Ungeheuer von Loch Ness

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Eine Statue von Nessie, dem Ungeheuer. Sie befindet sich bei einem von zwei Besucher-Zentren. Das Vorbild für die Statue war anscheinend der Plesiosaurier, der vor Millionen von Jahren gelebt hat.

Das Ungeheuer von Loch Ness lebt angeblich in einem See in Schottland. Es soll ein Tier sein, das wie eine Schlange oder ein Dinosaurier aussieht. Schon viele Leute haben behauptet, dass sie das Ungeheuer gesehen hätten.

Loch Ness ist der Name des Sees, darum nennt man das Ungeheuer auch Nessie. Seinetwegen kommen viele Touristen zum Loch Ness. Manche Leute meinen sogar, dass die Besitzer von Hotels und Restaurants die Sage vom Ungeheuer erfunden hätten. Damit wollten sie die Touristen anlocken.

Wissenschaftler glauben aber nicht an das Ungeheuer. Sie sagen: Im See ist es zu kalt und es leben zu wenige Fische und Pflanzen darin. Ein so großes Tier würde nicht genug zu fressen finden. Außerdem müsste es Teil einer ganzen Familie sein, in der immer wieder neue Tiere geboren werden. Sonst wäre es schon längst ausgestorben.

Was ist der Loch Ness?

Das Schloss Urquhart ist heute nur noch eine Ruine. Es stammt aus dem Mittelalter und war eine Festung gegen Feinde. Dahinter sieht man das Wasser des Loch Ness.

In Schottland heißen die Seen Loch. Das wird so ausgesprochen wie das deutsche Wort „Loch“. Es kommt aber aus den keltischen Sprachen und bedeutet einfach „See“. Der größte dieser Seen ist der Loch Lomond. Loch Ness ist der zweitgrößte.

Wie viele Lochs ist der Loch Ness sehr lang. In der Eiszeit, vor Tausenden von Jahren, befand sich dort ein Gletscher. Nach der Eiszeit war es zunächst eine Bucht des Meeres. Vom See geht ein Fluss Richtung Meer, und die Menschen haben außerdem einen Kanal gebaut.

Besonders am Loch Ness ist die Tiefe: Die tiefste Stelle liegt 230 Meter unter der Oberfläche. Zwar hat ein anderer Loch noch eine tiefere Stelle. Im Loch Ness sind aber die meisten Stellen viel tiefer, als es sonst bei einem Loch üblich ist. In keinem anderen See Schottlands befindet sich daher so viel Wasser.

Seit wann hat man das Ungeheuer gesehen?

Das Loch-Ness-Zentrum in der Stadt Drumnadrochit, die am See liegt

Bekannt ist Loch Ness vor allem wegen des angeblichen Ungeheuers. Schon im frühen Mittelalter gab es eine Geschichte, in der ein Ungeheuer vorkommt. Der Heilige Columban soll einen Mann vor dem Ungeheuer aus dem See gerettet haben. Allerdings kennt man in Europa viele ähnliche Sagen aus Europa: Darin rettet ein Heiliger jemanden vor einem Monster oder einem wilden Tier oder dem Teufel.

Wirklich berühmt wurde das Ungeheuer erst im Jahr 1933. Damals erzählten davon erst schottische Zeitungen und später auch die in London. Ein bekanntes Foto wurde ein Jahr später gemacht. Man geht heute davon aus, dass das Foto gefälscht wurde. Über 4000 Leute haben bislang behauptet, dass sie das Ungeheuer gesehen hätten.

Was könnte das Ungeheuer sein?

So hat ein Maler sich die Plesiosaurier vorgestellt.

Wer glaubt, dass es im Loch Ness wirklich ein großes Tier gibt, denkt oft an einen Dinosaurier. Mit seinem langen Hals und den Flossen könnte es der Plesiosaurus sein. Vielleicht lebt er in einer Höhle tief unten im See.

Wissenschaftler weisen aber darauf hin, dass die Dinosaurier schon vor vielen Millionen Jahren ausgestorben sind. Den Loch Ness gibt es aber erst seit etwa 10.000 Jahren. Außerdem: Um all die Jahre überlebt zu haben, müsste es eine große Gruppe dieser Tiere geben.

Wahrscheinlich sind viele der Leute, die das Ungeheuer gesehen haben wollen, einfach nur Schwindler. Andere haben tatsächlich etwas gesehen: einen treibenden Ast, eine Welle des rauen Sees oder einen großen Fisch wie einen Stör oder einen langen Aal.




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