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Angeln

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Angler angelt an einem See in Irland.

Angeln ist eine Tätigkeit, bei der man mit einer Angelrute Fische fängt. Wer das macht, ist ein Angler. Manche Angler betreiben das Angeln als Sport, andere machen es nur zum Spaß in ihrer Freizeit. Die gefangenen Fische verkaufen Angler oder essen sie selbst. Besonders große oder seltene Fische lassen manche Angler präparieren, also haltbar machen, um sie zuhause als Trophäe aufzuhängen. Wenn zwei Angler sich treffen grüßen sie sich manchmal mit „Petri Heil“, um sich Glück zu wünschen. Der Gruß bezieht sich auf Petrus aus der Bibel, der ein hervorragender Angler gewesen sein soll.

Bei der Angelrute handelt es sich um einen langen Stab, der aus Holz oder aus einem Kunststoff ist. Am Stab ist eine Schnur mit einem Haken am Ende befestigt. Etwas oberhalb vom Haken ist zudem ein Schwimmer an der Schnur angebracht, eine Art winzige Boje, die auf der Wasseroberfläche schwimmen kann. Mit einer Kurbel kann der Angler die Schnur verlängern oder wieder näher zu sich ranholen. Die Angelrute wird auch oft einfach Angel genannt.

Zum Angeln befestigt der Angler einen Köder am Haken, also etwas Essbares, um Fische anzulocken. Dann wirft er die Rute aus, so dass die Schnur mit dem Haken im Wasser landet. Nun muss der Angler warten, bis ein Fisch den Köder entdeckt und anbeißt. Das kann manchmal ziemlich lange dauern. Um den Moment zu erkennen, hilft ihm der Schwimmer. Dieser wird nach unten gezogen, wenn ein Fisch den Köder essen will. Sobald der Fisch am Haken ist, zieht der Angler ihn mithilfe der Kurbel aus dem Wasser. Je nach Größe des Fisches benötigt das Einholen eine gewisse Kraft. 

Darf jeder einfach angeln gehen?

Dieses Schild in Großbritannien sagt aus, dass man eine Erlaubnis erwerben muss, um in diesem Gewässer angeln zu dürfen.

In vielen Ländern ist das Angeln mit bestimmten Gesetzen verbunden. Man kann sich dort also nicht einfach so im nächsten See Fische fangen gehen. In Deutschland braucht man einen gültigen Fischereischein, um angeln gehen zu können. Um diesen zu erhalten, muss man eine Prüfung bestehen oder eine Berufsausbildung zum Fischwirt abgeschlossen haben. Darüber hinaus muss man eine Angelkarte kaufen. Das ist eine Erlaubnis für das Gewässer, in dem man angeln möchte. Diese gibt es in der Regel als Tages-, Monats- oder Jahreskarte.

In Österreich braucht man ebenfalls einen Fischereischein. Dieser ist aber nur für einen bestimmten Zeitraum an einem bestimmten Ort gültig. In der Schweiz bestimmen die Kantone über die Gesetze beim Angeln. In manchen Kantonen kann jeder angeln gehen, in anderen ist es ähnlich wie in Deutschland geregelt. Länder, in denen das Angeln für jeden frei möglich ist, sind unter anderem Griechenland und Finnland.

Wie lange gibt es das Angeln schon?

Schon in der Altsteinzeit wurde geangelt. Eine besonders alte Angelrute ist die Querangel. Dabei handelt es sich um einen Stab, der auf beiden Seiten angespitzt ist. Daran befestigte man eine Schnur. Der Stab wurde in einen toten Köderfisch gesteckt. Der Stab stellte sich im Maul des gefangenen Fisches quer, wenn Zug auf die Schnur kam. Dann bohrten sich die spitzen Enden in den Fisch.

Kurz danach gab es auch die ersten Angelhaken. Sie wurden hauptsächlich aus Knochen oder Zähnen von Tieren hergestellt. Die Angelschnur bestand bei einem Fund aus Lindenbast. So nennt man die Schicht unter der Rinde einer Linde. Wahrscheinlich wurden aber auch Nesselgarn und Leinen für die Angelschnüre der Steinzeit verwendet.




Zu „Angeln“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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