Sokrates
Sokrates war ein Philosoph des Alten Griechenlands. Ein Philosoph ist ein Denker, der Antworten auf wichtige Fragen des Lebens finden will. Sokrates lebte in den Jahren 469 bis 399 vor Christus in Athen, also vor ungefähr 2500 Jahren im fünften Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Seine Schüler Platon und Xenophon schrieben seine Lehren meist in Form von Dialogen auf. Ein Dialog ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Leuten.
Sokrates dachte viel über die Menschen und ihre Taten nach. Er war der Meinung, dass man nur dann glücklich werden kann, wenn man gerecht handelt. Man sollte lieber Unrecht ertragen als selbst Unrecht zu tun. Dies erzählte er den Griechen auf öffentlichen Plätzen. Sokrates versuchte aber nicht, die Menschen zu belehren. Er wollte erreichen, dass sie aus eigener Überzeugung zur gleichen Meinung kamen wie er.
Er kritisierte auch die Politiker, die ihr Amt nicht richtig erfüllten. Damit machte er sich viele Feinde. Man brachte ihn vor Gericht. Es wurde behauptet, dass er die Jugend verderbe. Auch Gotteslästerung warf man ihm vor. Sokrates hielt aber an seinen Ideen fest.
Schließlich wurde er sogar zum Tod durch den Schierlingsbecher verurteilt. Er musste einen Becher mit dem tödlichen Gift der Schierlingspflanze trinken. Seine Schüler wollten ihm helfen zu fliehen. Aber aus Respekt vor den Gesetzen floh Sokrates nicht. Er sagte seinen Schülern, sie sollen sich keine Sorgen machen, der Tod würde nicht schmerzhaft sein. Er trank den Becher aus und starb.
An einer Wand, aus der Römerzeit. Über dem Bildnis steht auf Griechisch „Sokrates“.
Der gefleckte Schierling ist eine der giftigsten Pflanzen Europas. Schon weniger als ein Gramm seines Giftes ist tödlich.
Eine Sokrates-Statue in der griechischen Hauptstadt Athen
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