Romanik

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Goslar ist eine alte Stadt, die heute in Niedersachsen liegt. Dort stand im Mittelalter eine Kaiserpfalz, wo manchmal deutsche Kaiser wohnten. Im 19. Jahrhundert hat man sie neu aufgebaut. Das Romanische erkennt man zum Beispiel an den Rundbögen über den Fenstern.

Die Romanik ist eine Epoche aus der Geschichte der Kunst. Vor allem denkt man an die Art, wie die Menschen damals gebaut haben. Diese Epoche dauerte etwa vom Jahr 1000 bis 1200, sie lag also mitten im Mittelalter. Nach der Romanik folgte eine weitere Kunstepoche, die Gotik.

Gebäude aus der Zeit der Romanik erkennt man an den dicken Wänden und den kleinen Fenstern. Sie sehen aus wie eine Festung, wie eine Burg, von der aus man sich verteidigen kann. Über Fenstern und Türen sieht man runde Bögen. Auch oben an der Decke mochte man es rund. In den Räumen gab es vorher eine flache Decke aus Holz. In der Romanik teilte man die Decke in Fächer ein. Innerhalb der Fächer hatte man Kurven und Bögen, ein Gewölbe.

Kirchen aus dieser Zeit tragen den Namen Basilika. Sie haben ein hohes Mittelschiff und zwei niedrige Seitenschiffe. Sie wirken eher plump, nicht so elegant wie später die Kathedralen der Gotik.

Die St. Michaelis-Kirche in Hildesheim, Niedersachsen

Nicht nur Gebäude können romanisch sein. Aus der Zeit stammen auch Gemälde an Wänden und in Büchern, sowie Statuen. Es ging oft nicht so sehr darum, etwas ganz genau nachzubilden. Vielmehr war die Idee wichtig, an die man dachte, wenn man das Bild machte. Auf solchen Bildern stehen zum Beispiel Menschen nicht normal nebeneinander. Stattdessen malte man einen sehr wichtigen Menschen größer oder höher stehend als die anderen Menschen.

Den Ausdruck „Romanik“ hat man sich erst 600 Jahre später ausgedacht, im 19. Jahrhundert. Der Ausdruck erinnert an „römisch“. Außerdem nennt man Sprachen „romanisch“, die vom Latein abstammen, wie Französisch oder Italienisch. Im Kanton Graubünden in der Schweiz spricht man heute noch rätoromanisch. In Länder mit anderen Sprachen, wie Deutschland, kam die Romanik erst ein bisschen später.

Wenn man in einer Stadt ein romanisches Gebäude sieht, stammt es vielleicht nicht aus dem Mittelalter. Im 19. Jahrhundert baute man gern in alten Stilen, auch im Stil der Romanik. So kam es zu neuen romanischen Gebäuden, oder man baute alte romanische Gebäude wieder auf. Dabei sah das Neue oft etwas anders aus als das Alte.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Romanik findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.
HALLO, liebes Klexikon!