Atmung

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Zum Atmen braucht man Luft. In Rosa sieht man, wie klein die Lunge ist, wenn man ausgeatmet hat: Dann ist sie leer. In Blau sieht man die Lunge, wenn man eingeatmet hat. Durch die Luft dehnt sie sich aus.

Bei der Atmung geht es darum, wie Tiere zu Sauerstoff kommen. Sauerstoff gibt es in der Luft und im Wasser. Tiere kommen auf verschiedene Weise an ihren Sauerstoff. Ohne zu atmen stirbt jedes Tier nach kurzer Zeit.

Säugetiere und somit auch Menschen atmen mit Lungen. Eine Lunge saugt Luft ein und stößt sie wieder aus. In den feinen Lungenbläschen gelangt der Sauerstoff ins Blut. Das Blut bringt den Sauerstoff zu den Zellen und nimmt von dort Kohlendioxid mit. In der Lunge gelangt der Kohlendioxid vom Blut in die Luft dort, danach verlässt es den Körper beim Ausatmen. So atmen außer den Säugetieren die Amphibien, die Reptilien, die Vögel und einige Arten von Schnecken.

Fische atmen durch Kiemen. Sie saugen Wasser an und lassen sie durch die Kiemen gleiten. Dort ist die Haut sehr dünn und hat viele Adern. Die nehmen den Sauerstoff auf. Es gibt auch noch andere Tiere, die so atmen. Einige leben im Wasser, andere an Land.

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Tracheen
Hier schnarcht ein Mann:

Eine weitere Möglichkeit ist die Atmung durch Tracheen. Das sind feine Röhrchen, die auf der Außenseite eines Tiers enden. Sie sind dort offen. Die Luft gelangt in die Tracheen und von dort in den ganzen Körper. So atmen Insekten, Tausendfüßer und einige Arten von Spinnentieren.

Es gibt noch einige andere Arten der Atmung. Der Mensch atmet auch ein klein wenig durch die Haut. Es gibt auch Knochenfische, die Luft atmen. Auch manche Pflanzen können atmen.

Kann man durch Krankheiten schlechter atmen?

Durch Krankheiten kann das Atmen schwerer werden. Unsere Atmung funktioniert über die Lunge und die Luftwege. Wenn wenn dort etwas krank wird, gelangt weniger Sauerstoff in den Körper, und wir fühlen uns oft müde oder schlapp.

Das passiert zum Beispiel bei einer Erkältung. Dabei läuft nicht nur die Nase, sondern manchmal sind auch die Bronchien entzündet, und es entsteht Husten. Der Körper versucht, Schleim loszuwerden, der die Atemwege blockiert. Solche Erkältungen sind meistens harmlos, doch für eine Weile wird das Atmen anstrengender.

Es gibt aber auch Krankheiten, die immer wieder auftreten, wie Asthma. Bei Asthma ziehen sich die Luftwege in der Lunge zusammen, oft plötzlich und ohne Vorwarnung. Man bekommt schlecht Luft und kann sich nicht mehr richtig bewegen, ohne erschöpft zu sein. Eine andere Krankheit ist die Lungenentzündung, bei der das Atmen weh tut.

Bei einer Allergie, zum Beispiel durch Pollen in der Luft, wird die Nase dicht, und der Hals fühlt sich eng an. Man muss öfter husten. Außerdem atmen Menschen oft Luft mit Schadstoffen ein, etwa, wenn man neben einer Fabrik wohnt. Auch Autos geben viele Schadstoffe von sich. Davon kann die Lunge krank werden, und dann bekommt man schlecht Luft. Auch der Rauch von Zigaretten ist sehr schädlich.

Was passiert beim Schnarchen?

„Die Trompete und das Fagott“, heißt diese alte Karikatur. Die Schlafenden haben den Mund offen, was typisch ist für Schnarchende.

Beim Schnarchen kann die Luft nicht normal durch Mund oder Nase strömen. Das passiert meist, wenn wir schlafen, weil die Muskeln im Hals und Rachen dann entspannen. Dadurch können Zunge und Gaumensegel etwas nach hinten sinken und den Luftweg verengen. Die Luft, die durch diese Engstelle strömt, bringt das Gewebe zum Vibrieren, zum Schwingen. Das hören wir als Schnarchen.

Manche Menschen schnarchen nur ab und zu, zum Beispiel, wenn sie erkältet sind. Die Nase ist dann nämlich verstopft. Andere schnarchen sehr oft, und das kann ein großes Problem werden. Der schnarchende Mensch schläft schlecht und stört vielleicht auch andere Menschen, die im selben Raum schlafen. Vom Geräusch wird man leicht wach.

Bei Kindern kann es sein, dass ihre Mandeln sehr groß sind und im Rachen den Weg für den Atem versperren. Oft hat Schnarchen mit Übergewicht zu tun: Wenn man dick ist und mehr Gewebe hat, dann ist der Luftweg schnell enger. Schnarchen kommt bei manchen Menschen vom Alkohol, den sie abends getrunken haben, denn der Alkohol entspannt die Muskeln, und das Gewebe wird schlaffer. Wenn man auf dem Rücken schläft, dann ist auch das ein Grund dafür, warum jemand vielleicht schnarcht.

Was ist künstliche Beatmung?

Künstliche Beatmung durch den Mund, an einem Modell mit einem Kind

Wenn ein Mensch aufhört zu atmen, sterben nach kurzer Zeit schon die ersten Hirnzellen ab. Das kann dazu führen, dass der Mensch nachher beispielsweise nicht mehr sprechen oder sich nicht mehr richtig bewegen kann.

Die Atmung kann stoppen, wenn ein Mensch einen Stromschlag erwischt oder durch andere Ereignisse. Auch unter Wasser kann er nicht mehr atmen. Bei einer Vollnarkose steht die Atmung ebenfalls still. Man muss den Menschen also künstlich beatmen, damit er am Leben bleibt.

Bei einem Unfall oder wenn ein Mensch unter Wasser geraten ist, bläst man ihm Luft durch die Nase in die Lunge. Wenn das nicht geht, beatmet man durch den Mund. Das muss man in einem Kurs lernen, damit das klappt. Man muss den Kopf des Patienten richtig halten und auf viele andere Dinge achten.

Bei einer Operation mit Vollnarkose steckt der Narkosearzt einen Schlauch durch den Hals des Patienten oder er setzt ihm eine Gummimaske auf Mund und Nase. Damit kann er den Patienten während der Operation beatmen.




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