Entwurf:Nikotin

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine Tabakpflanze. Solche Pflanzen werden angebaut, um an Nikotin zu kommen. Damit wird viel Geld verdient.

Nikotin ist ein Stoff, der in mehreren Pflanzen vorkommt. Richtig viel davon gibt es aber nur im Tabak. Nikotin ist ein Gift: Wenn Menschen Nikotin zu sich nehmen, schadet das dem Körper.

Durch das Nikotin produziert unser Körper das Hormon Dopamin. Das wirkt in unserem Gehirn wie eine Belohnung. Deshalb fühlen sich viele Menschen mit Nikotin besser, wenn sie zum Beispiel Zigaretten rauchen oder Kaugummis mit Nikotin benutzen.

Viele Menschen wissen, dass Nikotin ungesund ist. Aber sie benutzen es trotzdem. Das liegt nicht nur an den angenehmen Gefühlen. Der Stoff macht nämlich schnell abhängig. Wer Nikotin nimmt, wird bald süchtig und möchte es immer wieder nehmen.

Das Wort Nikotin kommt von dem Namen einer Person. Jean Nicot war ein Franzose, der in Brasilien arbeitete. Von dort schickte er Tabaksamen nach Frankreich, und zwar um das Jahr 1560. Die Pflanze wurde später „Nicotiana tabacum“ genannt.

Was genau ist Nikotin?

Nikotin ist ein chemischer Stoff. Das bedeutet: Es handelt sich nicht um ein Lebewesen oder einen Gegenstand, sondern um eine bestimmte Art von Molekül. Moleküle sind winzig klein, man kann sie nur mit besonders guten Mikroskopen sehen.

Nikotin gehört zu den sogenannten Alkaloiden. Das sind Stoffe, die vor allem in Pflanzen vorkommen. Sie schmecken meist bitter und können auf Tiere und Menschen giftig wirken. Viele Alkaloide schützen Pflanzen davor, dass sie von Insekten oder anderen Tieren gefressen werden. Auch Nikotin ist so ein Schutzstoff.

Wenn ein Mensch Nikotin aufnimmt, merkt er sehr schnell eine Wirkung. Er fühlt sich besser. Das Herz schlägt schneller, und man fühlt sich wacher. Manche Menschen beschreiben es so: Sie fühlen sich kurz ein bisschen glücklicher oder entspannter. Das liegt daran, dass Nikotin das Nervensystem beeinflusst, es wirkt also auf das Gehirn und auf die Nerven.

Woher kommt Nikotin?

Reines Nikotin in Gläschen

Nikotin kommt in der Natur vor, und zwar vor allem in einer bestimmten Pflanze: dem Tabak. Der Tabak ist eine Pflanze mit großen Blättern. Sie wächst in warmen Ländern. Schon vor vielen hundert Jahren wurde Tabak von den Menschen in Amerika angebaut. Dort rauchten einige Völker getrocknete Tabakblätter in Pfeifen, und zwar oftmals zu besonderen Anlässen.

Als europäische Entdecker im 15. und 16. Jahrhundert nach Amerika kamen, also vor über 400 Jahren, lernten sie den Tabak kennen. Sie brachten ihn mit nach Europa. Dort wurde er bald sehr beliebt. Zuerst rauchten nur wenige Menschen Tabak. Später wurde es in vielen Ländern üblich, Zigarren zu rauchen oder Tabak zu kauen.

Nikotin ist aber nicht nur im Tabak enthalten. Auch andere Pflanzen wie Tomaten, Kartoffeln oder Auberginen enthalten winzige Mengen davon. Diese Mengen sind so klein, dass sie dem Menschen nicht schaden. Nur der Tabak enthält so viel Nikotin, dass es eine starke Wirkung auf den Körper hat.

Damit Nikotin vom Menschen benutzt werden kann, muss es aus den Pflanzen herausgelöst werden. Das passiert zum Beispiel beim Trocknen und Verarbeiten der Tabakblätter. Später wird der Tabak dann geraucht, gekaut oder in modernen Geräten erhitzt, damit das Nikotin in den Körper gelangen kann.

Was machen die Menschen mit Nikotin?

Ein Raucher in einer Kneipe. Ein niederländischer Maler hat dieses Gemälde um das Jahr 1650 gemalt.

Die häufigste Art, wie Menschen Nikotin zu sich nehmen, ist das Rauchen. Dabei wird Tabak in Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen verbrannt. Der Rauch gelangt durch den Mund in die Lunge und von dort ins Blut. Über das Blut kommt das Nikotin ins Gehirn, und das oft schon nach wenigen Sekunden.

Es gibt auch andere Möglichkeiten, Nikotin aufzunehmen. Manche Menschen kauen Tabak. Andere kleben sich ein sogenanntes Nikotinpflaster auf die Haut. Das Pflaster gibt nach und nach kleine Mengen Nikotin ab, die durch die Haut in den Körper gelangen. Es gibt auch Kaugummis oder Sprays mit Nikotin.

