini|Diese Straße in [[Island]] hat besonders viele Schlaglöcher.]] | ||
Es ist teuer, eine Straße anzulegen. Ein [[Meter]] Straße kostet den Staat über 10.000 Euro. Danach muss der Staat, oder ein anderer Eigentümer, immer noch Geld für die Straße ausgeben: für Reparaturen. | Es ist teuer, eine Straße anzulegen. Ein [[Meter]] Straße kostet den Staat über 10.000 [[Euro]]. Danach muss der Staat, oder ein anderer Eigentümer, immer noch Geld für die Straße ausgeben: für Reparaturen. | ||
Selbst wenn niemand auf der Straßendecke fahren würde, | Selbst wenn niemand auf der Straßendecke fahren würde, würden Schäden entstehen: [[Wasser]] dringt in winzige Ritzen ein. Im [[Winter]], bei [[Frost]], dehnt sich das Wasser aus. So entstehen Risse, die immer größer werden. Wenn ein ganzes Stück aus der Straßendecke bricht, nennt man das ein Schlagloch. | ||
== Sind Straßen schlecht für die Natur? == | == Sind Straßen schlecht für die Natur? == | ||
[[ | [[Datei:13-05-22-wien-11.jpg|mini|Eine Autobahn bei der Stadt [[Wien]]. Man erkennt in einen grünen Streifen über die Autobahn. Diese Grünbrücke macht es möglich, dass Tiere die Straße überqueren.]] | ||
Die Menschen haben immer mehr Häuser und Straßen gebaut. Dort wo Stein oder Beton steht, kann das | Die Menschen haben immer mehr Häuser und Straßen gebaut. Dort wo Stein oder [[Beton]] steht, kann das [[Regen]]wasser nicht einfach in den Boden versickern. Man nennt das Bodenversiegelung. Straßen tragen dazu bei. | ||
Das ist aber nicht das größte Problem für die Umwelt, denn Straßen sind insgesamt eher schmal. Aber sie zerschneiden die Landschaft: Viele Tiere können eine Straße nicht einfach überqueren. Sie wären in Gefahr, überfahren zu werden. Der Verkehr kann sie bereits verschrecken. | Das ist aber nicht das größte Problem für die [[Umwelt]], denn Straßen sind insgesamt eher schmal. Aber sie zerschneiden die Landschaft: Viele Tiere können eine Straße nicht einfach überqueren. Sie wären in Gefahr, überfahren zu werden. Der Verkehr kann sie bereits verschrecken. | ||
Darum haben die Menschen sich Hilfen ausgedacht, mit der die Tiere dennoch eine Straße überqueren können. Ein besonderer Tunnel zum Beispiel ist für Frösche und Amphibien da. Bei einer Grünbrücke ist eine Brücke unbebaut, sie verbindet die Landschaften links und rechts der Autobahn. Eine Überflughilfe ist meist ein Erdwall an den Seiten der Straßen: Vögel sind dadurch gezwungen, dass sie höher als normal fliegen. So können sie nicht mit Autos zusammenstoßen. | Darum haben die Menschen sich Hilfen ausgedacht, mit der die Tiere dennoch eine Straße überqueren können. Ein besonderer [[Tunnel]] zum Beispiel ist für [[Frösche]] und andere [[Amphibien]] da. Bei einer Grünbrücke ist eine Brücke unbebaut, sie verbindet die Landschaften links und rechts der Autobahn. Eine Überflughilfe ist meist ein Erdwall an den Seiten der Straßen: Vögel sind dadurch gezwungen, dass sie höher als normal fliegen. So können sie nicht mit Autos zusammenstoßen. | ||
<gallery> | <gallery> | ||
File: | File:Quito calle García Moreno.jpg|Eine steile Straße in der [[Altstadt]] von Quito, der Hauptstadt von [[Ecuador]] | ||
File: | File:Jane M. Byrne Interchange 4-1-22.jpg|Autobahnen in Chicago | ||
File:Kabukicho red gate and colorful neon street signs at night, Shinjuku, Tokyo, Japan.jpg|Eine Straße in [[Tokio]] mit viel Leuchtreklame | |||
File:Vista de Teherán desde la Torre Milad, Irán, 2016-09-17, DD 73.jpg|In [[Teheran]] im Iran: Große Straßen trennen die Wohnviertel voneinander. | |||
File:Praga (141).JPG|Die Goldene Gasse in [[Prag]]: Hier haben vor 500 Jahren Goldschmiede ihre Häuschen gebaut. | |||
File:Ponte Vasco da Gama from Parque Tejo.jpg|Die längste Auto-Brücke in Europa: Die Ponte Vasco da Gama führt über den Tejo in [[Portugal]]. | |||
</gallery> | </gallery> | ||
[[Kategorie:Erdkunde]] | [[Kategorie:Erdkunde]] | ||
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]] | [[Kategorie:Wissenschaft und Technik]] | ||
{{Artikel | {{Artikel|mini=ja}} | ||
Aktuelle Version vom 18. April 2023, 12:11 Uhr
Eine Straße verbindet einen Ort mit einem anderen Ort. Auf so einem Weg kommt man schneller voran, als wenn man einfach durch die Landschaft gehen oder fahren würde. Bei einer Straße denkt man auch an eine Straßendecke: Mit einem festen Material wurde die Oberfläche hart gemacht. So bleibt die Straße immer gleich, auch bei schlechtem Wetter.
