Dalai Lama

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Tenzin Gyatso ist der 14. Dalai Lama. Er ist in vielen Ländern als freundlicher älterer Herr beliebt. Viele halten Dalai Lama für seinen Namen. Das ist aber nur sein Titel.

Der Dalai Lama ist so etwas wie ein Papst für die Buddhisten in Tibet. Dalai Lama ist ein Titel und bedeutet so viel wie „Meer der Gelehrsamkeit“. Der Dalai Lama gilt als heiliges Wesen, das eigentlich schon erlöst ist. Er lebt aber auf der Erde und will aus Mitgefühl anderen Wesen helfen.

Anders als ein Papst wird ein Dalai Lama nicht gewählt. Er gilt als Wiedergeburt seines Vorgängers. Ist ein Dalai Lama gestorben, achten die tibetischen Mönche auf besondere Anzeichen. Dann ziehen Mönche los und suchen nach einem Jungen, der der neue Dalai Lama werden soll. Der jetzige 14. Dalai Lama wurde im Alter von zwei Jahren gefunden. Er soll einen verkleideten Mönch erkannt haben. Außerdem betrachtete er Gegenstände des 13. Dalai Lama als sein Eigentum. Als die Entscheidung gefallen war, kam der Junge im Jahr 1940 in ein Kloster. Dort erhielt er Privatunterricht und wurde gründlich auf sein Amt vorbereitet. Als Mönch bekam er den Namen Tenzin Gyatso.

Im Jahr 1946 freundete sich Tenzin Gyatso mit dem österreichischen Bergsteiger Heinrich Harrer an. Harrer unterrichtete ihn in Mathematik sowie in Englisch und Geografie. Er erzählte ihm auch, wie die Welt außerhalb Tibets war. Im Jahr 1959 floh Tenzin Gyatso vor der chinesischen Regierung und kann seitdem nicht mehr zurück. Die Chinesen würden ihn sofort verhaften, weil er angeblich China spalten wolle.

Tenzin Gyatso hat viele Freunde im Ausland. Wenn er nach Europa oder in andere Länder reist, wird er meistens begeistert empfangen. Das ärgert aber die chinesische Regierung. Sie protestiert dann jedes Mal. Deshalb trauen sich manche Politiker nicht, den Dalai Lama als Gast zu empfangen.

Im Jahr 1989 erhielt Tenzin Gyatso den Nobelpreis für Frieden dafür, dass er immer wieder friedlich auf die Lage in Tibet hinwies. Daraufhin protestierte die chinesische Regierung: Durch den Preis würde man sich in die „inneren Angelegenheiten“ Chinas einmischen.




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