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Stil

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 20. April 2023, 05:45 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Ein alter Entwurf von Alfred Löhr...)
Ein reiches Ehepaar zu Pferd in naturgetreuer Darstellung aus dem Jahr 1853. Diesen Stil kann man „realistisch“ nennen.

Mit Stil bezeichnet man die charakteristische Eigenart von Sachen. An Kleidung zum Beispiel ist der Stil gut erkennbar. Meistens gehört ein Stil auch in eine Epoche. So kann man zum Beispiel den Jugendstil als eine Epoche bezeichnen oder eben als einen Stil, wie der Name bereits sagt.

Mit „Stil“ bezeichnet man aber auch die Art und Weise, wie jemand etwas tut. Im Sport spricht man zum Beispiel vom Laufstiel oder Schwimmstiel. Auch an der Schrift eines jeden Menschen erkennt man den eigenen Stil. Jeder Künstler hat seinen Stil, an dem man seine Werke erkennt.

Das Wort kann man auf zweierlei Weise aussprechen: Mit scharfem S, also „Stil“ oder weich wie „Schtil“. Das hängt unter anderem von der Gegend ab, in der gerade gesprochen wird.

Der Stil aller Dinge ändert sich im Lauf der Zeit. Deshalb kann man an Gebäuden, Bildern oder an der Mode erkennen, aus welcher Epoche etwas stammt. Je besser sich jemand in einem Fachgebiet auskennt, desto genauer kann er den Ursprung eines Gegenstandes zeitlich einordnen.

Welche Bedeutung hat Stil in der Kunst?

Franz Marc hat im Jahr 1911 starke Farben und kantige Formen nebeneinander gestellt, ohne die Natur genau abzumalen. Sein Stil gehört zum „Expressionismus“.

Bei Kunstwerken spricht man am häufigsten über Stil. Dabei geht es um Gemeinsamkeiten, durch welche die Bilder eines Künstlers oder einer Epoche miteinander ähnlich sind. Es geht also nicht darum, was dargestellt ist, sondern wie. Verschiedene Künstler können die Wirklichkeit ja sehr unterschiedlich wiedergeben.

Wie man mit Formen und Farben umgeht, welche Mittel gewählt werden, um einen Ausdruck oder eine Stimmung darzustellen, ist bei jedem Künstler anders. An solchen Eigenschaften können Fachleute nicht nur erkennen, aus welcher Zeit ein Kunstwerk stammt. Sie erkennen auch, wer das Kunstwerk gemacht hat.

Welche Bedeutung hat Stil in der Baukunst?

Romanische Kirchen wirken ziemlich plump. Man erkennt sie auch gut an den Rundbogen.

Noch mehr als bei der Malerei ist am Stil von Bauwerken erkennbar, in welcher Zeit sie entstanden sind. Je mehr Teile und Ornamente ein Bauwerk hat, desto besser kann man erkennen, wann es ungefähr errichtet wurde.

Die Übergänge von einem Stil zum anderen oder von einer Epoche zur anderen erfolgten fließend. Die Rundbogen der Romanik bekamen anfänglich nur leichte Spitzen, die dann immer stärker wurden. Die Spitzbogen wurden auch immer höher und schlanker.

Man muss aber beachten, dass es immer wieder Zeiten gab, in denen der Stil längst vergangener Epochen wieder modern wurde. Im Klassizismus glichen die Bauwerke oft griechischen oder römischen Tempeln. Hier wurde also ein alter Stil gerade wieder modern.

Welche Bedeutung hat Stil in der Musik?

Die Mosibuebä spielen typische Volksmusik aus der Schweiz.

Auch die Musikstile haben sich im Lauf der Geschichte ständig verändert und so geschieht es auch in der Gegenwart. Gleichzeitig kann es verschiedene Musikstile geben, dann spricht man von Musikrichtungen. Das ist abhängig davon, wer und wo die Musik macht und von den Menschen, die sie hören sollen.

Eine Bauernkapelle und ein klassisches Orchester zum Beispiel spielen sicher ganz unterschiedliche Musik. Man kann auch hören, ob Klänge von einem brasilianischen Samba-Umzug oder einem bayerischen Volksfest kommen.

Auch die Instrumente der Spieler bestimmen den Stil: Die Straßenmusiker auf Jamaika trommeln auf leeren Ölfässern, im europäischen Konzerthaus spielt das Orchester auf wertvollen Musikinstrumenten.

Ganz wichtig ist, warum die Musik gemacht wird: So soll die Orgel eine feierliche Stimmung in der Kirche verbreiten, die Tanzkapelle aber mit ihrem deutlichen Rhythmus die Leute in Schwung bringen.

Welche Bedeutungen hat das Wort „Stil“ sonst noch?

Mit seinem Irokesenschnitt ist dieser junge Mann auf den ersten Blick als Punk-Musiker zu erkennen.

„Stil“ kann man auch auf das menschliche Verhalten anwenden. Sportler haben unterschiedliche Lauf- Sprung- und Schwimmstile. Handwerker haben ihren Stil, Friseure, Schriftsteller und viele andere Berufsleute. Auch bei einem Hobby hat jeder seinen eigenen Stil.

Die Menschen benehmen sich auch unterschiedlich. Wer sich kultiviert benimmt, ist kein ungehobelter Kerl. Menschen richten ihre Wohnung verschieden ein und ziehen sich anders an. All das ist abhängig von Moden und ändert sich im Lauf der Zeit. Weil man sich häufig neue Kleidung kauft, ändern sich die Kleidermoden besonders schnell.

Gerade der Kleidungsstil zeigt auch, zu welcher Gruppe man gehören will. Es gibt den „gehobenen“ Stil, damit geht man zum Beispiel in die Oper. Ein Punk mit Irokesenschnitt und Nieten in den Kleidern passt dort wohl kaum hin.



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