Vogelspinnen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 18. November 2024, 15:14 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge)
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Diese Vogelspinne in Brasilien läuft im Laub herum.

Die Vogelspinnen gehören zur Familie der Spinnentiere. Sie sind Webspinnen, weil sie Spinnfäden herstellen und Spinnennetze weben können. Vogelspinnen können so groß werden wie eine Hand. Wie alle Spinnen haben auch Vogelspinnen acht Beine. Sie können auch bis zu acht Augen haben. Ihr Körper ist sehr stark behaart. Zwar sind alle Vogelspinnen giftig, aber für den Menschen ist ein Biss meistens nicht gefährlich.

Vogelspinnen fressen vor allem Insekten, zum Beispiel Grillen, Schaben und Heuschrecken. Sie sind Lauerjäger, also Tiere, die sich auf die Lauer legen und dann zubeißen, wenn ein Insekt vorbeikommt. Mit besonderen Sensoren schaffen es die Vogelspinnen, die Beute zu bemerken. Wenn sie die Beute gefangen haben, bohren sie ihre Krallen in den Körper des Opfers. Dann spritzen sie Gift ein, das die Insekten tötet.

Die Vogelspinnen haben aber auch selbst Feinde wie zum Beispiel Fledermäuse, Hundertfüßer, Skorpione und Wanderameisen. Auch manche Menschen essen Vogelspinnen: In manchen Ländern in Südamerika und Asien werden Vogelspinnen gebraten und als Imbiss verkauft. Vogelspinnen leben vor allem in den Tropen und in den Subtropen. In Europa kommen sie in Portugal, Spanien, Italien und Zypern vor.

Warum glauben viele Menschen, dass Vogelspinnen gefährlich sind?

Manche Menschen nehmen Vogelspinnen auf die Hand, weil sie keine Angst vor ihnen haben.

Viele Menschen mögen Spinnen nicht oder haben Angst vor ihnen. Gerade Vogelspinnen sehen auf den ersten Blick unheimlich aus: Sie sind groß, behaart und haben kräftige Beine. Darum zeigen zum Beispiel Horror-Filme gern Vogelspinnen, die angeblich Menschen jagen und beißen. Dann stirbt man schnell und qualvoll am Gift der Vogelspinne.

Davon stimmt nicht sehr viel. Vogelspinnen können beißen und haben auch ein Gift. Damit töten sie ihre Beutetiere. Für Menschen ist ihr Gift aber meistens nicht gefährlich. Der Biss einer Vogelspinne kann weh tun, so ähnlich wie ein Wespenstich. Manche Menschen bekommen danach eine Schwellung oder ein bisschen Fieber, aber das geht meist schnell wieder weg.

In Südamerika und Afrika leben einige wenige Arten, deren Gift stärker ist. Menschen bekommen davon stärkere Schmerzen, und vielleicht pocht hr Herz besonders schnell. Man kann auch Krämpfe bekommen. Aber auch davon sterben nur sehr wenige Menschen, nämlich dann, wenn sie für das Gift besonders empfindlich sind. Vor allem Allergiker sind in Gefahr.

Vor allem aber stimmt es nicht, dass Vogelspinnen gerne Menschen angreifen. In Wirklichkeit haben Vogelspinnen eher Angst vor Menschen. Sie fliehen und verstecken sich. Sie beißen darum auch nicht, außer, wenn sie nicht fliehen können.

Vogelspinnen beißen Menschen also höchstens in Notwehr. Darum sollte man sie nicht ärgern oder plötzlich anfassen, denn dann erschrecken sie sich. Es gibt Menschen, die sich Vogelspinnen halten und wissen, wie man mit ihnen umgeht. Dann laufen sie auch über die Hände von Menschen.

Vogelspinnen haben aber noch eine Waffe: Sie können mit ihren Hinterbeinen kleine Haare von ihrem Körper abstreifen. Diese Haare sind winzig und können die Haut oder Augen reizen, wenn sie einen Menschen treffen. Das kann jucken oder brennen, ist aber nicht gefährlich, solange man seine Augen nicht reibt. Auch das ist ein Grund, mit Vogelspinnen vorsichtig umzugehen.




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