Schmuggel

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Ein Schmuggler-Denkmal in der Nähe von Aachen: In den Jahren von 1945 bis 1953 wurden dort Kaffeesäcke aus Belgien nach Deutschland geschmuggelt. Nach dem Krieg mussten hohe Steuern auf Kaffee bezahlt werden. Darum hat sich das Schmuggeln gelohnt.

Schmuggel bedeutet, dass man Dinge heimlich irgendwohin bringt, wo man nicht darf. Es geht dabei nicht darum, dass man etwas stiehlt, was einem nicht gehört. Meistens geht es darum, dass Dinge über eine Grenze in ein anderes Land gebracht werden. Zum Beispiel darf man keine Waffen oder Drogen einfach in ein anderes Land mitnehmen. Wer dabei erwischt wird, bekommt dafür meist eine Strafe.

Außerdem gibt es Leute, die Menschen schmuggeln. Meist handelt es sich dabei um Flüchtlinge, die ohne Erlaubnis in ein anderes Land gelangen wollen. Die Menschenschmuggler helfen ihnen dann, unerkannt über die Grenzen zu kommen. Diese Fluchthelfer nennt man Schlepper. Es gibt aber auch Verbrecher, die Menschen wie eine Art Sklaven halten und sie in fremde Länder verschleppen. Dort müssen sie dann arbeiten und erhalten dafür kaum Lohn.

Wer schmuggelt, ist ein Schmuggler. Was man bei der Schmuggelei mitnimmt, ist das Geschmuggelte oder das Schmuggelgut. Unser deutsches Wort „Schmuggel“ kommt aus der niederdeutschen Sprache. Ursprünglich bedeutete es: Man geht schleichend und duckt sich dabei.

Ansonsten sagt man auch Schmuggel, wenn jemand etwas aus einem Gebäude mitnimmt oder mit hineinnimmt, obwohl es verboten ist. Das ist zum Beispiel ein Gefängnis. Manche Gefangene wollen Freunden außerhalb des Gefängnisses heimlich etwas mitteilen. So eine Botschaft, etwa auf einem Stück Papier, wird dann von einem Besucher nach draußen geschmuggelt. Öfter werden aber Smartphones geschmuggelt, damit die Gefangenen unbemerkt mit Menschen sprechen können, die nicht im Gefängnis sind.

Warum schmuggeln manche Leute Waren über eine Landesgrenze?

Durch das Dorf Indemini in den Tessiner Bergen führte früher ein beliebter Schmuggelpfad.

Manche Schmuggler schmuggeln Waren, die gar nicht verboten sind und die oft in fremde Länder verkauft werden. Das können Kaffee, Alkohol, Zigaretten und andere Waren sein, die man Genussmittel nennt. Je nach Land und je nach Grenze darf man sie zwar über die Grenze mitnehmen, man muss aber Zoll bezahlen. Die Zollgebühr ist Geld, das man an den Staat bezahlen muss.

Schmuggler wollen dem Staat keine Zollgebühr zahlen. Darum nehmen sie heimlich diese Waren mit über die Grenze. Im anderen Land verkaufen sie diese Waren. Sie können diese Waren billiger verkaufen als normal, weil sie ja keine Zollgebühr bezahlt haben. Aber dies ist verboten. Außerdem dürfen die Käufer solche geschmuggelten Waren nicht kaufen. Andere Leute kaufen aber einfach billigere Ware im Ausland für sich selbst, zum Beispiel Fleisch.

Es kann auch sein, dass man sich im Internet etwas aus einem fremden Land bestellt und über die Post zu sich kommen lässt. Man muss dann dem Zoll im eigenen Land Bescheid geben, wenn im Paket etwas ist, das „verzollt“ werden muss. Verschweigt man das, schmuggelt man.




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