Für Straßen gibt es viele verschiedene Wörter: Ein Weg ist eher eine einfache Straße, eine Gasse ist schmal und liegt in der Altstadt, eine Allee hingegen ist breiter und hat mindestens auf einer Seite eine Reihe von Bäumen. Pfade haben normalerweise keine Straßendecke. Ein Damm ist ursprünglich ein Schutzwall gegen Wasser, auf den man eine Straße gebaut hat.
Wie kam es zu den ersten Straßen?
Auch viele Tiere wandern gern immer denselben Weg entlang. Durch ihr Trampeln ist der Weg eben und fest, er ändert sich auch nicht mehr. So findet man sein Ziel leichter. Ähnlich dürfte es bei den ersten Menschen gewesen sein. Im Winter bei gefrorenem Boden und im Sommer bei Trockenheit ging das recht gut. Wenn im Frühling jedoch der Boden auftaute oder wenn es im Sommer kräftig regnete, wurden die Straßen matschig und man kam kaum mehr vorwärts, vor allem mit einem Karren.
Straßen müssen deshalb befestigt werden. Heute bringt man eine dicke Schicht Kies aus und walzt diese fest. Darauf kommt ein Belag aus Asphalt. Das ist Kies mit einer klebrigen, schwarzen Flüssigkeit vermischt, die man aus Erdöl gewinnt. Beim Walzen und Abkühlen wird dieser Belag hart.
Die alten Römer nahmen Zement, Lehm und große Steine. In vielen Ländern Europas gibt es einige dieser Straßen immer noch, die Römerstraßen. Die Römer sorgten dafür, dass die Straßen gut in Schuss gehalten wurden. Dank der Straßen konnten die Armeen rasch dorthin wandern, wo sie kämpfen sollten. Aber auch für Händler und viele andere Menschen war es gut, dass es solche Straßen gab.
Ein allgemeineres Wort für diese sehr alten Straßen ist Altstraße. So eine Straße ist älter als die Neuzeit, also unsere heutige Zeit. Eine der ältesten Fernstraßen in Deutschland ist der Hellweg in Nordrhein-Westfalen. Schon vor 5000 Jahren nutzten Menschen diesen Weg, um vom Rhein bis in den Osten von Westfalen zu kommen. Viele andere Altstraßen stammen aber erst aus dem Mittelalter.
Straßen musste man also bauen, Flüsse und Seen gab es schon. Wenn möglich beförderten Menschen deshalb ihre Waren mit Schiffen auf dem Wasser. Dies ist auch noch heute so, wenn es um große Mengen geht. Große Flüsse wie den Rhein oder die Donau und viele andere bezeichnet man deshalb auch als Wasserstrassen.
Wem gehören die Straßen?
Eine Straße gehört oft dem Staat. Der Staat ist ein ganzes Land, oder ein Bundesland, oder auch eine Gemeinde. Solche Straßen nennt man öffentliche Straßen. Dort gibt es Regeln, an die sich alle halten müssen. Öffentliche Straßen haben normalerweise einen Straßennamen.