Seit einigen Jahren gibt es außerdem E-Zigaretten. Das sind Geräte, die eine Flüssigkeit mit Nikotin erhitzen. Die Menschen atmen den Dampf ein, aber es entsteht kein Rauch wie bei einer echten Zigarette. Viele Menschen glauben, dass das weniger schädlich ist. Aber auch E-Zigaretten sind ungesund und können süchtig machen.

Manche Menschen nehmen Nikotin, weil sie sich dabei wacher oder entspannter fühlen. Vor allem Erwachsene greifen oft zur Zigarette, wenn sie Stress haben. Manche denken, dass Nikotin ihnen beim Nachdenken hilft. In Wirklichkeit ist das aber ein Trick des Gehirns: Der Körper will nur das nächste Nikotin, weil er süchtig ist.

Was ist schlecht an Nikotin?

Nikotin ist ein Gift. Es kann dem Körper auf viele Arten schaden. Besonders gefährlich ist Nikotin für das Herz und den Kreislauf. Es lässt das Herz schneller schlagen und kann den Blutdruck erhöhen. Auf Dauer kann das zu Krankheiten führen, zum Beispiel zu einem Herzinfarkt.

Noch schlimmer ist, dass Nikotin sehr schnell süchtig macht. Das heißt: Der Körper gewöhnt sich an den Stoff. Wer einmal damit anfängt, kann oft nur schwer wieder aufhören. Manche Menschen rauchen viele Jahre lang – obwohl sie wissen, dass es ihnen schadet. Ihr Körper verlangt nach dem nächsten Nikotin.

Besonders schlimm ist Nikotin für Kinder und Jugendliche. Ihr Körper wächst noch, und das Gehirn ist noch in der Entwicklung. Wenn Kinder oder Jugendliche Nikotin nehmen, kann das ihrem Gehirn schaden. Es kann sein, dass sie sich schlechter konzentrieren können oder leichter traurig werden.

Auch für schwangere Menschen ist Nikotin gefährlich. Wenn sie rauchen oder Nikotin nehmen, gelangt der Stoff auch in den Körper des ungeborenen Kindes. Das kann zu Problemen bei der Geburt führen oder das Kind krank machen. Deshalb raten Ärzte dringend davon ab, in der Schwangerschaft zu rauchen.

Außerdem gibt es Menschen, die Nikotin besonders schlecht vertragen. Ihr Körper reagiert sofort spürbar, wenn sie auch nur ein wenig Zigarettenrauch einatmen. Die Lymphdrüsen schwellen an, und sie bekommen schnell Kopfschmerzen.

Nikotin selbst ist schon schädlich. Beim Rauchen kommen aber noch viele andere giftige Stoffe dazu. Beim Verbrennen des Tabaks entstehen Stoffe, die Krebs auslösen können. Das ist eine schlimme Krankheit, bei der sich Zellen im Körper einfach so vermehren. Deshalb gilt Rauchen als eine der wichtigsten Ursachen für Krebs.

Warum benutzen Menschen trotzdem Nikotin?

In vielen Ländern darf man nicht mehr in Restaurants rauchen. Aber es gibt Ausnahmen: Dieses Lokal wirbt damit, dass es eine Raucher-Lounge gibt. In so einem Raum ist das Rauchen erlaubt. Ein Scherzbold hat den Buchstaben O weggewischt: Aus der Raucher-Lounge wurde so die Raucher-Lunge.

Viele Menschen haben als Jugendliche mit dem Rauchen angefangen. Damals wussten sie oft noch nicht, wie gefährlich Nikotin ist. Oder sie wollten einfach so sein wie ihre Freunde. Später konnten sie nicht mehr aufhören, weil sie süchtig geworden sind. Manche versuchen, mit Nikotin-Pflastern oder Nikotin-Kaugummis wieder davon loszukommen.

Andere Menschen wissen zwar, dass Nikotin gefährlich ist, aber sie wollen es trotzdem nicht aufgeben. Sie sagen: „Ich brauche das, um mich zu entspannen.“ In Wirklichkeit ist es aber die Sucht, die ihnen dieses Gefühl gibt. Ohne Nikotin fühlen sie sich unruhig. Deshalb glauben sie, dass Nikotin gut für sie sei oder dass sie es brauchen.

Es gibt heute viele Angebote, die Menschen helfen sollen, mit dem Rauchen oder Nikotin aufzuhören. Ärzte, Beratungsstellen und Internetseiten bieten Hilfe an. Es ist zwar schwer, mit Nikotin aufzuhören, aber es ist möglich. Wer es schafft, tut seinem Körper etwas Gutes.

Kinder und Jugendliche sollten auf keinen Fall mit Nikotin anfangen. Wer weiß, wie gefährlich der Stoff ist, lässt die Finger davon. Und wer selbst nicht raucht, hilft auch den anderen: Denn Rauch in der Luft schadet auch den Menschen in der Nähe.



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