Schneekanone
Eine Schneekanone ist eine Maschine, mit der man Schnee herstellen kann. Man nennt diesen Schnee Kunstschnee oder technischen Schnee. Dieser Schnee fällt also nicht wie natürlicher Schnee vom Himmel, sondern er wird von Menschen mit einer Maschine hergestellt. Man nennt dies auch künstliches oder technisches Beschneien.
Es gibt verschiedene Arten von Schneekanonen. Einige sehen einer normalen Kanone ähnlich. Daher kommt auch der Name Schneekanone. Mit einem Propeller wird der Kunstschnee von diesen Maschinen in die Luft geschleudert, bevor er zu Boden fällt. Schneilanzen hingegen sehen ein bisschen aus wie Straßenlaternen. Nur dass oben keine Laterne ist, sondern klitzekleine Öffnungen, aus denen der Kunstschnee kommt und zu Boden rieselt. Diese Öffnungen nennt man auch Düsen. Es gibt sie bei allen Arten von Schneekanonen.
Der technische Schnee besteht genau wie der natürliche Schnee aus Wasser. Schaut man sich den Schnee mit einer Lupe an, erkennt man aber den Unterschied. Natürlicher Schnee besteht aus winzigen sechseckigen Schneekristallen. Künstlicher Schnee besteht hingegen aus ganz kleinen und groben Körnern.
Um Kunstschnee herzustellen, braucht man zunächst Wasser. Durch Rohre und Schläuche fließt das möglichst kühle Wasser zur Kanone. In der Kanone wird das Wasser dann mit Luft vermischt. Wasser und Luft werden dabei sehr stark unter Druck gesetzt und zusammengepresst. Durch sehr feine Düsen wird das Wasser dann ähnlich wie bei einem Hochdruckreiniger herausgepresst. Dabei dehnt es sich blitzschnell aus und kühlt sich stark ab. So gefriert es zu Kunstschnee. Damit das aber überhaupt funktioniert, muss die Lufttemperatur bei den meisten Modellen unter null Grad Celsius sein. Nur so kann das Wasser nämlich frieren. Je kälter und trockener die Luft dabei ist, umso besser funktioniert das Beschneien.
Schneekanonen werden vor allem im Wintersport eingesetzt. Nicht immer fällt genug natürlicher Schnee zum richtigen Zeitpunkt. Mit der Hilfe von Schneekanonen kann man fast sichergehen, dass genug Schnee auf den Pisten liegt, wenn man ihn braucht. Viele Skigebiete beschneien ihre Pisten am Anfang des Winters selbst dann, wenn bereits viel Naturschnee liegt. Der Kunstschnee lässt sich nämlich viel fester zusammenpressen und so wird die Piste härter und schmilzt langsamer. Auch kann man Reserven anlegen. Dank Schneekanonen kann man sogar in einigen Hallen Skifahren. In einer Skihalle ist es immer schön kalt und so kann man dort das ganze Jahr über auf Kunstschnee Wintersport treiben.
Mittlerweile gibt es alleine in den Alpen Tausende von Schneekanonen. Diese verbrauchen eine ganze Menge an elektrischem Strom und Wasser. Das Wasser wird oft aus Bächen entnommen. Teilweise werden auch künstliche Teiche hoch oben in den Bergen angelegt. In diesen sogenannten Speicherteichen wird das ganze Jahr über Regenwasser gesammelt. So kann man es zur Beschneiung nutzen. Auch müssen Gräben gebaggert werden, um die Wasserleitungen zu verlegen. Schneekanonen laufen vor allem nachts, wenn keine Touristen am Berg unterwegs sind. Durch ihren Lärm kann die Nachtruhe einiger Tiere gestört werden.
Schneekanonen bringen also auch etliche Nachteile mit sich, vor allem für die Umwelt. Für den Tourismus und den Wintersport sind sie aber eine große Hilfe. Durch den Klimawandel wird es wahrscheinlich in den meisten Gebirgen weniger Schnee geben. Viele glauben, dass Schneekanonen dann besonders wichtig sein werden. Doch auch sie können nur dann Schnee erzeugen, wenn es kalt genug dazu ist.
Bei einer Schneekanone wird der Kunstschnee von einem Propeller in die Luft geblasen, bevor er zu Boden fällt.
In winzigen Öffnungen wird das Wasser ganz fein zerstäubt, damit es zu Kunstschnee gefriert. Der Propeller in der Mitte bläst den Schnee in die Luft.
Dieser Speicherteich wurde ausgebaggert um Regenwasser zu sammeln um technischen Schnee herzustellen.
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