Aussterben

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Die Dinosaurier sind vor etwa 65 Millionen Jahren ausgestorben. Kein einziges Tier hat überlebt. Dies hier ist das Modell eines Plateosaurus.

Aussterben bedeutet, dass es bestimmte Tiere oder Pflanzen auf der Erde nicht mehr gibt, die vorher für lange Zeit da waren. Wenn das letzte Tier oder die letzte Pflanze einer Art gestorben ist, ist die ganze Tierart oder Pflanzenart ausgestorben. Solche Lebewesen wird es dann nie mehr auf der Erde geben. Ein Beispiel sind die Dinosaurier, deren Aussterben etwa 65 Millionen Jahren zurückliegt.

Manchmal stirbt eine einzelne Tierart aus, wie etwa der Auerochse. Manchmal stirbt nur eine Unterart aus, wie zum Beispiel das Nördliche Breitmaulnashorn, von dem es im Jahr 2022 nur noch zwei Weibchen, aber keinen Bullen mehr gab. Manchmal stirbt aber auch eine ganze Gattung aus, eine Familie oder eine noch größere Gruppe.

Das Aussterben kann auch nur in einem bestimmten Gebiet stattfinden. In der Schweiz wurde im Jahr 1914 der letzte Braunbär erschossen. Er galt also seither in der Schweiz als ausgestorben. Oder besser gesagt: Er wurde ausgerottet. Heute gibt es in der Schweiz wieder Braunbären, die von Italien her eingewandert sind.

Wie passiert das Aussterben?

Dies ist ein „Nördliches Breitmaulnashorn”. Von dieser Unterart leben weltweit nur noch zwei Tiere in Zoos. Sie werden sich nicht mehr fortpflanzen können. Diese Unterart des Breitmaulnashorns wird dann aussterben.

Für das Aussterben gibt es diese wesentlichen Gründe:

Den Pflanzen oder Tieren wird der Lebensraum genommen. Häufig wird der Urwald abgeholzt, damit dort Plantagen angelegt werden können, zum Beispiel für Palmöl oder als Weiden für Rinder. Bei uns verschwinden viele Hecken, in denen Vögel nisten und andere wertvolle Lebensräume, damit größere Felder angelegt werden können, auf denen man mit modernen Maschinen arbeiten kann.

Auf Felder und Wiesen wird viel Dünger ausgebracht, damit auf dem Land mehr wächst. Man spricht dann von der „Intensivierung der Landwirtschaft“. Viele Tiere und Pflanzen können dort nicht mehr leben. Weil ein Teil dieses Düngers in die Gewässer gelangt, kommen auch viele Fische und andere Wassertiere dort nicht mehr zurecht.

Auch die Umweltverschmutzung trägt ihren Teil zum Aussterben bei. Schadstoffe aus Autos und Heizungen gelangen in die Luft. Abfälle aus der Chemie gelangen manchmal überall hin. Plastik wird in die Meere geschwemmt. Schildkröten zum Beispiel meinen dann, das seien Quallen, fressen sie und sterben daran.

Heute sieht man auch, wie sich die Landschaft durch den Klimawandel verändert. Die Eisdecke in der Arktis verkleinert sich und zerfällt in immer kleinere Schollen. Das bereitet den Eisbären Schwierigkeiten, weil sie auf der Jagd große Strecken zurücklegen. Bei uns zum Beispiel werden viele Gebiete heißer und trockener. Dies führt zum Beispiel dazu, dass sich die Buche immer weniger wohl fühlt und die Bestände eher zurückgehen.

Viele Tiere werden durch die Menschen so stark bejagt, bis sie ausgerottet sind. So erging es dem letzten Auerochsen im 17. Jahrhundert. Da wurde der letzte seiner Art in Polen erschossen.

Was kann man gegen das Artensterben tun?

Im Jahr 1904 hat jemand diese beiden Beutelwölfe fotografiert. 1936 starb der letzte Beutelwolf in einem Zoo. Die Tierart Beutelwolf ist damit seit dem Jahr 1936 ausgestorben.

Zuerst einmal müsste man all die Gründe aus der Welt schaffen, die zum Aussterben führen. Also keine Umweltverschmutzung mehr, keine Förderung von Erdöl und Erdgas, keine Abholzung von Regenwäldern und all diese Dinge. Aber die Menschen begeben sich nur sehr langsam auf diesen Weg, weil das unser Leben sehr stark verändern würde.

Es gibt internationale Organisationen, die sich für die Umwelt einsetzen. Sie führen zum Beispiel eine „Rote Liste gefährdeter Arten“. Auf dieser Liste sind Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Umweltschützer versuchen dann, Tier- und Pflanzenarten, die auf dieser Liste stehen, vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehört auch, dass man den Tieren hilft, unter den schwierigeren Bedingungen zu überleben. Zum Beispiel, indem man für Kröten Krötentunnel baut, so dass sie unter einer Straße hindurchkriechen können.

Oft wird auch versucht, die letzten Tiere einer Art in Zoos zu halten. Hier werden die Tiere dann umsorgt und vor Krankheiten geschützt. Man bringt männliche und weibliche Tiere zusammen, in der Hoffnung, dass sie Nachkommen haben und die Art erhalten bleibt. Dabei wächst jedoch die Gefahr, dass die Jungtiere bereits miteinander verwandt sind, wenn sie sich paaren. So werden ihre Gene immer ähnlicher und die Tiere werden eher krank. Passiert ist dies zum Beispiel beim Wisent, bei dem es nur noch etwa dreißig Tiere gab.




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