Anders ist es mit privaten Straßen. Sie gehören einem bestimmten Menschen oder einer Organisation wie einem Unternehmen. Wenn jemand ein großes Grundstück hat, legt er dort vielleicht eine Straße an. Er darf fremden Leuten verbieten, diese Straße zu nutzen.
In bestimmten Ländern wie Frankreich oder Italien gehören die Autobahnen einem Unternehmen, oder zumindest ist dieses Unternehmen für die Autobahn verantwortlich. Deshalb dürfen sie Zahlstellen einrichten und für die Durchfahrt Geld verlangen. So eine Straßengebühr nennt man Maut.
Was für Straßen gibt es heute?
Die Fachleute für Straßen, und auch der Staat, haben sich überlegt, was für Arten von Straßen es gibt. Manche Straßen sind schmal und kaum ausgebaut. Andere Straßen sind breit, haben mehrere Spuren, und sie bestehen nicht nur aus der Straßendecke.
Eine besondere Art von Straße ist die Autobahn. Dort soll es keine Kreuzungen geben, damit die Autos schnell und ungestört fahren können. Eine Autobahn muss mindestens zwei Fahrstreifen und einen Standstreifen haben. Die beiden Fahrtrichtungen müssen klar voneinander getrennt sein, damit es weniger Unfälle gibt. Auch sonst gelten bestimmte Regeln dafür, wie so eine Straße gebaut sein muss.
Eine Erschließungsstraße sorgt dafür, dass man in eine Gegend überhaupt hinkommt: Sie erschließt den Ort. Eine Spielstraße ist für Kinder zum Spielen da. Autos sind dort nur zu Gast und müssen besonders langsam fahren. Manchmal nennt man sie auch Wohnstraßen. Auch ein Parkplatz ist eine Art Straße.
Fahrradstraßen sind nur für Fahrräder da. Dort dürfen zum Beispiel auch keine Fußgänger laufen. Etwas anderes ist der Radweg: Das ist normalerweise nur ein Streifen an einer Straße, der für Radfahrer gedacht ist.
Halten Straßen für immer?
Es ist teuer, eine Straße anzulegen. Ein Meter Straße kostet den Staat über 10.000 Euro. Danach muss der Staat, oder ein anderer Eigentümer, immer noch Geld für die Straße ausgeben: für Reparaturen.
Selbst wenn niemand auf der Straßendecke fahren würde, würden Schäden entstehen: Wasser dringt in winzige Ritzen ein. Im Winter, bei Frost, dehnt sich das Wasser aus. So entstehen Risse, die immer größer werden. Wenn ein ganzes Stück aus der Straßendecke bricht, nennt man das ein Schlagloch.
Sind Straßen schlecht für die Natur?
Die Menschen haben immer mehr Häuser und Straßen gebaut. Dort wo Stein oder Beton steht, kann das Regenwasser nicht einfach in den Boden versickern. Man nennt das Bodenversiegelung. Straßen tragen dazu bei.
Das ist aber nicht das größte Problem für die Umwelt, denn Straßen sind insgesamt eher schmal. Aber sie zerschneiden die Landschaft: Viele Tiere können eine Straße nicht einfach überqueren. Sie wären in Gefahr, überfahren zu werden. Der Verkehr kann sie bereits verschrecken.
Darum haben die Menschen sich Hilfen ausgedacht, mit der die Tiere dennoch eine Straße überqueren können. Ein besonderer Tunnel zum Beispiel ist für Frösche und andere Amphibien da. Bei einer Grünbrücke ist eine Brücke unbebaut, sie verbindet die Landschaften links und rechts der Autobahn. Eine Überflughilfe ist meist ein Erdwall an den Seiten der Straßen: Vögel sind dadurch gezwungen, dass sie höher als normal fliegen. So können sie nicht mit Autos zusammenstoßen.
Eine Straße in Tokio mit viel Leuchtreklame
In Teheran im Iran: Große Straßen trennen die Wohnviertel voneinander.
Die Goldene Gasse in Prag: Hier haben vor 500 Jahren Goldschmiede ihre Häuschen gebaut.
Die längste Auto-Brücke in Europa: Die Ponte Vasco da Gama führt über den Tejo in Portugal.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Straße findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.